unten mehr verlängert-sechsseitig bis rectangulär, an den Blatt-
Hügeln wieder kürzer, fast quadratisch, alle derb und mit Chloro-
phyll mässig erfüllt. A e u s s e r e s P e r i s tom s e h r kurz, Zähn e
b r e i t , s tump f , g e lb l ic h , mit sehr deutlicher Theilungslinie,
papillös, ohne vorspringende Querleisten; in n e r e s kaum a n g e deute
t. K a p s e l sehr la n g g e s t i e l t , sehr klein. Deckel
kegelig. Ring fehlend.
M ä n n l ic h e r B lü th e n s t a n d k n o sp e n fö rmig . P a r a p
hy sen fadenförmig.
354. C. nigritum Brid.
8tengel lang, dünn, dichotom, dicht mit Wurzelfilz bekleidet.
B l ä t t e r dicht stehend, aufrecht-abstehend, l a n z e t t l i c h , z u g e sp
i tz t , am Rande z u rü c k g e s e h l a g e n , Rippe in der Spitze verschwindend.
Kap s e l auf röthlichem, rechts gedrehtem Stiele,
plötzlich nickend, aus einwärts gebogenem Halse kugelig, s e h r
k le in , kastanienbraun, glänzend, zuletzt schwarz.
W e s t p h a l e n : Spärlich und steril auf sumpfigem Haideland bei Handorf
im Münster-Lande. — Im Dachauer Moos bei M ü n c h e n . Mit Frucht im Sande
der Dünen bei Nordwykerhout in Holland (Dozy 1841. Buse). Sommer.
Tribus 27. Aulacomnieae.
Z e l le n des schmäleren Blattes ü b e r a l l von d e r s e lb e n
G e s t a l t und B e s c h a f fe n h e i t , v e r d i c k t , r u n d l i c h , ch lo ro p
h y l lö s , papillös. Ka p s e l lang und s chma l , fast aufrecht, ges
tre if t. P e r i s tom doppelt, ähnlich wie bei Mnium. Zähne des
äusseren Peristoms lanzett-pfriemenförmig, mit vorspringenden Querleisten
und deutlicher Theilungslinie; Fortsätze des inneren Peristoms
zwischen den Gelenken an der unteren Hälfte klaffend, an der
oberen Hälfte in ein fadenförmiges Ende mit Anhängseln auslaufend,
Fortsätze und Zähne papillös, nicht gestreift. Wimpern knotig,
ohne Anhängsel, sehr lang. Spaltöffnungen der Kapsel phaneropor.
Männlicher Blüthenstand knospenförmig. Paraphysen fadenförmig.
—
Zweihäusig.
68. Aulacomnium Schwaegr.
(Orthopyxis P -B. — Sphaerocephalus Neck. — Mnium L. — Gymnocephalus
Schwaegr.).
355. Au. androgynum Schwaegr.
Rasen polsterförmig, ziemlich dicht, schön grün, unten rostroth,
Stengel häufig in blattlose, an der Spitze ein Brutköpfchen
tragende Triebe verlängert. B l ä t t e r dicht, l in e a l - l a n z e t t l i c h .
auf beiden Seiten papillös, am Rande z u r ü c k g e s e h la g e n , an
der Spitze ausgefressen-gezähnt. Rippe verschwindend. Männlicher
Blüthenstand endständig, dem weiblichen ähnlicli. Kapsel
einzeln, auf langem Stiele, fast aufrecht, oder halbaufrecht, länglich
cylindrisch, schmal mit grossem kegelförmigem Deckel, entdeckelt
horizontal, tiefgestreift, rothbraun.
Gemein in feuchten Laubwäldern auf Baumstrünken, meist mit Tetraphis
pellucida und, wie-diese, charakteristisch für die Sandsteinformation. Früchte
nicht häuflg. Adersbach Weckelsdorf. Nicht über die niedere Bergregion
hinausgehend. Auch anderwärts häufig. — Juni.
Durch die Beschaffenheit des Blattgrundes leicht vom folgenden
zu unterscheiden.
Tribus 28. Gymnocybeae Lindb.
Pflanzen mit dicranoidisehem Habitus. B l ä t t e r lanz e ttlich,
sehr abweichend gebaut: Die Bas is von einer grossen Gruppe
g l a t t e r , r e c t a n g u l ä r e r , b a u c h ig a u f g e t r i e b e n e r , n ic h t
v e r d i c k t e r , in 2—3 S c h i c h t e n übereinander liegender Z eilen
gebildet, der ganze ü b r ig e Theil des Blattes aus viel k le in e r e n ,
s ta rk v e r d i c k t e n , r u n d l i c h e n , beiderseits p a p i l lö s e n Zellen
bestehend. P e r i s tom und S p a l tö f fn u n g e n wrie an
vorigem.
Männlicher Blüthenstand scheibenförmig, Paraphysen keulig.
Zweihäusig.
69. Gymnocybe Fr.
St. agr. femsj. p. 27. (1825). Vergl. Lindberg in Notiser ur Sällskapets pro
Fauna et Flora fennica forhandl. IX. (1867) p. 83.
356. G. palustris Fr. (Orthopyxis P. B.; Aulacomnium
Schwaegr.; Limnobryum Rabenh.; Mnium L.).
Rasen tief, mit rothem Filze verwebt, oben gelblich grün.
Stengel dichotom und oft wie bei vorigem zu Pseudopodipn verlängert.
B l ä t t e r aufrecht-abstehend, obere l in e a l - l a n z e t t l i c h ,
am Rande z u r ü c k g e s c h l a g e n , an der Spitze au sg e f re s s e n -
g e z ä h n e l t , Rippe verschwindend. Kapsel langg^stielt, ei-länglich,
einwärts gekrümmt, trocken horizontal und gefurcht. Deckel hoch
gewölbt mit kurzem Schnabel, am Rande roth. Ring breit.
Gemein auf Sumpfwiesen der Ebene und des Gebirges, noch bei 400(:' im
Kessel des Gesenkes und auf der weissen Wiese im Riesengebirge (4340'). Auch
anderwärts nicht selten. Sommer.
Tribus 29. Bartramieae.
K a p s e l meist k u g e l ig und g e s t r e i f t mit phaneroporen
Spaltöffnungen. D e c k e l sehr klein. P e r i s tom e in fa ch .
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