Ausläufer entwickelnd. Blätter am Rücken papillös. Zähne des
äusseren Peristoms breiter lanzettlich, blass-gelblich, fast glatt, mit
Theilungslinie und auf der Aussen- und Innenfläche etwas vortretenden
Querleisten. F o r t s ä t z e des in n e ren Pe r is toms sehr
schmal, fadenförmig, f la ch , bis zur Mitte des äu s s e re n
r e ic h e n d , a u f e in e r d e u t l ic h e n , b a s i lä r e n Membran aufsitzend.
Haube sparsam ha a r ig.
Zweihäusig.
413. Pt. gracile Sw. (Pt. ornithopodioides Lindb. — Hypnum
gracile Dillen, L. — Leptohymenium Hueben. —Neckera
C. Müll.).
Secundärer t'tengel stark baumartig-verästelt, Aeste und Aest-
cheii nach einer Richtung hin bogig-einwärtsgekrümmt. B lä t te r
dicht gedrängt, anliegend, feucht abstehend, breit - eiförmig, zugespitzt,
glänzend, gesägt, mit Do p p e l r ip p e , am Rü ck en mit zers
t r e u te n , langen, spitz en P a p i l le n , Zellen gegen die Blattspitze
rhombisch, in der Mitte des Blattgrundes schmal und laug,
an den Seiten Längsreihen quadratischer bis rectangulärer Zellen.
Kapsel langgestielt, kastanienbraun, verlängert, kleinmündig.
An Bäumen uud Felsen. Sehr selten. Fehlt in Schlesien. — H a r z ; Im
Bodegehirge bei 10 )0' (Hampe). — W e s t f a l e n ; Sauerland: An Kohlensaiid-
stein der Hohensyburg. — Am Thonschiefer zwischen Ihmert und Sundwig. —
Am Hyperitfels bei Iberg. — An Eichen im Solling uud an den Sollingsklippen
bei Herstelle. — Teutoburger Wald. — Münsterland: Stromberger Hügel. —
T h ü r in g e n : Im Schwarzathal bei Rudolstadt (Röse). — Von Rüdesheim im
Rheingau rheiuabwärts bis zum Siebengebirge, am Laacher See bei Geisenheim,
Lorch, Coblenz, Neuwied, Haminerstein und im ganzen Ahrthale auf den verschiedensten
Gesteinsarten eines der häufigsten Moose (Dreesen). — Douners-
berg uud Kusel iu der P f a l z ; S a a r g e b i e t , an Felsen der Grauwackenformation
bei Taben unweit Mettlach a. d. Saar (Winter). —- B a d e n ; Murg- und
Höllentbal: Heidelberg (Müncke). Bei Schriesheim am Porphyr des kleinen
Oelberges. (v. Holle). — Tiial von Oberried (Sickenb.). — In S a c h s e n um
Klobenstein und am Kuhberge bei Weruesgrün. iNach Rabenh.). — A r d e n n
e n ; An der Ruine von Esch a. d. Sauer (Jäger). Frühling.
Dass diese Art keinen glatten, sondern einen papillösen Blatt-
rüoken besitzt, lehrt am besten die Betrachtung eines kleinen Aest-
chens; Fxemplare aus sehr südlichen Standorten . besitzen sogar
ausnehmend lange Papillen.
S i i h s c c t i o HI. Lumpr o i i h y l l a c c i .
B l ä t t e r meist g lä n z e n d , s e l te n e r g l a n z lo s , ohne Pa
p i l l e n und ohne Wa rz en. Ze l le n d e r B l a t tm i t t e a l l e r meist
laug und schmal, p ro s e n c h y in a t i s c h , meist dem Linealen
sich nähernd, seltener parenchymatös.
Cohors a. Leiodontei.
Zähne des ä u s s e r e n P e r i s toms ohne l e i s t e n a r t ig v or t
r e t e n d e (Querrippen. K a p s e l s t ie l g la t t . Kap s e l a u f recht.
Ordo 18. Fabroniaceae.
Zwe rg ig e Moose mit kriechenden Stengeln. B l ä t t e r e i fö
rmig , aus rh omb i s c h e n und rhomboidischen, c h lo ro p h y l l h
a l t ig e n , lockeren Ze llen gewebt, mit kurzer,oder ohne Rippe.
Perichätialast kurz, wurzelnd. Haube kappenförmig. Deckel
gross, stumpf oder geschnäbelt. P e r i s tom einfach oder doppelt,
acht- oder se chsz ehnz ähnig. Haut des innern Peristoms zerfetzt
oder in fädige Wimpern ausgehend.
Tribus 39. Fabroiiieae.
Peristom einfach oder doppelt. Aeusseres von acht doppelpaarigen
oder sechszehn einfach-paarigen, entfernt gegliederten
Zähnen gebildet. Fortsätze des inneren, wenn es vorhanden, frei,
lang, ohne basiläre Haut.
91. Anacamptodon Brid.
Hauptstengel kriechend, Aeste aufrecht, einfach. B l ä t t e r
g e r ip p t , g a n z r a n d ig . Zellen rhombisch und rhombisch-sechsseitig,
am Blattgrimde an den Flügeln rectangulär, sehr mit Chlorophyll
erfüllt. Früchte auf dem Hauptstengel sitzend. Ha u b e
ü b e r den D e c k e l h e ra b g e z o g en . Deckel kegelig in einen
kürzeren oder längeren, geraden oder schiefen Schnabel verlängert.
K a p s e l reg e lmä s s ig . Peristom doppelt, Ae u s s e re s P e r i stom:
s e eh s z eh n p a a rwe i s e genäherte, g an z f lache, breit-
lanzettliche, blassbraune, weitläufig gegliederte, dicht und fein papillöse
Z ä h n e mit Theilungslinie, aber ohne L am e l le n und
Que r le is ten . F o r t s ä tz e des in n e r e n P e r i s toms wenig
kürzer, frei, schinal-lanzettpfriemenförmig, k ie l ig -g e f a l te t , mit
a u f der In n e n f lä c h e an den Gelenken vortretenden Q u e r leis
ten. Ring fehlend.
Finhäusig.
414. A. spiacimoides Brid. (Neckera Schwaegr. — Orthotrichum
Fröhl. — Fabronia C. Müll.).
Räschen dicht, sattgrün, seltener gelbgrün. B l ä t t e r aus
schmälerem Grunde e i - l a n z e t t l i c h mit h a lb e r , kräftiger Rippe,
Mi i d e , Laubmoose. 18