Brunnen. S c h l e s i e n ; An einer Birke am Gansberge bei Striegau (Zimmermann);
Görbersdorf hei Waldenburg (Milde); Jannowitz bei Kupferberg (v. Solms);
Birkenbrück bei Bunzlau, in einem steinernen Brunnen (Limpr.): im Riesengebirge
oft mit H. pallescens; Zackenfall; Melzergrund; Elbthal; Thal des Kleinen
Zackens: Grosse Schneegrube (Milde); Kesselkoppe; an Fichten und Buchen;
Cudowa; Reinerz (Ders.); im Aufsteigen zum Altvater (Ders.); Fichten der Iserwiese
(Limpr.). — Preussen; Auf Juuiperus communis bei Schwarzort in C u r -
la n d (v. Klinggr.). — Sommer.
Ich kann in dieser Pflanze mir das äusserste Extrem der var.
plumulosum von H. uncinatum erblicken. Exemplare des H. con-
tignum N. ab E. fand ich in dem Sendtner’schen Moos-Herbar der
Schlesischen Gesellschaft; sie stammten von der Queislehne im
Isergebirge.
527. H. fluitans Dillen. (H. turfosum Sendt. — H. sudeticum
Schpr.).
R a s e n tief, bisweilen imtergetaucht oder fluthend, weich, h e llg
rü n bis b r ä u n lic h u n d rö th lic h g rü n . S te n g e l lang, dichotom
g e th e ilt, mehr oder minder deutlich f ie d e r ig -b e ä s te t.
S t e n g e lb l ä t t e r entfernt, abstehend, an d e r S p itz e g ek rüm m t,
s e lte n fa s t g an z a u f r e c h t oder nur unbedeutend an der Spitze
gekrümmt, alle aber schmal und v e r lä n g e r t - la n z e t t l ic h , bald
länger, bald kürzer, meist lang und schmal z u g e s p itz t und e in s
e itsw e n d ig , u n g e fu r c h t, etwas h o h l, m it s t a r k e r , u n te r
d e r S p itz e e r lö s c h e n d e r R ip p e , ganzrandig oder unbedeutend
gezähnt. Z e lln e tz s e h r eng, Zellen lang und schmal, rhomboidisch
bis linear, am G ru n d e an den B la ttf lü g e ln mit b e u l
e n a r t ig v o r tr e te n d e n , grossen, quadratischen, g o ld g e lb e n
Z e llen . Perichätium lang, die Blätter desselben mit deutlicher
Rippe, Perichätialast bewurzelt. Kapsel r in g lo s , länglich, einwärtsgekrümmt,
mit deutlichem Halse. Deckel gewölbt, mit Warze.
Gemein in Sümpfen der Ebene und der subalpinen Region. Mit Frucht
noch im Lomnitzer Torfbruche bei Hirschberg; an den Dreisteinen; an der
Koppe bei 4000' mit H. exannulatum (Milde); Weisse Wiese; unterhalb der
Schneegruben; Elhquellen; Iserwiese; Moosebruch bei Reihwiesen; Seefelder
bei Reinerz; zwischen Altvater und Peterstein; auf der Brünnelhaide. — Bei
TJstron.
An Exemplaren aller aufgeführten Standorte wurden die einhäusigen
Blüthen festgestellt.
ß. pseudostramineum. (H. pseudostramineum C. Müll.).
Rasen sehr weich und grün, Blätter fast ganz aufrecht und
kürzer und breiter zugespitzt.
I n W e s t f a l e n b e i H a n d o r f u n d L i p p s t a d t ( H . M ü l l e r ) u n d i n S c h l e s
i e n b e i S a g a n ( E v e r k e n ) .
Die männlichen Blüthenstände dieser Art, erscheinen gewöhnlieh
so zahlreich, dass die Bestimmung der Pflanze keiner Schwierigkeit
unterliegt. Von H. Kneiffii unterscheidet sie sich ausser
durch den Blüthenstand durch die schmäleren, längeren und enger
zelligen Blätter. Von H. exannulatum durch den Blüthenstand;
auch färbt sich H. fluitans auf dem Hochgebirge höchstens etwas
gelbbraun; aber nie purpurroth.
2. Blüthen zweihäusig.
a. P e r i c h ä t i a l a s t b e w u r z e l t .
528. H. exannulatum Guemb.
In der T r a c h t von v o rig em n ic h t zu u n te r s c h e id e n ;
die Färbung meist dunkler, braungrün, goldgrün, bis prächtig purpurroth
oder grün und roth gescheckt. B lä tte r wie bei vorigem
in Richtung, Gestalt und Zellnetz; aber noch s e l tn e r , wie bei
vorigem, a u f r e c h t, u n d a lle rm e is t schon vom G ru n d e an
am R a n d e g e s ä g t, oft mit wenigen Furchen, doch nie so stark
wie bei H. uncinatum. Frucht die des vorigen.
I n d e r E b e n e s e h r g e m e i n , n o c h h ä u f i g e r i n d e r B e r g - u u d s u b a l p i n e n R e g
i o n ; a u c h a u f d e r I s e r w i e s e . — I n H o l l a n d n i c h t s e l t e n ( B u s e ) . ~ S o m m e r .
ß. purpurascens. (H. rufescens Sendt. msc.).
In prachtvollen purpurrothen und purpurn und grün gescheckten
Rasen mit H. sarmentosum, Blätter stark sichelförmig gekrümmt.
Früchte häufig.
M i t H , s a r m e n t o s u m u n d S p h a g n u m L i n d b e r g i i i n d e r s u b a l p i n e n R e g i o n
d e s R i e s e n g e b i r g e s a l l g e m e i n v e r b r e i t e t . — B a d e n : F e l d b e r g b e i 4200' ( S i c k e n b . ) .
y. orthophyllum.
Tracht ganz der vorigen Varietät und mit dieser in Gesellschaft,
aber die Blätter ganz aufrecht und kürzer zugespitzt.
U m d i e D r e i s t e i n e i m R i e s e n g e b i r g e ( M i l d e ) .
d. serratum.
Pflanze gelbgrün, Blätter sehr schmal und sehr lang, sehr
stark sichelförmig gekrümmt, bis an die Basis deutlich gesägt.
N i s k y ( Z i m m e r m a n n ) ; I s e r w i e s e ( E n g l e r , J u n g e r ) .
H. exannulatum ist eine in mehrfacher Beziehung der Beachtung
würdige Erscheinung. Von H. fluitans fast nur durch den
Blüthenstand verschieden, kommt sie mit diesem sogar in einem
und demselben Sumpfe vor. Ich habe verfolgt, wie die Färbung
beim Aufsteigen von der Ebene ins Hochgebirge allmählich immer
mehr in’s Rothe übergeht und auf dem Kamme endlich ganz dun