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 Habituell  am  meisten  der  Pylaisia  ähnlich,  in  deren  Gesellschaft  
 sie  nicht  selten  wächst;  vojr  dieser  aber  schon  durch  die  
 tief  gefalteten  Blätter  leicht  zu  unterscheiden.  W^eit  eher  ist  sie,  
 namentlich  im  sterilen  Zustande,  mit  der  folgenden  Art  zu  verwechseln. 
 2.  Kapselstiel  glatt. 
 442.  H.  PMlippeanuiu  Br. .et  Schpr.  (Isothecium  Spruce,  
 -   Hypnum  C.  Müll). 
 Dem  vorigen  sehr  ähnlich,  aber  noch  kräftiger  und  ausgedehnter, 
   mehr  grün.  Hauptstengel  niedergestreckt,  büschelig-ästig.  
 P e r i c h ä t i a lb l ä t t e r   aus  a b g e b ro c h e n e r   und  ausgefressener  
 S pitz e   plötzlich  und  sehr  la n g   pf r iemen fö rmig .  Haube  
 kahl.  Kapsel  braun,  Stie l  gla tt.  Zähne  des  äusseren.Peristoms  
 mit  kaum  vorstehenden  Querleisten,  entfernter  gegliedert.  Fortsätze  
 des  inneren  kurz,  nicht  über  die  Mitte  des  äusseren  hinaufreichend, 
   bleich. 
 An  F e lsen ,  besonders  auf  Kalk  von  620'  bis  4570':  aber  auch  auf  Dorfmauern  
 und  von  den  Felsen  selbst  auf  benachbarte  Bäume  sieb  verbreitend.  —  
 S c h l e s i e n ;   Kitzelberg  bei  Kauffung  und  auf  Geröll  um  Leipe  bei  Jauer.  
 (Juni  1859,  Milde);  Glätzer  Gebirge:  Marmorbrüche  von  Seitenberg  am  Glätzer  
 Sclmeeberge  (Milde,  1858).  Gesenke:  Auf  Dorfmauern  in  Saubsdorf  vor  Fey-  
 waldau  und  auf  dem  Hutberge  daselbst  iu  unbeschreiblicher Menge;  ebenso  auf  
 den  Kalkhügeln  bei  Ober-  und  Nieder-Lindewiese  (Milde);  Gipfel  des  Petersteines  
 4570'.  (Bereits  1854  für Deutschland  von  mir  entdeckt).  —  Czenstochau  
 an  der  Warthe.  —  Vyssokobora  am  Annaberge  in  Oberschlesien  (v.  Uechtritz).  
 —  S a c h s e n :   Im  Thale  der  dürren  Biela;  bei  Tharandt;  bei  Klobenstein  uud  
 um  Schwarzenberg.  —  P r e u s s e n :   Mit  bedeckelten,  reifen Kapseln  auf  Steinen  
 um  Königsberg  bei  Aruau.  (Körnicke).  —  S c h w ä b .  Ju r a .  (Hegelmeier).  —  
 Juni.  Juli. 
 Im  sterilen  Zustande  durch  die  dunklere  Färbung  der  Rasen  
 und  die  geraden,  nicht  gekrümmten  Aeste  vom  vorhergehenden  
 nicht  zu  unterscheiden.  An  manchen Standorten  sind Früchte  sehr  
 selten. 
 b.  B lä t t e r   n i c h t   g e f a l t e t . 
 107.  Pylaisia  Schpr. 
 Hauptstengel  kriechend,  secundärer  niedergestreokt  oder  aufsteigend, 
   zerstreut  oder  fast fiederig beästet,  Aestchen  aufrecht  oder  
 herabhängend.  Früchte  auf  dem  Stengel  sitzend.  B lä t te r   glatt,  
 u n g e r ip p t .   Zellnetz  von Platygyrium,  nur  oben noch  länger  und  
 schmäler.  Ha u b e   n ic h t   bis  zur Mitte  der Kapsel herabgezogen.  
 Kapsel  oval  oder  länglich,  trocken  oft  leicht  gekrümmt.  Rin g   
 s chma l.  Zähne  des  äusseren  Pjeristoms  frei  bis  zur  Basis,  dicht 
 gegliedert,  auf  der  Innenfläche  mit Leisten,  lanzettlich  mit  stumpflicher  
 Spitze  an  den  Gelenken  eingeschnürt,  mit  Theilungslinie.  
 F o r t s ä tz e   des  in n e r e n   P e r i s tom s   aus  e in e r   B a s i la rm em b 
 ra n   entspringend,  breiter  und  länger,  gekielt,  in  den  Gelenken  
 klaffend.  Wimpern  äusserst  kurz.  Perichätium  wurzelnd,  kurz. 
 Finhäusig. 
 443.  P.  polyantha  Schpr.  (Leskea  Hedw.  —  Hypnum  
 Schreb.). 
 Hauptstengel  kriechend,  fiederig  beästet,  Aeste  aufrecht,  kurz,  
 mit  flackerig  abstehenden  bis  einseitswendigen  Blättern  besetzt.  
 B l ä t t e r   dicht  gedrängt,  hohl,  b r e i t - l a n z e t t l i c h ,   mehr  oder  
 weniger  lan g   zu g e sp i tz t ,   g a n z r a n d ig .   K a p s e l   lang  gestielt,  
 länglich-cylindrisch,  rothbraun. 
 An  alten Weiden  der  Ebene  eins  der  gemeinsten  Moose,  welches  höchstens  
 bis  2300'  steigt,  so  am  Querseiffen  bei  Krummhübel.  Im  Melzergrunde  im  Riesengebirge  
 auf  Sorbus,  Herbst.  Winter. 
 Mit Leskea  polycarpa,  Anomodon  viticulosus  und  Leucodon  in  
 Norddeutschland  an  alten  Weiden  stets  anzutreffen  und  durch  üppige. 
   Fructiflcation  sehr  ausgezeichnet.  Meist  schmächtiger  wie  
 Platygyrium,  unterscheidet  es  sich  von  diesem,  dem  es  sonst  am  
 ähnlichsten  ist,  durch  länger  zugespitzte  Blätter. 
 108.  Isothecium  Brid. 
 Hauptstengel  kriechend,  dünn,  Aeste  bogig  gekrümmt,  aufrecht, 
   büschelig  verästelt.  Früchte  auf  den  Hauptästen  sitzend.  
 B l ä t t e r   glatt,  g e r ip p t ,   n i c h t   g e fa l te t .  Zellen  des  oberen  
 Blatttheiles  rhomboidisch,  in der Mitte  des Blattes  länglich,  schmal,  
 etwas  gewunden,  unten  lineal,  alle  derb.  An  den  a u s g e h ö h l ten  
 F lü g e ln   Gruppen  ru n d l ic h - s e c h s s e i t ig e r   Z e l le n ,   die  
 noch  Stärker  als  alle  übrigen  verdickt  sind.  Kapsel  aufrecht  oder  
 etwas  übergeneigt.  D e c k e l   g e schn äbe lt.  Zähne  des  äusseren  
 Peristoms  wie  bei  Hypnum  auf  der  Innenfläche  mit  Querleisten,  
 Fortsätze  des  inneren  gekielt,  breit,  von  der  Länge  des  äusseren  
 Peristoms,  in  den Gelenken  sich  spaltend  oder  ungetheilt,  papillös.  
 Wimpern  vorhanden,  oft  ziemlich  lang,  Haube   bis  zur  Ka p s e l mi 
 t te   herabgezogen. 
 Zweihäusig. 
 444.  I.  myurum  Brid.  (Hypnum  Poll. —  H.  curvatum Sw.). 
 Rasen  ausgedehnt,  locker,  grün.  Secundäre  Stengel  bogig-gekrümmt, 
   fast  kätzchenartig  rund.  B l ä t te r   sehr  hohl,  ei-läng