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 Stengel  höher.  Die  Kapsel  sehr  lang  gestielt,  aber  kleiner  und  
 heller  roth. 
 Bildet  ausgedehnte,  fruchtreiche  Käsen  auf  dem  Kamme  des  Hochgebirges. 
 Ordo  14.  Buxbaumiaceae. 
 Fast  s te n g e l lo s e ,  kleine  Moose  mit  g ro s s e r ,   bauchiger,  
 sitzender  oder  gestielter  Kapsel.  Haube   k e g e l ig ,   g la t t ,   sehr  
 k le in .  P e r i s tom   d o p p e l t :   äusseres  sehr  klein  oder  aus  einer  
 3—4 fachen  Reihe  von  Zähnen  gebildet,  inneres  aus  einer  16  bis  
 32  mal  gefalteten,  kegelförmigen  Haut  bestehend. 
 Tribus  33.  Buxbaumieae. 
 80.  Diphyscium  Mohr. 
 B l ä t t e r   schmal lineal-zungenförmig,  an  der Spitze  abgerundet,  
 von  zwei  Z e l l l a g e n   gebildet.  Die  Zellen  der  o b e re n   
 B l a t th ä l f t e   sehr   kle in,  r u n d l i c h   bis  4 — 6 k a n t ig ,   d e rb ,   
 mit  C h lo ro p h y l l   vollgestopft,  papillös,  die  des  B l a t tg r u n d e s   
 hy a lin,  lo c k r e r ,  grösser, v e r lä n g e r t - s e c h s s e i t ig .   Perichätialblätter  
 davon  sehr  verschieden;  durchaus  locker  gewebt,  häutig,  
 mit  lang  austretender,  gesägter,  grannenförmiger  Rippe,  an  deren  
 Grunde  das  Blatt  in  wimperartige  Fetzen  zerspalten  ist.  K a p s e l   
 s i tz e n d ,  dünnhäutig,  schief - ei - kegelig.  Aeusseres  Peristom  sehr  
 schmal,  von  16  dreieckigen,  mehr  oder  minder  gesonderten,  deutlichen  
 Zähnen  gebildet;  inneres  Peristom  weit  höher,  aus  einer  
 kegelförmigen,  16  mal  gefalteten  Haut  bestehend. 
 Zweihäusig. 
 388.  D.  foliosum  Mohr.  (Buxbaumia  Sw.  —  B.  sessilis  
 Schrnidel. — Webera sessilis lindb. — Webera Diphyscium  
 Ehrh.  --  Diphyscium  sessile  Lindb.). 
 Rasen  ausgebreitet,  dunkelgrün.  Stengelblätter  trocken  kraus,  
 an  der Spitze  abgerundet,  aber  gewöhnlich  schrittweise  in  die  lang  
 begrannten  Perichätialblätter  sich  um wandelnd.  Ka p s e l   in  das  
 h e l lg e lb l ic h b r a u n e   P e r ic h ä t ium   e inge sen kt. 
 An  Waldwegen  und  Schluchten  der Hügelregion,  am  häufigsten  in  der Bergregion. 
   S c h l e s i e n :   Breslau;  Skarsine;  Trebnitz;  Zobten;  Fürstenstein;  Salzbrunn; 
   Rummelsberg  bei  Strehlen;  Leipe;  Jannowitz  bei Kupferberg;  Sattler  bei  
 Hirschberg;  Hartenberg  im  J'hale  des  Kleipen  Zacken;  am  Langen  Seiften  bei  
 Krummhübel;  Schnurrbartsbaude;  Corallensteine;  Felswände  um  den  kleinen  
 Teich  bei  4000';  Melzergrund;  Agnetendorf;  Wolfshau  und  andere  Punkte  bei  
 Krummhübel;  bei  den  Gräbersteinen;  Buchenwald  hei  Orzesche  bei  Rybnik; 
 M . . . M t 
 Patschkau;  Sprottau;  Sagan;  Bunzlau  an  senkrechten  Sandsteinfelsen;  Neuland  
 bei  Löwenberg;  Buchberg  bei  Görbersdorf.  Wölfelsdorf  in  der Grafschaft Glatz;  
 Ober-Langenau;  Glätzer  Spitzberg.  Gesenke:  Gräfenberg;  Rother Berg;  Leiterberg; 
   Teschen.  —  Harz.  —  W e s t f a l e n ;   Münsterland:  Handorf  und  ljutterufer  
 hei  Brakwede;  In  der  Haar  und  im  Teutoburger  Walde  häuflg;  im  Sauerlande  
 um  Winterberg  bei  2200'.  —  M a rk   B r a n d e n b u r g :   Tegel  bei  Spandau;  Rochauer  
 Haide;  Jungfernhaide;  Freienwalde  und  Mittelkehle.  -   P r e u s s e n :   
 Königsberg;  Kladienen  bei  Elbing.  —  M e c k l e n b u r g ;   Bei  Schwerin  und  
 Batzeburg.  —  O h e r f r a n k e n . —  S a a r b r ü c k e n .  ~   S a c h s e n .  —  T h ü r in g e n .  
 Sommer  und  Herbst. 
 An  den  grossen,  meist  heerdenweise  bei  einander  sitzenden,  
 bleich  gelblichen  Kapseln  leicht  kenntlich.  Nur  selten  finden  sich  
 ganz  sterile  Rasen  und  diese  sind  dann'  leicht  an  den  schmalen,  
 zungenförmigen  Blättern  zu  erkennen. 
 81.  Buxbaumia  Haller. 
 Blätter  ei-  und  länglich-lanzettlich,  imregelmässig,  am  Rande  
 grob  gezähnt,  locker  gewebt,  ohne  Rippe,  im  Alter  gespalten  und  
 verschwindend,  an  der  fructificirenden  Pflanze  daher  gewöhnlich  
 vergeblich  gesucht.  Kap s e l  au f   langem,  papillösem  Stiele.  
 .A e u s s e re s   P e r is tom  dem  in n e r e n   a n g e k le b t   oder  frei  
 und  aus  e ine r  3—4fa ch en Reihe g e g l ie d e r te r ,   rauher Zähne  
 gebildet;  in n e r e s   P e r is tom  aus  e in e r   32fach  g e f a l te te n   
 Hau t   bestehend. 
 Zweihäusig. 
 a.  E u b u x b a um ia   Lindb. 
 Aeusseres  Peristom  einreihig.  * 
 389.  B.  aphylla  L. 
 Kapse l  und  S t ie l   brau nro th .  Kap s e l  eiförmig,  schief  
 nach  unten  gedrückt,  dem  nach  oben  gerichteten  Hufe  e in e s   
 Pfe rde s   ähnlich,  auf  der  oberen  Fläche  fast  flach,  mit  einer  
 ringsherum  laufenden,  glänzenden  Kante.  Ring  sehr  breit.  Das  
 äussere  Peristom  dem  Ringe  angeklebt,  ihn  wenig  überragend,  
 bleich,  unvollständig. 
 In  Haidegegendeii,  am  Erdlehnen  in  Wäldern  der  Ebene  hier  und  da.  
 S c h l e s i e n :   Paruschowitz  bei  Rybnik.  Breslau:  Lissa;  Lilienthal;  Mahlen;  
 Nimkau:  Riemberg;  Gipfel  des  Zobten;  Falkenberg;  Trebnitzer  Hügelkette;  
 Gansberg  bei  Striegau;  Strehlen;  Ohlau;  Jeltsch;  Ujest;  Friedland;  Fürstenstein; 
   Jannowitz  bei  Kupferberg;  Hirschberg;  Bunzlau;  Sagan;  Löwenberg;  
 Grünberg;  Schwiebus;  Cudowa;  Jägerndorf.  Von  Ludwig  bereits  beobachtet.  —  
 S a c h s e n .  —  W e s t f a l e n :   Nicht  selten.  —  Venusberg  bei  B o n n .  -   In  der  
 Mark  verbreitet.  —  P r e u s s e n :   Brauusberg;  Thorn;  Marienwerder;  Eylau;  
 Löbau.  —  In M e c k l e n b u r g   häufig. — W e t t e r a u . — R h e in p f a lz .  —  S a a r b 
 r ü c k e n .  —  O b e r f r a n k e n .  —  B a d e n .  Frühling.