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suchungen überzeugt, dass dieses Merkmal nicht einmal an demselben
Stengel beständig ist. Das märkische D. aristat. ist Diera- |
num longifolium.
12. Campylopus Brid.
Blätter und Zellnetz denen von Dicranodontium ähnlich.
Haube kappenförmig, am Grunde zier l ich gewimper t . Kapsel
auf bogig herabgekrümmtem Stiele gerade, meist gest rei f t .
Deckel pfriemlich geschnäbelt. Ring vorhanden. Peristom von
Dicranum.
Zweihäusig.
A11 y.®“ ‘I®® verwandten Genera unterscheidet sich Campylopus vor
Allem durch die gewimperte Haube. Den bogig herabgekrümmten Kapselstiel
theilt ei mit Dicranodontium. Charakteristisch ist überdies für alle Arten die
ungewöhnlich breite Blattrippe.
A. Blätter an den Blattflügeln geplirt, tief ausgehöhlt.
55. C. flexuosus B. S. (Dicranum C. Müll.).
Stengel bis fast zur Spitze rothfilzig, secundäre Aestchen
schlank, hinflillig, B lä t t e r allseits-abstehend oder einseitswendig,
l anzet t -pf r iemenförmig, nur an d e r Spitze gezähnt , am
Rücken schwach gefurcht. Blat t f lügel g e l b b r a u n , nicht
hera bla uf end, Rippe sehr breit, unten von einem 10—12 Zellreihen
breiten Blattrande eingefasst. Rippe drei Zelllagen hoch,
am Rücken glatt. Zellen oberhalb des Blattgrundes sehr verschiedenartig
gestaltet, derb, dreieckig, fast quadratisch und rectangulär.
Kapsel länglich, höckerig. Ring breit.
• D H o l la n d ziemlich selten. (Buse). — In S c h l e s i e n selten. Auf Wegen
im wilden Loche bei Cudowa am 2. August 1864 von mir entdeckt; auf Wegen
im Melzergrunde (Milde); Bunzlau: Sandsteine der Steinkammern in der Ge-
meinhaide. (Limpr.). — W e s t f a l e n : Münsterland; Teutob. W.; Sauerland —
i h u r i n g e r Wald nicht selten. (Röse). Veniisberg und Siegburg bei Bonn.
(Dreesen). - - H a lle a. S - B a y r e u t h . (Walther). - M e c k l e n b u r g : Neu-
str eitz. - Ballin und Goldberg. - S a c h s e n : Utewalder Grund. - B a d e n :
Heidelberg; Geroklsau; bei St. Blasien im S c li w a r z w a ld e hei 3000' c fr __
F r a n k e n . - - R h e in p f a l z : Zweihrückeii. Sandsteinfelsen um Saarbrücken.
(Winter). — Frnhling.
Anm. Alles was ich aus dem Fichtelgebirge. Gross-Britannien und Irland
als Campylopus alpinus Schimp. (C. intermedins Wils.) erhielt, schien 'mir zu
Dicranodontium longirostre zu gehören. Eine ähnliche, goldbraune tiefrasige
I orm mit allseitig- abstehenden Blättern fand ich an Sandsteinfelsen vor dem
wilden Loche bei Cudowa, in der Grafschaft Glatz.
Von dem folgenden am leichtesten durch die Blatthasis zu unterscheiden.
B. Blattgrund nicht ausgehöhlt.
56. C. turfaceus B. S. (Dicranum C. Müll. — D. pyriforme
Schultz).
Rasen niedriger, nur am Grunde wurzelnd. Blät ter allseitig
abstehend, schmäler, lä nge r hor s tenförmig, entfernt gesägt,
Rippe schmäler und zarter, am Rücken deutlidjpr gefurcht, aus
drei Zelllagen bestehend, von denen die zwei obersten sehr locker
und ohne Chlorophyll, Zel lnetz am Grunde sehr locker, nicht
ausgeiiöhl t, wasserhell, Zellnetz oberhalb des Grundes regelmässiger,
meist rectangulär. Kapsel auf längerem Stiele herabhängend,
länglich, mit breiterem Ringe.
In H o l la n d nicht selten. (Buse). — An Torfgräbeu der Ebene S c h l e s
ie n s : Rybnik in Oberschlesieii (Fritze); Nimkau und Bruch bei Breslau. (Albertini
Milde). Haiiffen c. fr. (Schulze). - Bunzlau; Herschelswaldau, Wehrau
und Greulich (Limpr.); Haibau bei Sagan (Everken); im Wanzenluohe bei Schwiebus
(Golenz); Niesky (Breutel;. Am Rothen Wasser bei Grünberg mit Frucht.
(Hellwig). — H a r z .— D r e s d e n . — Siegburg bei B o n n . — W e t t e r a i i : Hanau.
(Russ). — R h e in . Flora. — B a d e n . — R h e in p f a l z . — W e s t f a l e n . —
Mark. — P r e u s s e n . — M e c k l e n b u r g . — B r em e n . (Meier). — H am burg.
(Sonder). — Ardennen. (Jäger).
var. Mülleri. (C. Müllen Jur.).
Blätter leicht abbrechend; Haube vollkommen ungewimpert.
Westfalen: Bei Lippstadt und im Teutob. Walde; Felsenthal am Inselsberg
in Thüringen. Frühling.
Allermeist kleiner als der vorige, von diesem durch den Standort
und vor Allem durch die Blattbasis zu unterscheiden.
57. C. fragilis Dicks. (C. densus B. S. — C. penicillatus
Brid. — Dicranum Funckii C. Müll. — D. Sclileicheri
G. Müll.).
Rasen meist niedrig, oft polsterförmig, seidenglänzend,
am Gr un de rothbewurzel t , Bl ät ter allseitig-abstehend, dicht
gedrängt, steif, l anzet t - pf r i emenf örmig mit ausgezei chnet
weisser Basis, an der Spitze gesägt, Zellen am Grunde eine
grosse Strecke locker, die mit Chlorophyll erfüllten rectangulär,
meist quadratisch. Rippe sehr breit, drei Zel l l agen hoch, von
denen die zwei obersten locker und frei von Chlorophyll, am
Rücken tiefer gefurcht, Kapsel oval, gleichmässig. Ring breit.
Allermeist an Sandsteinfelsen, sehr selten auf Torfboden. S c h l e s i e n : An
Sandsteinfelsen bei Merkelsdorf, Adersbach und Weckelsdorf im Mai I860 von
mir entdeckt. — Rabendocken bei Goldberg. (Milde) — Bunzlau: Looswitzer
Saiidsteinbrüche und bei Wehrau; Löwenberg: Sandsteine im Buchholz und im
Juiigfernstübchen. (Limpr.). Granitfelsen am Kochelfalle mit Rhabdoweisia fugax.
iDers.). Früchte selten. Auf Haideland in O s t -H o l la n d selten. (Buse). —
Harz: Blankenburg. — W e s t f a l e n , selten Abhang des Lutterufers bei Brack-
wede auf kalkfreiem Saude. Sauerland; Bruchhaiiser Steine uud Meisterstein.
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