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liegend, an der Stengelspitze etwas einseitswendig, feucht allseits
abstehend, fast glatt, b r e i t - e i fö rm ig , p lö tz l ic h schmal und
l a n g z u g e s p i tz t , R ip p e d ic k , kurz, g a b e l ig , Rand ganz
am Grunde äusserst sclnrach umgerollt. Zellnetz dem von P. catenulata
ganz älmlich. Ast b l ä t t e r s c hm ä le r und mehr all-
. mählich zugespitzt.
Auf Ziegel- seltner auf Holzdäohern iu und um Karlsruhe und Heidelberg
in B a d e n (A. Braun); auf Ziegeldächern in Bötzingen im Kaiserstuhl in Oberbaden
(Pfarrer Goll). — S t r a s s b u r g . — B a ie r n : In München auf Hausdächern
in der Sendlingerstrasse; ebenso in Ansbach (Arnold). — Uin Me'ran
und Botzen, sehr gemein (.Milde).
Der Hauptuuterschied von der äusserst nahe verwandten P,
catenulata liegt in den weicheren Rasen, der verschiedenen Form
der Stengelblätter und der constant sehr dicken, gabeligen Rippe.
Ich bemerke ausdrücklich, dass ich von allen Standorten in zahlreichen
Exemplaren immer nur die hier beschriebene Pflanze erhalten habe; Eine dem
Heterocladium dimorphura ähnliche Form ist mir niemals vorgekommen Bei
Meran fand ich die Pflanze sogar einmal auf Quercus pubescens. Von irgend
einer Aehnlichkeit mit Leskea nervosa kann keine Rede sein,
Tribus 37. Thuidieae.
K a p s e l ü b e r g e n e ig t und einwärtsgekrüramt, derb. Zähne
des äussern Peristoms dicht gegliedert, ungetheilt. Membran des
innern Peristoms breit mit langen Fortsätzen und mehreren gleich
langen Wimpern. S te n g e l b l ä t t e r von den Ast b l ä t t e r n ver-
• s c h ie d e n , verkehrt-herzförmig-dreieckig oder breit-eiförmig, g e r
ip p t , gefurcht, oben mit rundlichen oder unregehnässig 5—6kan-
tigen, verdickten Zellen, längs der Mittelrippe am Grunde mit
länglichen Zellen. A s tb l ä t t e r k le in e r , fast nur von derben,
rundlichen Zellen gebildet. Der Rücken, meist aber beide Flächen
mit langen, spitzen P a p i l l e n bedeckt. Paraphyllien zahlreich.
Stengel getheilt, niederliegend, kriechend oder autfecht, fast einfach
oder doppelt- bis dreifach-fiederästig.
87. Thuidium Schpr.
S te n g e l kriechend oder aufsteigend, beblättert, die Früchte
tragend, d u rch P a r a p h y l l i e n filzig. S e i t e n ä s t e i-egel-
mässig- einfach- oder doppelt-gefiedert. S t e n g e lb l ä t t e r
v e r k e h r t - h e rz fö rmig - la n z e t t l ic h , lan g h e r a b la u f e n d ,
g e fu r c h t , A s tb l ä t t e r viel kleiner, n ic h t g e f u r c h t , alle einfach
gerippt und sehr papillös. Kap s e l ü b e rg e n e ig t , einwärts
gekrümmt, derb, Deckel geschnäbelt. P e r i s tom gross, vollkommen:
ä u s s e r e s , in n e r e s u nd Wimp e rn fast gle ich lang.
Zähne des äusseren Peristoms breit-lanzettlich, lang, dicht gegliedert,
innen lamellös, aussen mit Querleisten, Theilungslinie deutlich.
Die b a s i l ä r e H a u t des inneren Peristoms hoch h in a u f
v o rg e z o g e n , mit breit - lanzettliehen, zwischen den Gelenken
klaffenden oder geschlossenen Fortsätzen. Wimpern zu zwei bis
drei, knotig, mit oder ohne kurze Anhängsel.
S e c t i o 1. T h u id ia t a in a r i s c in a .
Finhäusig oder zweihäusig. Stengel lang hingestreckt, kriechend,
getheilt, ein- bis dreifach fiederästig.
405. Th. minutulum B. S. (Hypnum Hedw. — H. Schwey-
kerti A. Br. — H. Martianum Sendt. — H. bavaricum
Voit,).
Einhäusig. S te n g e l kriechend, dunkelgrün, einfach- bis doppelt
gefiedert, sehr klein. S t e n g e lb l ä t t e r h e rz e i fö rmig zug
e sp i tz t , dicht papillös, b e id e r s e i t s mit u n d e u t l i c h e r
F u r c h e , am Rande umgeschlagen, Rippe unter der Spitze verschwindend,
A s tb l ä t t e r e i fö rm ig , spitz , hohl mit kürzerer
Rippe, am Rande durch die vortretenden Papillen g e k e rb t . Perichätialblätter
fast glatt, innere lanzettlich. Kapsel länglich, gekrümmt,
mit Ring uud langgesclmäbeltem Deckel.
Im bayerisdien Hochwalde um Bayerbrunn und bei M ü n c h e n (Hubert.
Martins, Sendt.). — B a d e n : Am F usse vonEiehen im Hardtwalde bei Karlsruhe
(Gmelin). Herbst.
406. Tli. tamarisclnum Br. et Schpr. (Hypnum Hedw.—
Hypnum delicatulum C. Müll.).
Zweihäusig. Sten g e l sehr verlängert, stellenweise mit rothen
Wurzeln angelieftet und abwechselnd bogig aufsteigend, durch Aeste
d r e i f a c h ge f ie d e r t . S t e n g e lb l ä t t e r hohl, aus verkehrtherzförmig—
d e l to id i s c h e r Ba s is plötzlich schmal-lanzettlich,
mit verschwindender Rippe, gefurcht, am Rande etwas umg e ro llt,
an der Spitze schtvach g e z ä h n t , beiderseits mit langen Papillen
bekleidet. Astblätter eiförmig, spitz, sehr hohl, am ganzen Rande
gezähnt und mit kürzerer Rippe. In n e r e P e r i c h ä t i a lb l ä t t e r
in ein l a n g e s , g e b o g e n e s Ende a u sg e h e n d , am Rande mit
sehr langen einfachen oder ästigen fadenförmigen Wimpern.
Kapsel auf purpurrothem Stiele, verlängert-cylindrisch, bogig-gekrümmt,
roth, trocken unter der Mündung zusammengeschnürt.
Ring fehlend. Deckel langgeschnähelt.
In Wäldern, an Dämmen, grasigen Plätzen der Ebene und der Bergregion
gemein; noch bei Agnetendorf. Winter.
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