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des Blattes am weitesten, mit Ringfasern und zahlreichen Poren,
lang und schmal, die hyalinen Zellen der Blattmitte eng und lapg,
spindelförmig, sehr reichfaserig, aber arm an Poren, die chlorophyllösen
Zellen auf beiden Blattseiten frei lassend.
Perichätialblätter ohne 'Poren und Fasern. Kapseln kugelig,
schwarzbraun. Männliche Blüthen an der Spitze horizontaler
Aeste, purpurn.
var. squarrosuhnn Russow.
Mittlere Blätter der horizontalen Aeste sparrig abstehend, hyaline
Zellen stärker porös.
B ei Dorpat im Techelferschen Wäldchen fast zu jeder Jahreszeit mit Früchten;
Esthland; Kaddak im Lechtsschen Walde und in Allentacken: im Jamni-
Les bei Permesküll (Grüner). — Livland: Appelsee. Vielleicht noch in Ostpreussen
zu finden.
Jj. Sphagna pnihriata.
Stengelblätter an der nicht verschmälerten Spitze gestutzt und
ausgefranzt.
582. S. flinbriatum Wils.
Einhäusig. T r a c h t g a n z die des S. a c u tifo lium ; die Färbung
aber stets b la u g r ü n , nie roth. R in d e s e h r p o rö s ,
H o lz k ö rp e r u n g e f ä rb t. Aeste sehr dünn, bogig herabgekrümmte
einzeln, herabhängende je 1—2. S t e n g e lb l ä t t e r gross,
b r e i t , v e rk e h r t- e ifö rm ig , am Rande und den S e i t en
laug a u s g e f r a n z t , ohne P o re n u n d o h n e F a s e r n , der ungesäumte
Theil in der Mitte des Blattgrundes beträgt etwa '/.i de*'
Breite des ganzen Blattes. Astblätter ei-lanzettlich, denen von S.
acutifolium gleich gebildet, bisweilen an den Spitzen zurückgekrümmt.
Männliche Kätzchen gelblich grün.
In Sümpfen der Ebene in Schlesien sehr verbreitet. Im Hochgebirge feli-
lend. B r e s la u : Oswitz; Lissa; Hasenau; Wohlau; Bunzlau; Sagan, Nisky;
Zobten; Karlsruhe i. 0 .; Flinsberg; Moosebruch bei Reihwiesen! (Spatzier). In
T h ü r in g e n selten. — W e s t f a l e n . — Auch in O b e r f r a n k e n . — M a rk
B r a n d e n b u r g . — H am b u r g . — M e c k l e n b u r g . — P r e u s s e n . — Ardennen
(Jäger). - - In H o l la n d nicht selten (Buse).
Von S. acutifolium, dem diese Art am nächsten steht, unterscheidet
sie sich durch stets grüne Färbung und die faserlosen,
nicht blos vorn breit abgestutzten, sondern auch an den Seiten
weit herab ausgefranzten Stengelblätter; durch das letzte Merkmal
unterscheidet sie sich zugleich von S. Girgensohnii. — In der subalpinen
und höheren Bergregion Schlesiens, wo letzteres allgemein
verbreitet und gemein ist, wurde sie bisher vergeblich gesucht.
583. S. Girgensoliiiii Russow.
Zw e ih ä u s ig . Dem vorigen ganz ähnlich, nur r o b u s te r ,
nie r o th , s te t s g rü n , h ö c h s te n s g e lb lic h o d e r s chw a ch
b r ä u n lic h . R in d e s e h r p o rö s , H o lz k ö rp e r blei'ch. S te n g
e lb l ä t t e r z u n g e n - s p a te lfö rm ig , an der Spitze abgestutzt
und ausgefranzt, aber nicht an den Seiten gefranzt. Saum weit
breiter. Astbüschel von 3—5 Aesten: 2—3 horizontal abstehenden
an den Enden herabgehogenen und 2—3 herabhängenden Aesten
gebildet. Astblätter wie an vorigem; bisweilen an den Spitzen
zurückgekrümmt. ■
Auf Sumpfwiesen hauptsächlich des Gebirges, und zwar charakteristisch für
die subalpine Region der Sudeten, im Riesengebirge gemein, seltner in der
Ebene! Nur steril. B r e s la u : Eiemberg (Milde); Bunzianer Haide und Zeche.
Steinkammern; Hosenitzwieseu (Limpr.); Krummhübel; Melzergrund; Kleiner
Teich: Weisse Wiese; Elbwiese; Gr. und Kl. Schneegrube (Milde); im Isergebirge
sebr gemein (Limpr.); Johannesbad; Cudowa) Waldenburg: bei Salzbrunn;
Görbersdorf (Milde), Gesenke: Aitvater; Brünnelhaide; Rother Berg;
Reihwiesen; Hirschhrttnnel. — H a r z (Göppert). — Häufig in T h ü r in g e n
(Röse). — Auch iu O h e r f r a n k e n (Arnold). — P r e u s s e n : Königsberg (Sanio).
— Olknsz in P o l e n (herb. Jlilde).
Im Riesengebirge kommt auch eine Form mit aufrechten
Aesten vor, welche ganz der var. alpinum des S. acutifolium entspricht.
S. Girgensohnii ist in der Berg- und subalpinen Region der
Sudeten eine höchst charakteristische Erscheinung. Es tritt ganz
selbstständig neben S. acutifolium oft in mehrere Puss hohen riesigen
Polstern oder in weit ausgedehnten Rasen auf felsigen Terrassen
auf.
Seine Verbreitung und sein selbstständiges Auftreten, sein
constant zweihäusiger Blüthenstand, haben mich vorzüglich bewogen,
diese Pflanze als Art aufzuführen, obgleich ich nicht verschweigen
darf, dass es Formen von S. acutifolium gieht, die mir ein
Uebergehen in S. Girgensohnii sehr wahrscheinlich erscheinen lassen.
Der beste Unterschied von S. fimbriatum bleibt stets die
Art und Weise wie die Stengelbläfter ausgefranzt sind. Bei S.
Girgensohnii erstreckt sich die Ausfaserung nämlich nur auf die
abgestutzto Spitze, nie anf die Seitenränder des Blattes.
584. S. squarrosum Pers.
Einhäusig. P fla n z e n sehr kräftig, etwas starr, b la u g rü n .
H o lz k ö rp e r ro th , R in d e n ic h t porös. Astbüschel von zwei
bis drei horizontalen, in der Mitte bauchig-gedunsenen, am Ende
peitscheuartigen nnd zwei bis drei herabhängendon Aesten gebildet.
S te n g e lb l ä t t e r s e h r g ro s s , b r e it- z u n g e n fö rm ig , oft pin
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