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I ' ' i I -i : V
f. gyniiiostomoides B. S.
Blätter etwas kürzer als an der Nonnalform. Kapsel klein,
elliptiscli. Zähne fast fehlend, bleich.
April. Mai.
7. W. nmcronata Bruch. (W. viridula v. mucronata C. Müll.
W. rutilans Lindb.).
Einhäusig. Der W .,viridula ganz ähnlich; aber vor Allem
der B l a t t r a n d überall auf recht , nirgends eingerollt, die Bl ä t ter
brei ter , die Stachelspitze länger. Deckel meist kürzer geschnäbelt.
Zähne des Peristoms unregehnässig, gespalten oder siebartig
durchbrochen. Sporen 3—4 mal grösser.
W e s t f a l e n ; Münsterlancl, Stromberger Hügel. — Bei Detmold am Buchenberge
im Teutoburger Walde. — Am Wildberg bei Höxter. (H. Müller). —
Bei B o n n . (Dreeseni.— B a d e n . — Z w e ib r i ie b e n . — T h ü r in g e n ; Schnepienthal
bei Gotha. (Röse). — S a a r b r ü c k e n ; Auf Thonschiefer im Russ-
hutter Ihale. (Winter). März. April, Mai.
Von voriger leicht schon durch die nie eingerollten Blätter
zu unterscheiden.
8. AV. AA'^inimeri B. S. (Gymnostomum Sendt.).
Zwi t ter ig. Rasen niedrig, überhaupt ganz der W. viridula
ähnlich. Bl ä t t e r kraus, l a n z e t t l i c h - l in ea l i s c h , am Grunde
hohl und am Rande auf recht , oben am Rande eingerol l t ,
an der Spitze s t a chel s pi t zig und fast kappenförmig, warzig,
fast undurchs i cht ig. Berichätialblätter bis zur Mitte scheidig,
von da ab abstehend, die innersten weit kürzer. Kapsel auf dünnem,
strohgelbem Stiele länglich. Deckel pfriemlich, schief. Ri ng
aus drei Ze l l r e ihe n bestehend. Zähne des Peristoms scheinbar
fehlend, sehr kurz, meist den Ring nicht überragend, gestutzt,
bleich bräunlich, papillös.
1839 von Sendtner in Felsspalten des Kessels
im niäbriscben Gesenke nabe bei den Moraquellen mit Hedysarum obscurum
und Gentiana punctata bei etwa 4400' entdeckt. Am 31. Juli 1855 im Teufels-
gartcben an der .Schneekoppe im Riesengebirge von Wichura gesammelt.
Von W. viridula selbst im sterilen Zustande durch die an der
tepitze fast kappenförmigen Blätter leicht zu unterscheiden.
2. Rhabdoweisia Schpr.
B l ä t t e r kaum merklich m it ke ge l f örmi g e n Papi l len
bekleidet, überall d u r c h s i c h t i g , am. Grunde wasserhell, von ver-
längert-sechsseitigen, oben von dicht mit Chlorophyll erfüllten, kurzsechsseitigen
bis kurz-rectang'ulären, derben Zellen gebildet. Kapsei
Sr ippig, eiförmig, weitmündig, aufrecht. Ha ub e k a p p e n förmig.
Deckel lang und schief geschnäbelt. Zähne des Peristoms
16, ungetheilt, rothbraun, q u er g e g l i e d e r t , mi t auf der
Innenf läche etwas h e r v o r t r e t e n d e n Quer lei s ten, ohne
Papi l l en, aber mit schiefen, sich k r e u z e n d e n St rei fen bezeichnet,
ohne Theilungslinie.
E in h ä u s ig .
Anm. Dieses Genus unterscbeidet sieb von Weisia 1. durch die mit Papillen,
nicht mit Warzen bekleideten Blätter; 2. durch die hervortretenden
Querleisten der Zähne; 3. durch den Mangel der Papillen auf den Zähnen;
4. durch die sich kreuzenden Streifen der Zähne ; 5. durch die gerippte Kapsel.
9, Bh. (lenticulata B. S. (Weisia Brid.).
Räschen unregelmässig, hellgrün. B lä t t e r sehr lang, sparrig
hin- und hergebogen, trocken, kraus , etwas glänzend, breit-
l ineal - lanzet t l i ch, kurz-zugespitzt, gekielt, an der Spitze deut l
ich und ent f er n t . g r obge zä hnt , Rippe unter der Spitze verschwindend,
sämmtliche Z e l l e n ausserordentlich d u r c hs i c h t i g ,
oben nur kurz-sechsseitig, gross. Kapsel ziemlich lang gestielt,
eikuglig, bräunlich, Deckel pfriemenförmig. Zähne des Peristoms
lanzettlich-linealisch, roth, bleibend.
In Felsritzen der niederen und höheren Bergregion.
S c h l e s i e n : Am Kochelfalle bei 1520' und auf dem Iserkamme von Seliger
beobachtet. Grafschaft Glatz. (Seliger in herb. sii.). — W e s t f a l e n : Sauerland,
an Felsen im Birkei 2000'. ^ Harz. — T h ü r in g e n : Im Thür. W. verbreitet,
am häufigsten bei Eisenach im Annathal. (Röse). Sommer.
Von der folgenden, weit häufigeren leicht durch die breiteren,
kürzeren, oben sehr durchsichtigen Blätter zu unterscheiden.
10. Rh. fugax B. S. (Weisia Hedw. — W. stidata Kaulf.).
Rasen polsterförmig, mässig hoch. B lä t t e r schmäler ,
l ineal - lanzet t l ich, allmählich zugespitzt, g a n z r a n d i g oder
kurz und spar.sam ge zä hnt , Rippe an der Spitze verschwindend.
Ze l l en der Blattspitze q ua dr a t i s c h - rundl ich und
kurz-rectangulär. Kapsel kürzer gestielt, klein, eiförmig, braun,
mit pfriemlich geschnäbeltem Deckel und schmalem bleibendem
Ringe. Zähne des Peristoms schmäler und kürzer, lineal, ganz
glatt, sehr schnell verschwindend, roth.
S c b l e s i e i i : An Felsen der niederen Bergregioii und des Hochgebirges bis
4950'. Sandstein bei Wehrau bei Bunzlau (Limpricbt); Weistritzthal (Milde);
Petersdorf; Wildes Loch; Adersbach und Weckelsdorf in prachtvollen Polstern
(Milde); Hainfall; Giersdorf; Zackenufer; Kocbelfall; (Juerseiffen; Riesenbaude;
Kl. Teich; Kl. und Gr. Schneegrube; Elbfall; Kesselkoppe; Ziegenrückeii bei
4000'; Teufelsgärtchen; Gipfel der Schneekoppe; Riesengrund. — Im Gesenke
am Köppernik, am Bärenstein bei Gräfenberg ; in der Gabel ; im Kessel ; Hookschar.
— Hartwigslehne bei Neundorf in der Grafschaft Glatz (Seliger). — Von