scharf abgesetzte Zellgruppe bildend. Kapsel a uf re ch t oder
ü b e r g en ei g t ; mit oder ohne Ring, glatt oder gestreift. Deckel
pfriemlich-geschiiäbelt. Zähne des Peristoms 16, purpurroth, zweispaltig,
mit auf der Innenfläche v o r s p r i n g e n d e n Que r l e i sten,
papi l lös und paral lel gest rei f t . Haube kappen-
förni ig, am Grunde ganz.
Einhäusig oder zweihäusig.
Anm. D. spurium ist die einzige Art mit dicht papillösen Blättern; D.
Scottianuin die einzige mit ungestreiften Zähnen des Peristoms.
1. D i c r a n a fulvel la.
(Arctoa B. S.).
Rasen niedrig. Blätter sichelförmig. Zellnetz an den Flügeln
quadratisch. Haube gross. Kapsel aufrecht, weitmündig. .Peristomzähne
strahlig ausgebreitet.
Einhäusig.
32. D. fulvellum Sm. (Arctoa B. S. — Weisia flexuosa
N. et H.).
Räschen bräungrün. Stengel aufrecht oder aufsteigend. Blätter
stark sichelförnng-gekrüramt, hohl, länglich, lanzettpfriemenför-
mig, am Rande weit hinab undeutlich wellig gezähnt, an der Spitze
fast undurchsichtig, Zellen überall rectangulär, nur mässig stark
und gleichmässig verdickt, Blattflügelzellen braun, Rippe dünn, die
ganze Pfriemenspitze ausfüllend. Perichätialblätter sehr lang pfriemenförmig,
an der unteren Hälfte scheidig.
Kapsel auf kurzem, oben links, unten rechts gedrehtem,- die
Perichätialblätter gerade überragendem Stiele aufrecht, aus kurzem
Halse eiförmig oder oval, symmetrisch, aufrecht oder etwas buckelig,
rothbraun, glatt, entleert unter der Mündung etwas verengt.
Ring aus zwei Zellreihen gebildet. Peristomzähne lanzett-pfriemenförmig,
roth, tief zweispaltig oder in der Theilungslinie durchbohrt,
gestrichelt und papillös. Deckel schief geschnäbelt.
An senkrechten Granitwänden eines der Katarakte an der Südostseite der
grossen Schneegrube bei etwa 4000' im Riesengebirge am 2.5. Juli 1865 von
Limpricht entdeckt. Anfang des Sommers.
Alle früheren Angaben über das Vorkommen dieser Pflanze
in Schlesien, beruhen, wie die Untersuchung zahlreicher Exemplare
der älteren schlesischen Herbarien gezeigt haben, auf Verwechselung
mit kleinen Formen der Blindia acuta, mit der aber unscj-e
Pflanze schon wegen der gestreiften und papillösen Peristomzähne ’,
nicht verwechselt werden darf Die schlesischen Exemplare sind
o-anz vollständig und zeigten unreife, diesjährige noch behaubte
Früchte, sowie vorjährige, zum Theil sogar noch hedeckeltc Kapseln.
Die Pflanze besitzt namentlich im sterilen Zustande einige
Aehnlichkeit mit Dicr. ñilcatum, von dem sie sich im fertileu Zustande
sogleich durch die kurzen Kapselstiele und die ganz aufrechte
Kapsel unterscheidet, und stimmt genau mit Exemplaren
aus den Alpen überein.
2. Di c ra na falcata.
• Stengel wiederholt getheilt, aus niederliegender Basis ansteigend.
Blätter mehr oder weniger einseitswendig. Kapsel übergeneigt,
kropfig.
Einhäusig.
. 33. D. Starckii W. et M. (Oncophorus Brid.).
Rasen ausgedehnt, oft gelblichgrün. Stengel aufsteigend.
Blätter unregehnässig einseitswendig und sichelförmig gekrümmt,
lanzett-pfriemenförmig, an der Spitze last vollkommen ganzrandig,
oder nur schwach gekörnt bis ziemlich weit hinab gesägt am Rande.
Rippe platt. Bl a t t f lügelzel len deutlich, braun. Männl iche
Blüthe in der Nähe der weibl ichen. Kapsel ver l änger t -
cyl indr isch, buckelig, gekrümmt, kropfig, undeut l ich gest
rei f t . Ring doppelt. De cke l am Rande gekerbt , lang-
gesclmäbelt.
In S c h l e s i e n ; An feuchten Felsen der höheren Berg- und subalpin. Region.
des Riesengebirges, Glätzer Gebirges und des Gesenkes. Melzergrund;
Kl. uud Gr. Teich; Koppenkegel 4961'; Harapelbaude; Riesengrund; Weisswasser;
Kesselkoppe; Weisse Wiese; Gr. und Kl. Schneegrube; Pantscheiall.
iLimpr.v Aupa-Abhang. Isergeb..: Felsen an der grossen Iser und am Thesen-
hübel. — Glätzer Schneeberg; Kessel und Schieferhaide im Gesenke. - - Von
Starcke entdeckt. - Im H a r z . - - B a d e n .- Feldberg im Schwarzwald. (A. Br.).—
S a c h s e n : Am Keilberge und Fichtelberge. (Nach Rabenh). Sommer.
Von den folgenden durch die unregelniässig einseitswendigen
Blätter und die längere, undeutlich gestreifte Kapsel leicht zu
unterscheiden.
34. D. falcatum Hedw. (Oncophorus Brid.j.
Wuchs des vorigen, dunkelgrün. B l ä t t e r sehr deutlich und
ausgezeichnet s ichel förmig ge kr ümmt , alle nach ei ner
Sei te gerichtet, l a n z e t t - p f r i emenf ö rmig , sehr la ng , an
dem oberen Thei l e sehr schmal und dicht klein-gesägt .
Blat t f lügelzel len nicht b es onde r s h e r v o r t r e t e n d . Kapsel
mit kürzerem Stiele, dick, v er ke hr t - e i förmig, glat t , u n gest
rei f t , mit kurzem wenig kropfigem Halse, braun. Ringsehr
i\
I ,