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 liervortretende  B la ttf lü g e lz e lle n .  Perichätialast  nicht  wurzelnd.  
 Innere  Perichätialblätter  gefurcht,  mit  zarter  Rippe. 
 Bei  Gefrees  im  F i c h t e l g e b i r g e .   (Laurer).  —  W e s t f a l e n :   Im  'Vosmeketliale  
 bei  Niedersfeld  (fast  2000')  von  H.  Müller  gesammelt.  —  T h ü r in g 
 e n :   Höchste  Moore  bei  Oberhof.  (Röse).  —  H am b u r g .  (Sonder).  —  B r e m 
 en :  Leesumer  Moor.  (Treviranus).  —  P r e u s s e n ;   Bridszull  bei  Ibenhorst,  
 (v.  Klinggr.).  Sommer. 
 Das  die  preussischen,  bremensischen,  hamhurgischen,  westfalischen, 
   thüringischen  nnd  Fichtelgebirgs-Exemplare  in  der  That  
 einhäusig  sind,  davon  habe  ich  mich  wiederholt  überzeugt.  Andere  
 Standorte  sind  mir  aus  Deutschland  nicht  bekannt.  H.  revolvens  
 verhält  sich  ähnlich  zu  H.  intermedium  wie H.  fluitans  zu  exannulatum. 
   Andere  Unterschiede  als  den  Blüthenstand  konnte  ich  bei  
 beiden  Gruppen  nicht  finden.  Am  Fusse  des  Riesengebirges,  so  
 namentlich  um  Petersdorf  und  in  der  Nachbarschaft,  wie  an  zahllosen  
 Stellen  um  Krummhübel,  kommt  ein  Hypnum  vor,  welches  
 constant  zweihäusig  ist  und  entweder nur weibliche  oder nur männliche  
 Blüthen  trägt,  das  jedoch  wegen  seiner  schönen  purpurrothen  
 Färbung  lebhaft  an  das  in  Skandinavien  weniger  seltene  H.  revolvens  
 erinnert.  Die  älteren  Botaniker  nahmen  sehr  häufig  sowohl  
 H.  intermedium  als  H.  Sendtneri  für  H.  revolvens. 
 Subgenus  3.  Cratonenron  Sulliv. 
 Ansehnliche Pflanzen mit niedergestrecktem  oder  ansteigendem,  
 sparsam  getheiltera,  f ie d e r ig   b e ä s te tem ,  dickem,  m it  P a r a p 
 h y llie n   und  Wurzeln  bedecktem  S te n g e l.  B lä t te r   glanzlos,  
 breit,  eiförmig-lanzettlich,  m it  s e h r  d ic k e r   R ip p e   und  mässig  
 dichtem  linear-rhomboidisch-sechsseitigem  Zellnetze;  an  den  F l ü g 
 e ln   a u s g e h ö h lt  mit  lockerem  Zellnetze. 
 Zweihäusig. 
 536.  H.  commutatuin  Hedw. 
 R a s e n   s t a r r ,   sattgelbgrün,  unten  ockergelb.  S te n g e l  gabelig  
 getheilt,  re g e lm ä s s ig   f ie d e r ig   b e ä s t e t ,  a u f r e c h t  bis  
 aufsteigend,  m it  ro th em   F ilz   und  d ic h t  m it  P a r a p h y llie n   
 bekleidet.  S te n g e lb lä t t e r   h e r a b la u f e n d ,  aus  etwas verschmälerter  
 Basis  plötzlich  b r e i t  - d r e ie c k ig ,  l a n z e t t l ic h   z u g e s 
 p itz t,  sichelförmig,  meist  weit  herabgekrümmt,  m it  m e h re re n   
 t i e f e n   F u r c h e n ,  s c h o n   vom  G ru n d e   an  k l e in g e s ä g t ,  
 R ip p e   s e h r  b r e i t ,  vor  der  Spitze  vei’schwindend,  Zellnetz  dem  
 Linearen  sich  nähernd,  am Grunde mit grossen,  quadratischen, goldgelben  
 Zellen.  P e r i c h ä t i a lb l ä t t e r   g e fu r c h t  und'  stark  gerippt. 
   Kapsel  übergeneigt und  horizontal,  bogig gekrümmt,  Deckel  
 kegelig,  spitz,  Ring  breit. 
 Auf  Sumpfwiesen  der  Ebene  sehr  selten,  im  Gebirge  sehr  gemein;  noch  an  
 der  Kesselkoppe  im  Riesengebirge;  Strehlen;  Bunzlau;  Reinerz.  —  B r em e n ;   
 im  Bärenwinkel.  (Meier).  —  Auch  in  Westfalen,  der  Mark,  Mecklenburg  und  
 Preussen  nicht  gemein.  —  In  Holland  selten.  Anfang  des  Sommers. 
 Das  in  der Tracht  etwas  ähnliche  H.  filicinum  weicht  im Zellnetze  
 so  sehr  von  Hypnum  ab,  dass  ich  es  zu  Amblystegium  gestellt  
 habe. 
 537.  H.  falcatum  Brid. 
 Stengel  sehr kräftig,  vielfach  getheilt, A e s te  u n r e g e lm ä s s ig   
 z e r s t r e u t ,  B l ä t t e r   b r a u n g r ü n ,  dichter,  b r e it- e ifö rm ig ,  
 nicht  dreieckig,  noch  schwächer  gezähnt  bis  ganzrandig.  B l a t t f 
 lü g e lz e lle n   w e n ig e r   s ta r k   hervortretend,  sonst  wie  voriges.  
 Paraphyllien  vorhanden. 
 S c h l e s i e n :   In  Sümpfen  des  Kessels  im  mährischen  Gesenke.  (Sendtner,  
 Milde).  —  Riesengebirge;  Kesselkoppe und Schneegraben  (Limpr.);  sogar  in  der  
 Ebene  um  Wellersdorf  bei  Sagan.  (Everken).  —  W e s t f a l e n .   —  O b e r f r a n k 
 e n .  (Arnold).  —  M a rk   B r a n d e n b u r g :   Zechow.  (v.  Fw.).  —  S a a r g e b i e t . 
 Ist  dem  Vorigen  nahe  verwandt,  aber  in  der  Tracht  sehr  abweichend, 
   namentlich  durch  den  nicht regelmässig gefiederten  Stengel  
 und  die  breit-eiförmigen,  schwächer  gezähnten  Blätter. 
 538.  H.  suhsulcatum  Schpr. 
 R a s e n  locker,  g r ü n lic h -b r a u n .  P f la n z e   s c h ia n k e ru n d   
 zierlicher  als  die  vorige,  mit  fa s t  f ie d e r ig   b e ä ste tem   S t e n gel. 
   Paraphyllien  linear.  B lä tte r   e in s e itsw e n d ig ,  s ic h e lfö 
 rm ig ,  s e h r   s ta rk   h e r a b g e k rüm m t,  aus  sehr  k u rz em   
 e ifö rm ig em   G ru n d e   l ä n g l i c h - l a n z e t t l i c h ,  s e h r  la n g   z u g 
 e s p i tz t ,  sehr  schw a ch   g e s ä g t,  Rippe  über  die  Blattmitte  
 hinausgehend,  F u r c h e n   s c hw ä c h e r,  Zellnetz  der  vorigen,  aber  
 am  Grunde  Querreihen  von  goldgelben  quadratischen  Zellen,  die  
 sich  quer  über  das  ganze  Blatt  hinziehen.  A e u s s e re   P e r ig o n 
 i a lb l ä t t e r   mit  kaum  a n g e d e u t e t e r   R ip p e ,  in n e r e   ohne   
 Rippe. 
 S c h l e s i e n :   Grunewalder  Thal  bei  Reiuerz,  an  einem  feuchten  Waldwege  
 im  Aiifsteigen  zu  den  Seefeldern  in  sterilen  weiblichen  Pflanzen.  Juli,  1858.  
 (Milde).D 
 iese  und  die  vorige  Art  sind  wohl  nur  Formen  des  H.  com-  
 mutatum,  aber  schon  habituell  von  ihm  so  verschieden,  dass  sie  
 ganz  den  Eindruck  einer  Art  machen.