bei Görbersdorf. — In W e s t f a l e n nicht selten; ebenso in H o l la n d — Tbu-
rm g e n : bei Schnepfeiitlial. (Röse). - In der M a r k selten; ebenso in RiÄussen'
häufiger 111 M e c k l e n b u r g . Bei B o n n - B a d e n . - P i r n a in Sachsen.
(H u b n e i).— ü b e r i r a n k e n : Gnadenberg im braunen Jura (Arnold) — Miin-
c h e n bei 1800'. Herbst.
■ 24. D. squarrosa Schpr. (Dicranum^ Sela-ad. — Dichodontium
Sclipr. — Oncophorus Brid- — Angstroemia C. Müll.).
Pflanzen sehr kräftig, stark bewurzelt, rasig, weich, gelblich-
bis braungrüu. Bl ä t t e r aus s ch ei d ige r , fast-hyaliner Basis
brei t längl i ch z un ge nf örmi g , zurückgeschlagen und s p a r r i g ,
ganzrandig- , mit u n t e r der Spi tze v e r s c hwi n d e n d e r zarter
Rippe. Kapsel ühergeneigt. eiförmig, mit kegligem, stumpfem
Deckel. Zähne purpurroth, sehr dicht gestreift und papillös. Ring
fehlend.
S c h l e s i e n : In kalten Quellen der Bergregion. meist erst über 2000' und
aussei-st selten fructiflcirend. Eule; Grafschaft Glatz. Im Riesengebirge sehr
gemein: Melzergrund; Teiche; Weisswasser; Ivesselkoppe; E lb q u ä len f Neue
schlesische Baude Im Gesenke an der Hockschar; Carlsbrunu; Kessel; am
Leitei-berge. Von Seliger 1801 entdeckt - S a c h s e n : Erzgebirge. - T h ü r in g
e n : Iiiselsbei-g und Schiieekopf. - H a r z . — W e s t f a l e n : Im Sauerlande
nicht unter 1 ->0(I' zwischen Niedersfeld und Wiuterberg auch c fr — B a d e n -
Schwarzwald, bei 2700' um St. Blasien, c. fr! und Bärenthal. Herbst.
Charakteristisch für das Hochgebirge und durch die eigeiithüm-
liche Blattform auch in dem meist sterilen Zustande leicht kenntlich.
25. D. cerviculata Schpr. (Angstroemia C. Müll. — Dicranum
Hedw. — Oncophorus flavidus et pusillus Brid.).
Rasen dicht, Bl ät t er aus hal b sch eidiger Basis abstehend,
gewunden oder e i ns ei t swe ndig, lai i .zet tpf r iemenförmig,
hohl, gan zr andi g , oder s pari i ch gez ähnt . Rippe die Blattspitze
ausfüllend. Kapsel auf gelbem St iele übergeneigt, e i förmig,
buckelig, mit kropf igem kurzem Halse, ungestreift,
lederbraun. Ring eng. Deckerpfriemenföi-mig. Zähne purpurn,
dichtgestreift und fein papillös.
S c h l e s i e n : Am liebsten an feuchten torfigen Stellen der Ebene uud des
Hochgebirges, gemein. Um Breslau schon am Lehmdamm; Karlowitz; Dankwitz;
Bruch: Ohlau; Wohlau; Bunzlau; Gr. und Kl. Schneegrube; Kl. Teich; Weisswasser;
E bw iese;Greiizbaud en ; Gl. Schneeberg; Seefelder; Gesenke: Altvater
in der Soi-hus-Region. Auch anderwärts nicht selten. — 1803 von Seliger entdeckt.
Sommer. ®
Der gelbe Kapselstiel, die kropfige Frucht und der Standort
auf lorfboden lassen keine Verwechselung zu.
26. D. hyhrida Sanio in lit. ad Milde. (D. heteromalla x
cerviculata Sanio).
Rasen niedrig, dicht; Blätter trocken einseitswendig oder hiu-
und hergewunden (wie bei D. cerviculata) aus ovaler bis länglicher
gezähnter Basis pfriemenförmig fast ganzrandig oder deutlich ziemlich
weit hinab gesägt (wie D. heteromalla) mit einer die ganze
Spitze ausfüllenden Rippe. Perichätialblätter am unteren Dritttheile
scheidig. Kapsel auf gelbem Stiele übergeneigt, entleert verkehrteiförmig,
bis fast länglich, rothbraun (wie D. heteromalla), tief gefurcht
(wie D. heteromalla), am Grunde mit grossem Kropfe (wie
D. cerviculata). Peristomzähne bogig-einwärtsgekrümmt und auch
sonst wie bei D. heteromalla).
K ö iii° - sb e r g ; an einem feuchten Grabenraiide beim Vierbrüderkruge. Am
25 April 1865 von Sanio mit ganz reifen, bereits entdeckelten Kapseln zwischen
D.’ cerviculata und der in nächster Nähe vorkoinmenden D. heteromalla
entdeckt. —
Ich habe von dieser merkwürdigen Pflanze sehr schöne Exem-
phire gesehen, die aber leider schon entdeckelt waren. Ich zweifle
nicht daran, dass wir hier einen Laubmoos-Bastard vor uns haben.
Herr Dr. Sanio schreibt mir über diese Pflanze, die auch ich wiederholt
untersucht habe; ,,Durch die Blätter uud die gekröpften
Kapseln nähert sie sich der D. cerviculata; durch die Farbe der
Frucht und der Fruchtstiele der D. heteromalla. . Die Zähne des
Peristoms sind beträchtlich länger als bei D. cerviculata, von derselben
Grösse wie bei D. heteromalla, von beiden verschieden
durch die knotige Anschwellung- der Scheidewände der Schenkel.
Die Farbe der Zähne hält die Mitte zwischen dem Mennigroth der
D. heteromalla und dem schmutzigen Gelbbraun der D. cerviculata.“
— Hierzu bemerke ich noch, dass hervorgehoben werden muss,
dass auch die Gestalt der Kapsel und deren tiefe Furchen ganz
wie bei D. heteromalla sind und dass die gezähnte Blattbasis der
D. hyhrida ganz eigenthümlich ist, während die Zähne am oberen
Blatttheile sehr ungleich, bald stärker, bald schwächer auftreten.
B. Blätter einseitswendig. Blüthen zweihäusig.
27. D. varia Schpr. (Dicranum Hedw. — Angstroemia C.Müll.).
Rasen niedrig; Bl ä t t e r a u f r e c h t - a b s t e h e n d , selten fast
eiiiseitswendig, aus n ic ht scheidiger , l ängl i cher Basis al lmähl
ich l an ze t t -pf r ieme nf örmi g , gekielt, ganzrandig oder
ganz an der Spitze verkümmert gezähnt, glanzlos, Rippe kräftig,
etwas austretend. Perichätialblätter halbscheidig. Kapsel auf
rothera St iele übe rg ene i g t , ei förmig bis längl ich, etwas
einwärts gekrümmt, rothbraun, trocken unter der Mündung e i n -
g es ch nü r t , ringlos. Deckel gross, kurz geschnäbelt. Zähne
purpurroth, dicht papillös und gestreift.
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