d o p p e l t ode r fehlend. A eu s s e re s wie b e i Bry um; Zäline
mit Theilungslinie, F o r t s ä tz e des inneren in zwei d iv e rg i r e n d e ,
p a p i l lö s e Sch e n k e l gespalten, Wimpern sehr kurz. B lä t te r
schmal, oben aus verdickten, linealen bis fast q u a d r a t i s c h e n ,
meist beiderseits p ap i l lö s e n , unten aus lockeren, hyalinen, verlängert
sechsseitigen, grösseren Z e l le n verweht.
Mä n n l ic h e r B lü th e n s t a n d s c h e ib e n fö rm ig oder k n o s p
e n fö rmig , P a r a p h y s e n k e u le n fö rmig .
70. Bartramia Bedw.
B lä t te r s c hma l , n ic h t ge furcht. Mä n n l ic h e r B lü th
e n s t a n d k n o sp e n fö rmig . Kapsel kugelig, übergeneigt; Peristom
doppelt, [einfach oder fehlend]. Blätter am Rücken der Rippe
gesägt.
357. B. ithyphyBa Brid.
Zwi t te r ig . Blä t te r steif aufrecht aus s c h n e ewe is s em,
scheidigem Gru n d e p f r ieme n fö rmig , hellgrün, p a p i l lö s , g e sägt
mit lang auslaufender, g r a n n e n fö rm ig e r Rippe. Kapsel
langgestielt, k u g e l ig , trocken fast länglich, tief gefurcht. Deckel
kurz, kegelförmig, stumpflich.
Sehr selten in der Ebene. An Erdlehnen, in Mauern, in Felsritzen von
der Hügelregion bis in die subalpine 440ü'; nicht selten. S c h l e s i e n ; In der
Trebnitzer Hügelkette bei Skarsine; Striegauer Berge; Lüsgen Kreis Grünberg;
Sagan; Bunzlau; Boberufer und Wehrau; Probsthainer Spitzberg; Scblesierthal;
Weistritzthal; Zobten; Eulengebirge: Waldenburg; Krummhübel; Zackenthal;
Hausberg bei Hirschberg; Hartenberg; Hainfall; Gr. und Kl. Schneegrube;
Kesselkoppe; Kl. Teich; Weisse Wiese; Mummelgrube hei Landshut; Eengers-
dorf in der Oberlausitz; Gnadenfrey; Glatz; Klessengrund. Gesenke: Kessel,
Peterstein, Würbenthal; Teschen. — H a r z . — W e s t f a l e n : Haar, Teutoburger
Wald; Solling; Winterberg im Sauerlande. — M a rk B r a n d e n b u r g ;
Guhden, Beigen (Ruthe); Dessau (Schwabe!; Zoppow; Matzdorf bei Landsberg.
— P r e u s s e n , nicht selten uud häufiger als die folgende (v. Klinggr.); M e c k le
n b u r g : häufig. — Holland. Juni. Juli.
Von allen Arten durch den scheidigen, schneeweissen Blattgrund
leicht zu unterscheiden.
358. B. pomiformis Bedw. (B. crispa Sw.).
Einhäusig. Rasen weich, bläulich- bis gelblich-grün, unten
bräunlich mit rothem Wurzelfilze verwebt. B lä t te r aufrecht-abstehend
und abstellend, trocken gekrümmt oder kraus, schmal-
la n z e t t l i c h , p a p i l lö s , gekielt, s ch a r f g e s ä g t , am Grunde
z u rü c k g e ro l l t , am Grunde n ic h t s ch e id ig zulaufend, Rippe
sehr kurz auslaufend. Männlicher Blüthenstand dicht neben dem
weiblichen stehend. Ka p s e l l a n g g e s t i e l t , kugelig. Deckel
kurz, kegelig, stumpflich.
ß. crispa. B. S. (B. crispa Sw.).
Höher und ■ schlanker, Blätter länger, trocken kraus, Kapsel
die Triebe kaum überragend.
Nicht selten im Gebirge. Gemein an Erdlehnen und Felsritzen der Hügelregion
und der subalpinen Region. Mai. Juni.
Von allen Arten die gemeinste, nimmt sie bisweilen die Tracht
der folgenden an, welche letztere aber schon durch den sehr kurzen
Kapselstiel auffällt.
359. B. Balleri Bedw. (B. norvegica Lindb.).
Einhäusig. Rasen gross und schwellend, weich, schön grün,
unten durch rostrothen Filz verwebt. B l ä t t e r aus f a s t s c h e i d
ig e r , weisslicher Ba s is lang p f r ieme n fö rmig , papillös ,
abstehend oder fast einseitwendig, trocken etwas gewunden, am
Rande s c h a r f gesägt. Rippe auf dem Rücken weit hinab gesägt.
Kapsel auf ganz k u r z em, schwach gekrümmtem Stie le kugelig,
durch den Trieb zur Seite g e d r ä n g t und scheinbar achselständig,
braun, Deckel klein, kegelig.
Au Felsen im Gebirge, besonders gern an Wasserfällen von 1000 bis über
4000'. S c h l e s i e n : Zobten. Fürstenstein und Salzgrund; Heidelberg bei
Landeck. Görbersdorf bei Waldenburg. Wölfelsfall. Krummhübel: An der
grossen Lomnitz. Petersdorf im Zackenthal; am Zacken-und Kochelfalle; Hartenberg;
Haiiifall; Thurmsteiii bei Agnetendorf; Kl. Schneegrube; Kesselkoppe;
St. Peter bei .3000'. Gesenke: Oppafall: Kessel; Leiterberg; Hoher Fall. Isergebirge:
Basalt des Buchberges. — S ä c h s . S c h w e i z und T h ü r in g e n . —
H a r z . — W e s t f a l e n : Saueriand: Hölle, Birkei. — R h e in p f a l z . — B a d e n .
— F e h l t in der Mark, in Pommern, Preussen, Mecklenburg.
360. B. Oederl Sw.
Zwitte r ig. Rasen polsterförmig ziemlich dicht, dunkelgrün,
bis braungrün, hoch hinauf mit rothem Wurzelfilze bekleidet.
B lä t te r abstehend und zurückgehogen, trocken gedreht, schmal-
lan z e ttlich , am Rande zu rü c k g e ro l l t , gesägt, nicht p a p i l lös,
mit schmaler, kaum äustretender Rippe. Kapsel auf dünnem,
mässig langem Stiele klein, übergeneigt, kugelig, tro ck en l ä n g lich,
t ie f gefurcht.
Am liebsten an Kalkfelsen des Hochgebirges, aber auch auf Glimmerschiefer;
scheint dem Riesengebirge ganz zu fehlen. Von 1600 bis 4400' in S c h l e s
ie n . Quarklöcher (Urkalki des Glätzer Schneeberges (Marchquelle) (Sendtner.
Milde); Otterstein am Gl. Schneeberge (Sendtner); Cudowa (Henscheli; Gesenke:
Kessel mit Myurella julacea (Milde); bei Nieder-Lindewiese 1600' (Milde);
Oppa-Fall bei Carlsbrunn (Hein). — H a r z (Hampe). — W e s t f a l e n : Teutoburger
Wald: A l l der alten Stadtmauer von Horn bei .5—600' (H. Müller); an
der Bilsteinhöhle bei Feldrom. (Beckhaus). — Wesergebirge: Ilschengrund;
Ziegenberg bei Höxter. — Sauerland: Am Massenkalk bei Mühlenthal, bei Kallenhard;
im Lürmekethal; am Hilleiiberg bei Warstein; an den Hyperitfelsen
des Meistersteines uud an der Tlionschieferwand des Wasserfalles. — Rochsburg
in S a c h s e n . — T h ü r in g e n : Beerberg bei 3000' und an der „Hohensonne *
bei Eisenach 1)100'. (Röse). — R h e in p f a l z , -r- B a d e n . — O h e r f r a n k e n .
Sommer.