verlängert. B lä t te r ab s te h e n d — fa s t e in s e i t sw e n d ig , aus
herabhiufender v e r k e h r t - e i förmig er Basis z u g e sp i tz t , am
Rande kle in ge sägt, beiderseits papillös, Rippe kurz. A s tb l ä t t
e r eiförmig zugespitzt, ab s te l ie n d und fa s t e in s e i t swe n d ig .
Paraphyllien sparsamer. Perichätium weniger sparrig. Kapsel
auf kürzerem Stiele horizontal, oval. Deckel geschnäbelt.
Nur steril im Gebiete. An Felswänden, in Höhlen auf Felsen der Hügel-
und Bergregion, sehr selten in der subalpinen. S c h l e s i e n : Auf dem Gipfel
des Zobten bei Manteuffels Ruh (Schulze); Höllenthal bei Schönau (Milde);
Rabelideckeii bei Goldberg; Löwenberg im Buchholz und in Quadersandsteinfelsen
des Jungfernstübchens 750' (Limpr.); Bolzenschloss bei Jannowitz bei
Kupferberg (Solms): sehr liäutig im Thale des Kieiuen Zackens; am Taufsteine
bei Petersdorf bei Warmbruim (_.Milde); um den Kochelfall und Marienthal; um
Krummhübel; am Querseiften: im Melzergrumle; in der Nähe der Corallensteine
(Limpr ); am oberen Rande des Flbgruncles am Pantschefalle bei 4000' (Ders.);
Fichtigwasser; Hirschberg; Dreisteine im Riesengebirge (Schulze); Isergebirge:
Sieghübel bei Witticbhaus und Thesenbübel bei Karlsthal. Cudowa (Milde);
Dreiecke!' bei Landeck (Ders,); am Felsen d is Altvaters nach Kalmus. -
M ä h r e n ; Namiest. — T h ü r in g e n ; Annathal bei Eisenach; Dietharzer Grund.
— W e s t f a l e n : Auf Hilssandsteinblöcken zwischen Driburg und Altenbecken,
an der Velmerstot uud am Liclitenauer Berge im Teutoburger Walde; im Solling;
im Sauerlande. — B o n n : Siebengebirge, a u f Braunkohlensandstein. —
B öhm e rA v a ld : Plockelsteingebirge iMüncke). - B a d e n : Feldberg im Schwarzwalde:
Geroldsau; St. Wilhelm in Oberbaden; Laufenburg; Kirchzarten etc.
(Jaeger, Sickb.).
Diese in Scblesien gar nicht seltene Art ist von den früheren
Botanikern merkwürdiger Weise ganz allgemein verkannt worden.
Vom vorigen unterscheidet sie sich durch dunkelgrüne Färbung,
einseitsweudige, kürzer zugespitzte und abstehende Blätter,
var. fallax.
ln allen Theilen des Amblystegium Sprucei täuschend ähnlich.
Stengel sehr fein, Blätter entfernt, länglich-lanzettförmig.
Bonn. — Westfalen. — Oberbaden. ■— Schlesien.
Von Amblystegium Sprucei sogleich durch die papillösen Blätter
zu unterscheiden.
S u b s e c t i o II. P t e r o g o n i a c e i .
Ordo 17. Pterogoniaceae.
B l ä t t e r g lä n z e n d , am Rü c k e n mehr oder weniger mit
sp i tz e n P a p i l l e n bekleidet, ZeUen der B l a t tm i t t e kurz,
rh om b o id i s c h bis rhomboidisch-sechsseitig, p ro s e n c h yma tö s ,
leer. Kap s e l a u f r e c h t , länglich.
Tribus 38. Pterogoiiieae.
Peristom doppelt. Inneres mit deutlicher basilärer Haut oder
fast ohne solche, Fortsätze weit kürzer als die Zähne des äusseren
Peristoms. Wimpern fehlend. Ha u b e h a lb s e i t i j
behaart. Perichätium scheidig. Kapselstiel glatt.
kahl oder
89. Pterigyuandrum Hedw.
flauptstengel und primäre Aeste einander ganz ähnlich, niedergestreckt,
Ausläufer treibend. Früchte steiigelständig. 'Aeste
bogig sich niederstreckend. Blätter am Rücken mit spitzen Papillen,
gerippt. Zäline des äusseren Peristoms mit schwächeren
(Querleisten, schmal, blass-gelblich, F o r t s ä tz e des inneren fast
ohne ba s ilä re Haut, sehr kurz. Haube na ckt; sonst Alles
ganz ähnlich wie bei Pterogonium.
Zweihäusig.
412. Pt. flliforme Hedw. (Hypnum Timm. — Leptohyme-
nium Hueben. — Neckera C. Müll.).
Rasen weit ausgebreitet, hellgrün bis gelblichgrün. Aeste und
Aestchen nach einer Seite gerichtet, lang und dünn fadenförmig
oder kürzer und fast hogig gekrümmt. Blätter allseitig - abstehend
oder einseitswendig, sehr hohl, verkehrt-eiiörmig und ver-
kehrt-ei-spatelförmig, spitz, dicht papillös , mit ha lb e r Rip p e ,
an der Spitze gesägt, Zellen der Blattflügel quadratisch, die in der
Mitte fast linear, die an der Spitze rhomboidisch. Kapsel lang
gestielt, länglich, gelblich braun, Deckel schief geschnäbelt.
All alten Buclien, Felsen, Dorfmauern der Ebene seltner, gemein in der subalpinen
Region, am seltensten in der tiefen Ebene. S c h l e s i e n : Trebnitzer
Hügelkette: Skarsine; Trebnitz; Deutschhammer: Zobten; Lehnhaus; Gröditzberg;
Striegauer Berge; Görbersdorf; Brieg; Carlsruhe; vom Fusse des Riesengebirges
über die Höhen ganz allgemein verbreitet; Glätzer Gebirge und Gesenke
von den Thälern bis zum Kamme. Ustron.
ß. heteropterum Bryol. eur. (Pter. heteropterum Brid.).
Rasen sehr kräftig, schwellend, Stengel kürzer, dicker, nicht
peitschenartig, Blätter einseitswendig, grösser, spatel-eiförmig.
Im Hochgebirge an Mauern und Felsen, .Mai. Juni.
Alle Angaben über das Vorkommen des Pterogonium gracile
iu Schlesien beziehen sich auf Verwechslungen mit dieser eben beschriebenen
Art. Auch im sterilen Zustande wird Pt. filiforme von
dem folgenden, weit seltneren leicht durch die einfache Rippe und
die zahlreicheren Papillen am Blattrückeu zu unterscheiden sein.
90. Pterogonium Sw.
Hauptstengel dünn, kriechend, Hauptäste aufrecht, büschelig-
verästelt, einseitswendig herabgekrümmt, die Früchte tragend und