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Anhang.
Sphagna.
119. Sphiignum Dillen.
Moosähnliche, einen Stengel entwickelnde, beblätterte, nur im
frühesten Jugendzustande bewurzelte Sporenpflanzen. Der S te n g e l
au s d r e i v e r s c h ie d e n e n Z e llfo rm e n gebildet: Die mittelste
Schicht markähnlich, um sie herum holzähnliche und aussen rindenähnliche
Lagen. Die B l ä t t e r s te ts aus einer einfachen Lage
d o p p e lt- g e s ta ltig e r Z e lle n gebildet, deren g rö s s e re meist
m it P o re n u n d S p ir a lf a s e r n , aber nicht mit Chlorophyll versehen
sind, während d ie k le in e r e n schlauchähnlichen zwischen
diese gelagert und mit C h lo ro p h y ll e r f ü l l t sich darstellen.
B lü th e n s ta n d s e ite n s tä n d ig : m ä n n lic h e r k ä t z c h e n a r t i g ,
w e ib lic h e r k n o s p e n ä h n lic h . F r u c h t k a p s e l a r t ig auf einer
scheibenförmigen Scheide (Vaginula) und zuletzt auf einem Scheinstengel
(Pseudopodium) sitzend, u n v o llk om m e n b e h a u b t, kugelig,
mit einem r in g s um s c h n itte n e n D e c k e l aufspringend,
ohne Ring und ohne M u n d b e sa tz . S ä u lc h e n v e rk ü r z t.
G rö s s e r e S p o re n te t r a e d r i s c h , k le in e r e p o ly e d r is c h .
Vorkeim laubartig, lebermoosähnlich.
Um die Sphagna kennen zu lernen, -studire man vor Allem
fleissig die Gestalten der Stengelblätter. In den allermeisten Fällen
genügt schon die Kenntniss dieser Blätter, um darnach die Art zu
bestimmen. Weit weniger wichtig ist die Anwesenheit oder Abwesenheit
von Spiralfasern in den Zellen der Stengelblätter, sowie
der Blüthenstand, da wenigstens bei einhäusigen Arten nicht selten
die männlichen Blüthenstände vermisst’ werden.
1. Sphagna cuspidata.
Astblätter schmal, lanzettförmig bis breit eiförmig mit mehr
oder weniger lang ausgezogener gestutzter und gezähnter Spitze.
a. Sphagna dentata.
S t e n g e lb lä t te r an d e r v e r s c hm ä le r te n S p itz e fast
immer g e z ä h n t, nie a b g e s tu tz t.
577. S. acutifolluiii Ehrh. PL crypt. exs. 72.
Einhäusig. Rasen weich, meist röthlich angeflogen oder dunkelroth,
seltner rein grün, H o lz s c h ic h t des Stengels g rü n bis
s c hw a r z ro th , R in d e weiss, meist ohne P o re n ; Astbüschel von
3—5 Aesten gebildet, 1 — 2 Aeste herabhängend, 2—3 abstehend.
S te n g e lb lä t te r e i - l ä n g l i c h - z u g e s p i t z t , an der verschmälerten
Spitze g e z ä h n t, seltner etwas abgestutzt und ein wenig
gefranzt, am Grunde breit gerandet, an der Spitze schmäler gerandet;
Z e lle n d e s o b e re n E n d e s meist m it F a s e rn und
sp a rs am e n P o re n , die des Blattgrundes stets ohne Fasern;
Astblätter ei- und verlängert-lanzettförmig, sehr concav, an der
gestutzten Spitze mit 8— 5 Zähnen, am Rande durch 1—2 Zellreihen
gesäumt; auf der Rückenfläche des Blattes werden die Chlorophyllzellen
ganz von den Faserzellen umhüllt. Männliche Kätzchen
meist röthlich, fünfkantig. Weibliche Hülle röthlich oder
strohfarben, geschlossen, ihre Blätter meist ohne Poren und Fasern.
Sporen rostfarben.
ß. deflexum Schpr.
Pflanzen kurz, dicht rasig, dicht beästet; Aestchen lang, dünn
herabgebogen; Astblätter dicht gelagert, lang und schmal, selten
alle ganz weiss.
I n d e r E b e n e u n d i m G e b i r g e h i e r u n d d a .
y. tenellum Schpr.
Pflanzen lang und schlank, dünn, in lockeren Rasen, Aeste
horizontal-bogig-herabgekrümmt, sparsam, oft nur einzeln, Blätter
klein und kurz, weniger dicht gelagert, theils grün, theils purpurn.
Stengelblätter sehr breit gesäumt.
I n S c h l e s i e n s e l t e n . H o c h w a l d b e i W a l d e n b u r g . ( Z i m m e r m . ) . U m B u n z l a u
a n m e h r e r e n S t e l l e n , ( L i m p r . ) .
6. purpureum Schpr.
Dichtrasig, halbkugelige Polster bildend, meist ganz purpur