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Bl ä tt e r k r ä f tig , s e h r schw ach p a p illö s , aber mit sehr d ic k e r
Rippe. Z e lle n d e r B la tts p itz e w in z ig , sehr derb, die der
Mitte und des Blattgrundes kurzsechsseitig, auch am Blattgrunde
noch, ziemlich derb. B la ttr a n d v e rd ic k t. Blüthenstände Stengel
und astendständig. Mütze k e g e l-k a p p e n fö rm ig , d e rb ,
etwas über den Deckel hinabreichend. K a p s e l d ic k h ä u tig ,
rin g lo s . P e ris tom e in fa ch . Z äh n e b r e it, aber fa s t bis
zum Grunde in lin e a le , fa d e n fö rm ig e , d u rc h Q u e rg lie d e r
verbundene, rothe, glatte oder papillöse A b s c h n itte getheilt oder
ganz unvollkommen.
Zweihäusig.
36. Cinclidotus P. B.
a. Peristom vollkommen ausgebildet.
167. C. riparius B. S. (Guembelia C. M. — Racomitrium
Brid.).
R a sen locker, oben schwarzgrün, m e ta llis c h g lä n z e n d .
B lä tte r trocken angedrückt, feucht aufrecht-abstehend, aus schmälerem
Grunde z u n g e n fö rm ig - lä n g lic h , f le is c h ig , am Rande
fiach. R ip p e mit dem v e rd ic k te n B l a t t r a n d e z u sam m e n f
lie s s e n d , als kurzer, dicker E n d s ta c h e l h e rv o r tr e te n d . Perichätialblätter
etwas scheidig. Haube gross, braun. Kapsel stengel-
endständig, auf deutlichem, dicken, gelben Stiele, aufrecht, länglich,
gelblich, etwas gekrümmt. Deckel spitzgeschnäbelt, schwach gekrümmt.
Z äh n e des Peristoms auf einer deutlichen basilären Membran
aufsitzend, in lineale, rothe, fe in p a p illö s e A b s c h n itte gespalten,
welche durch Querglieder zusammengehalten werden.
Steril bei München. (Lorentz). — S a a r g e b ie t. (Winter). — H o lla n d :
Dordrecht (v. d. Sande-Lacoste), mir mitgetheilt von Buse.
168. C. foutiualoides P. B. (Guembelia C. M. — Racomitrium
Brid. — Cinclidotus minor Lindb.).
Rasen bis ('.2' lang, nur an der Spitze schwarzgrün, sonst
schwarz, dicht beblättert. B lä tte r trocken gedreht, feucht auf-
recht-abstehend, v e r lä n g e r t - l a n z e t t l ic h , mit dicker, stielrunder,
in eine S ta c h e ls p itz e a u s la u f e n d e r R ip p e und s ta rk v e r d
ic k tem Rande. Blüthen zahlreich. Kapseln astständig, in den
Perichätialblättern fast versteckt, sehr kurz gestielt, ei-länglich,
trocken gestreift, braun; Deckel geschnäbelt. Zähne in 2—3 lineale,
sehr lange, s ta rk p a p illö s e S c h e n k e l gespalten.
An Steinen und Holz im fliesaenden Wasser. H o lla n d ; An Mauern und
Baumwurzeln längs des Wassers bei Dordrecht; steril. (Sande-Lac.). — M e ck le
n b u r g : Im Wahrholze, in einem Bache vor dem Neumühler See bei Schwerin
(Fiedler). — Hamburg: in der Elbe an Holz und Steinen. (Sonder). — B r e men:
in der Wumme bei Leesum. (Mertens). — An Steinen in d er Mulde
uud S a a le . — ln W e s tfa le n bei Lippstadt und bei Höxter. — S c h le s ie n -
Im Sattler bei Hirschberg; im Bober von v. Flotow entdeckt. 10. Juni 18:15 —I
Weisswasser im ßiesengebirge. (Sendt.). — Bunzlau: am Boberwebr an der
Schlemmermühle bei 550‘. (Limpr.). — B ö hm e r Wald. (Müncke). — In der
Nahe an Felsen. Am R h e in bei Hammerstein und in der Ahr bei Altenahr
— Baden: Heidelberg und Kirchzarten. (Sickenb.). — Ober fran k en —
S a a r g e b ie t , häufig. (Winter). Sommer.
b. Peristom nur in Bruchstücken vorhanden.
169. C. aquaticus B. S. (Hedwigia Hdw. — Gymnostomum
Brid. — Guembelia C. M. — Anoectangium Hdw. — Har-
risonia Spreng.).
Rasen sehr lang, schwarzgrün, unten von Blättern entblösst.
B lä tte r lin e a l - la n z e t t l i c h , einseitswendig bis s ic h e lfö rm ig ,
s ta r r , f le is c h ig , am R an d e v e rd ic k t, R ip p e als E n d s
ta c h e l a u s tr e te n d . Haube weisslich, zuletzt schwärzlich. Kapseln
auf kurzem Stiele auf seitlichen, kurzen Aesten, meist zahlreich,
ei-länglich, entleert roth. P e ris tom ganz u n v o llk om m en
entwickelt, dem Mittelsäulchen nur in F r a gm e n te n anklebend;
diese g la tt.
Steril auf Kalkblöcken im Wiesenthale bei Eichstätt in O b e r franken.
(Arnold). Sommer.
Tribus 12. Grimmieae.
ln Rasen oder Polstern wachsende, stengel-, selten astfrüchtige
Moose. B lä tte r g e d r ä n g t, m e ist h a a r tr a g e n d , nie g e säumt,
winzig papillös, an d e r S p itz e von q u a d r a tis c h e n
od e r s e c h s s e itig e n , s e h r c h lo ro p h y llh a ltig e n , meist trüben
bis fast undurchsichtigen, am Grunde von weiteren bis linearen,
am Rande von rechteckigen Zellen gebildet. B lü th e n 1—2häusig,
k n o sp e n fö rm ig . Perichätium länger oder kürzer scheidig. K a p sel
fa s t immer g le ic hm ä s s ig ausgebildet. Peristom selten
fehlend, einfach, 16zähnig, oder doppelt. Zähne purpurn, papillös,
ganz oder gespalten, mit oder ohne Theilungslinie, mit l e i s t e n a
r tig v o r tr e te n d e n Q u e rrip p e n . Ring fehlend oder vorhanden.
Haube kegelförmig, gelappt, oder mützenförmig, oder kappenförmig,
37. Grimmia Ehrh.
H a u b e mützen-, s e ltn e r k a p p e n fö rm ig , nie w e it h e r a b gezogen.
P e ris tom e in fa ch . K a p s e lz ä h n e 16, lanzettlich,
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