net. Män n l ic h e Pf lan z en in b e s o n d e r e n Rasen. Kapspln
e in z e ln aus einer Pliille, auf langem, röthlichem Stiele sich erhebend,
l io r izo n ta l, blassbraun, oval, De ck e l g ewö lb t, mit
geradem oder aufAvärts gekrümmtem S ch n ab e l .
In GebirgSAviildern sehr selten. S c h l e s i e n ; Auf dem Keilich im G e s e n k e
und am Fusse der Hockschar 2000'. (Sendtner, Milde). Sommer.
Durch den männlichen Blüthenstand, der in gesonderten Rasen
auftritt und die am Rücken gesägte Rippe leicht von dem
ähnlichen, kleineren M. serratum zu unterscheiden.
B lü th e u zw e ih ä u s ig . D e c k e l u n g e s c h n ä b e l t , m i t W a r z e .
R ip p e am R ü c k e n g e s ä g t .
345. M. horuiim L.
Zweihäusig. Rasen dicht, unten mit rostrothem Wurzelülze
verwebt. Ste n g e l sehr kräftig und hoch, einfach, mit grundständigen,
an der Spitze g e k rüm m te n P e i t s c h e n ä s te n . B l ä t t e r
nach der Stengelspitze hin länger und gedrängter auftretend,
schwach lierablaufend, trocken fast gedreht, obere v e r l ä n g e r t -
l ä n g l i c h , z u g e s p i t z t mit verschwindender oder vollständiger,
auf dem Rü c k e n g e s ä g t e r , rother Rippe und braunrothem
duppeltgesägtem Saume. Zellen gross, sechseckig-rundlich, meist
wenig Chlorophyll führend, nicht deutlich in Reihen geordnet.
K a p s e l auf langem, blassrothem Stiele nickend oder horizontal,
e l l ip t i s c h bis läng lich , g e lb l ic h . De c k e l hoch g ewö lb t,
o hne S c h n a b e l , mit Warze.
An Waldhächen der Ebene und des Gebirges; charakteristisch für die
Sandsteinformation, bis 2000'. S c h l e s i e n ; Breslau: L iss a ; Nimkau; Bruch; Hasenau;
Kapsdorf; Goi; Paschkerwitz; Süsswinkel; Trebnitzer Hügelkette; Primkenau;
Riemberg; Auras; Wohlau; Zobtengebirge; Striegau; Hölle bei Schönau; Lö-
wenherg; Grimberg; Bunzlau, gemein au Sandstein; Sprottau; Nisky; Brieg;
Carisruhe; Jeltsch bei Ohlau; Lublinitz; Riesengebirge: Zacken- und Kochelfall:
Eulengrund; am Querseiffen; Johannesbad; Adersbach; Gesenke; Zuckmantel;
auf dem Wege von Winkelsdorf zum. Leiterberge; Jägerndorf. — B r e m
en . (Treviran.). H o lla n d . — Auch anderwärts häufig. April Mai.
Eine der prächtigsten und grössten Arten, welche an Waldbächen
der Ebene oft grosse ¡Strecken überzieht und durch den
ungeschnäbelten Deckel sich sogleich auszeichnet.
B. Blätter -ungesäumt. Rippe am Rücken glatt.
a. Blätter gesägt.
346. M. stellare Hedw.
Zweihäusig. Rasen weich, dunkelgrün. Stengel aufrecht,
locker beblättert, einfach oder am Grunde getheilt. Blätter aufrechtabstehend,
lierablaufend, länglich und verlängert-spatelförmig
zugespitzt, mit verschwindender Rippe und von der Mitte bis zur
Spitze gesägtem, ungesäumtem Rande. Kapsel horizontal oder
nickend, olivengrün, zuletzt braun. Deckel hochgetvölbt, olme
Spitze.
Auf blosser Erde in Wäldern der Ebene und des Gebirges l)is in der subalpinen
Region 4400'. S c h l e s i e n : In der Trebnitzer Hügelregion; Jauer;
Schönau; Kauffung; Striegau; Strehlen; Zobten; Weistritzthal; Kynast; am
Querseiffen hei Krummhübel; Grenzbauden; an Felsen über dem grossen Teiche;
Hausberg bei Hirschberg; Riesengruiid am alten Bergwerk; Görbersdorf; Cudowa;
Adersbach; Reiuerz; Schwiebus; Bunzlau; Sagan. Gesenke: Ulrichsberg: Peterstein;
Carlsbrunn; Altvater; Rother Berg; Teschen; Jägerndorf. — B a d e n . —
Iu der M a r k , P r e u s s e n und in M e c k l e n b u r g ziemlich selten. Frühling.
Eine durch die ungesäumten, gesägten, im Wasser sich bläuenden
Blätter sehr ausgezeichnete Art, die w.ohl nirgends in gebirgigen
Gegenden vermisst wird.
b. B l ä t t e r f a s t g a n z r a n d ig .
347. M. cinclidioldes Hülben. (Brynm Blytt. — C. Müll.).
Zweihäusig. Rasen meist sehr hoch und locker, meist nur am
Grunde mit Wurzeln bekleidet, Aeste aufrecht, lang. B lä t te r
entfernt, gross, die untersten nur mit der verbreiterten Rippe ansitzend,
rundlich oder lä n g l ic h , obere b re i t - z u n g e n fö rmig , an
der Spitze a b g e ru n d e t oder mit kurzem Spitzchen nnd verschwindender
Rippe, am Ran d e unge säumt mit ganz kurz und s tumpf
v or s p r in g e n d e n Z ä h n e n , im Trocknen kaum verändert, lebliaft
grün, imAlter schwärzlich. Blattz eilen in divergirendcn Reihen
angeordiiet, län g lich - rh omb isch . Ka p s e l a u f sehr langem,
dünnem, röthlichem Stie le hängend, eiförmig, g e lb l ic h , zuletzt
braun. Deckel gewölbt mit einer Spitze. Wimpern knotig.
In D e u t s c h l a n d bisher nur in sterilen, weiblichen oder männlichen Exemplaren
gefunden. S c h l e s i e n : 1. In grosser Menge in dichten, tiefen Rasen
am Ausflusse des kleinen Teiches im Riesengebirge hei 3770' neben Dichelyma
falcatum, Mnium medium luid Sphagnum Girgensohnii am 30. Juli 1860 von mir
entdeckt. Pflanzen weiblich 2. In der Ägnetendorfer Sclmeegrube in der Nähe
des Wandersteins 34')0'. (Solms). 3. In einem der Sümpfe um die Elbquellen
mit Mn. medium und punctatum. (Limpr., 1865). 4. Schwimmend in Sümpfen
der Iserwiese. (D e r s, 31. Juli 1868). 5. Bunzlau: Queisthal bei Aschitzau im
Sumpfe bei 660'. (Limpr.). 6. Sümpfe hei Pr. Mache um Sagan. (Everken). —
W e s t f a l e n : Saueriand; Sumpfwiesen des Vosmekethales hei Niedersfeld.
Pflanzen männlich! (H. Müller). — P r e u s s e n : Juditter Wald bei Königsberg
(Sanio) und an zwei anderen Stellen. Pflanzen weiblich. — C o b u r g : Fiscli-
bacher Teich. Pflanzen weiblich. (Geheeb.). — Sächsisches E r z g e b ir g e ; Bei
Gottesgab. — H e s s e n : Auf dem .Meissner, bei dem Frauliollenteiche. Pflanzen
ohne alle Blüthen, sehr niedrig — B a d e n : T iti-S e e .— Gemein um Ranum,
in J ü t la n d . (Jensen). Juui.
var. tomentosum.
Stengel der ganzen Länge nach dicht braunfilzig. (Sagan).