Von Ü. scoparium durch Zclluetz und beringte Kapsel abweichend.
Var. flexicaule hat eine sehr vom Typus verschiedene
Tracht, auch stets eine sehr lange Kapsel.
•45. D. scoparium Hedw. (D. Göppertianum Sendt.).
Rasen locker, ausgedehnt, gelbgrün bis braungrün.' St e n g e l
aufsteigend bis aufrecht, verlängert, mit anfänglich weissem, dann
ros t rothem Fi lze bekleidet . Bl ä t t e r e insei t swendig,
bis sichelförmig herabgekrümmt, seltener allseits abstehend, die
endständigen schoptig, lanzet t -pf r iemenförmig. Rippe an
der Spi tze ver schwindend, am Rücke n g e f ur c h t und
oben zwei zei l ig gesägt , B l a t t r a n d wei thinabgesägt .
Zel le n des Blattes bis wei t h i n a u f nach d e r Spi tze hin
l a n g g e s t r e c k t uud mit deutlich porösen Wä nde n, am äussersten
Bl a t te nde rhomboidisch. Kapsel auf röthlichem Stiele cylindrisch,
bogig gekrümmt, ungestreift, röthlich, ringlos. Deckel
langgeschnähelt.
Von der Ebene bis 4960'; auf Erde imd au Felsen aller Art an Bäumen.
auf Dacberu, selbst im Sumpfe. Nocb auf der Elbwiese, in den Scbnee-
gruben, aut dem Kamme und dem Koppenkegel.
var. orthopliyllum B. S. (D. Göppertianum Sendt.).
Rasen dicht und tief, grün bis gelbgrün, Blätter lang und steif,
nur die der Spitze etwas einseitswendig, scharf weithinab gesägt.
182.? bei Wüste-Giersdorf von Göppert gesammelt und von Sendtner D Gön-
pertianum genannt. — Auf der Elbwiese. '
var. curvuluin B. S.
Schlank, bogig aufsteigend. Blätter schmäler, hakenförmig
herabgekrüraint, einseitswendig, sehr’lang.
Auf sonnigen Steinen, auch in der Ebene, so um Riemberg, bei Breslau,
var. paludosxim B. S.
Rasen hellgrün, oft sehr stark ^'crfilzt. Stengel kräftig, aber
meist nur kurz. Blätter breiter, etwas runzelig, schwach einseitswendig,
sehr stark am Rande und am Rücken der Rippe gesägt.
Auf Sümpfen.
Wird vom Anfänger bald mit D. palustre, bald mit D. Schra-
deri verwechselt.
var. alpestre
Rasen niedrig, Stengel aufrecht, Blätter sämmtlich allseits-abstehend,
braungrüu, kurz, ganzrandig, Rippe ungesägt, glatt.
r.- Rieseugebirges: Hohes Rad. - Eine ganz ähnliche Form vom
Giptel der Schneekoppe bat an der Spitze etwas zusammengedrehte Blätter.
var. turfosum.
Rasen ziemlich hoch. Stengel aufrecht. Blätter allseitig aufrecht
abstehend, obere gelbgrün, untere braungrün, ziemlich lang, fast
ganzrandig, stumpf gezähnt, Rippe ganzi'andig. — Elbwiese. Sommer.
Das Studium des D. scoparium und seiner Formen lehrt, dass
auf die gezähnte oder nicht gezähnte Blattrippe sehr wenig Werth
zu legen ist.
46. D. Mülilenbeckii B. S. (D. neglectum et intermedium
Jur. — D. Bambergeri Schpr.)
Rasen dicht, hoch hinauf r os t rothf i lzig, hellgrün bis
gelblich braun. Stengel aufrecht. B l ä t t e r gedrängt,. alle fast
gleichlang, hin und hergebogen-abstehend, t r o c k e n gekräusel t ,
lanzet t -pf r i emenförmig, oben r öhr ig-hohl , an der Spi tze
gezähnt , am Rüc k en fast glat t . B l a t t z e l l e n der Spi tze
längl ich, am Grunde sämmtlich g e l b b r a u n , locker. Kapsel
auf langem, strohgelbem Stiele cylindrisch, fast bogig gekrümmt,
gelbbraun, glatt oder undeutlich gefurcht, mit Ring. Deckel lang
geschnäbelt.
leb fand diese Art unter unbestimmten Moosen, die Wichura am 15. Sept.
1865 auf der Elbwiese im R i e s e n g e b i r g e gesammelt hatte. — Peterstein, im
mäbr. Gesenke, bei 4570'. (v. Niessl). — O b e r f r a n k e n : Auf einem trockenen
Kalkhügel zwischen der Erzgrube und dem Laubenthale bei E i c h s t ä t t und
im Altmühltbale bei Ober-Niedenburg. (Arnold). — Im Weissmainbachtliale.
(Ders.). »Sommer.
47. D. majus Turn.
Rasen sehr locker, grün. Stengel schlank, bogig aufsteigend.
B l ä t t e r sehr lang, aus la nz e t t f örmi g e r Basis p f r i eme n förmig,
siclielförmig-einseitswendig. R i p p e in der Spitze verschwindend,
am Rüc ke n mehrfach g e f u r c h t und g esägt , Bl a t t rand
wei thinab gesägt . Zel len des g a nz e n Blat tes
l angges t r eckt . Mehrere Früchte aus einem Perichätium entspringend.
Ka ps e l länglich, undeut l ich gest rei f t , übergeneigt,
ringlos.
S c h l e s i e n : Auf Waldboden im Sommer; von der Ebene bis in die subalpine
Region. Mahlen bei Breslau; Nieder-Langenau; Görbersdorf. Riesengebirge:
Kl. Teich; Thal des Kl. Zackens; Langer Seiffen; Himmelseifen; Neue
schlesische Baude; Rabenfelsen bei Schreiberhau. Isergebirge: Flinsberg; Weg
zwischen Kammhäuser und Iserbäuser. — Teschen. — Venusberg bei B o n n .—
W e s t f a l e n : Handorf; in der Haar; im Sauerlande. — P om m e rn : Cöslin.
(Doms); Usedom; Rügen. — Im H a r z e . — H am b u r g . — M e c k l e n b u r g , selten;
bei Rostock (Brinkmanu;. — H o l la n d : Geldern, ;Buse). — O s t f r i e s la
n d : Eikebusch, — Dresden.
var. orthopliyllum A. Br.
Schopfblätter schwach einseifswendig, fast aufrecht.
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