
 
        
         
		8.  Trematodon  Richard. 
 B l ä t t e r   lanzettlich,  gerippt, ganz  glat t ;   Zellnetz verlängert-  
 sechsseitig  bis  sechsseitig-rectaiigiilär.  Perichätium  deutlich,  locker  
 scheidig.  Haube  aufgeblasen-kappenförinig.  Kap se l   lang  gestielt  
 länglich,  mit  la ngem Hal se,   am Grunde plötzl ich  etwas  her-  
 ä b ge kr ümmt, . g l a t t .   Deckel  pfriemlich-schiefgeschnäbelt,  Ring  
 breit.^  Per i s tom  16zähnig.   Zähne  entweder  ganz  ungetheilt  
 oder  in  zwei  nicht  ganz gleich  lange  Schenkel getheilt,  der  längere  
 Schenkel  des  einen  Zahnes  hat  stets  den  längeren  Schenkel  des  
 Nachbarzahnes  neben  sich.  Zähne  ohne  Theilungslinie,  querge-   
 gl ieder t ,   mit  auf  der  Aus senf l äche  h e r v o r t r e t e n d e n   
 Quer r i ppen,   sehr  papillös,  lä ngs ge s t r e i f t ;   St r e i f en  am  
 ober s ten  Thei le  spi ral ig  verlaufend,  am  u n t e r e n   Theile  
 p ar a l l e l ,   gerade.  Männliche  Blüthen  knospenförmig. 
 Einhäusig. 
 21.  T.  ambiguus  Hornsch.  (Dicranum  Hdw.). 
 Stengel  ästig,  niedrig,  selten  höher.  Blätter aufrecht  abstehend,  
 aus  hohler,  eiförmiger  oder  länglicher Basis  lanzett-pfriemenförmig'  
 mit  starker,  drehrunder,  die  obere  Bl a t thäl f t e  fast   ganz  aus-'  
 fül lender   Rippe.   Kapsel   lang  gestielt,  gelbl ich,   zuletzt   
 b r a u n  roth,   länglich  mit  noch  längerem  Halse,  etwas  bogig  gekrümmt 
 .   Deckel   lang  gesc hnä be l t ,   gekerbt.  Zähne  des  
 Peristoms  zweispaltig,  trocken  einwärtsgekrümmt. 
 S c h l e s i e n ;   Auf  feuchtem  Haideland  von  der  Ebene  bis  an  den Fuss  des 
 f n t d e S Ä o   vor  Katholischhammer  von  mfr 
 entdeckt.  1860  bei  Karlowitz  bei  Breslau  mit  Atrichum  angustatum  und  A  te-  
 nellum  und  am  ,Rothen  i  losse“  bei  Krummhühel  im  Riesengebirge ■  Zedel  bei  
 Sagan  Everken);  Gahnenluch  bei  Blankensee  (Golenz);  Schönfeld  bei  B u l la u   
 jLimpr.)  und  Greulicher  Treibe  (D e r s.);  Karlsberg,  am Wege  nach  dem  grossen  
 See  au  der  Heuscheuer.  (Reichenbach).  —  W e s t f a l e n ;   Münster-  Auf  Torf 
 ^'«gburg  nächst  B o n n   (D r e e l“ ;  
 S a c h s e n ,   bei  L p s a ;   Böhmen.  —  M a r k   B r a n d e n b u r g ;   Im  Elbgebiete  b d   
 Oramenbaum;  bei  Zerbst;  im  Havelgebiete  bei  Nauen  in  der  DecMowL  Hride 
 '1«^  Kl.  Bahreuer  Haide;  Rochauer  Haide.  —  B a d e n ;   HofsSgrcuhnwd airnz  eOTbHerrbard  einn   de;  
 P r e u s s e n :   Zwischen Waldyk  und  Zlotowo  bei  Löbau. — Rusoheiidorf  in w ’est-  
 preussen  mit  Fossombroiiia  und  beiden  Anthoceros.  183.?.  —  M e c k l e n b u r g - 
 ^   F r a n k e n ;   Vilseck.  _   In 
 9.  Dicranella  Schpr. 
 (Angstroemia  C.  Müll.). 
 Meist  kleine  Moose.  Bl ä t t e r   verlängert,  schmal ,   spärlich  
 chlorophyllös,  ganz  glat t ;   Zellnetz oben  länglich-sechskantig,  unten  
 lockerer  verlängert-sechskantig,  an  den  B l at t f l ü g e l n   ohne 
 gefärbte  und  aufgeblasene  q u a d r a t i s c h e   Zel len.   Kapsel   
 meist   übergeneigt ,   sehr  selten  aufrecht,  ei förmig  bis  länglich, 
   glatt  oder  gestreift.  Peristom  gross,  16zähnig,  Zähne  in  
 zwei  nicht  ganz  gleich  lange  Schenkel  gespalten,  quergegliedert,  
 mit  nach  innen  v o r s p r in ge n de n   Quer lei sten,   ges t r i chel t   
 und  papi l lös. 
 Meist  zweihäusig. 
 Anm.  Dieses  Genus  unterscheidet  sich  von  dem  nahe  verwandten  Dicra-  
 imm  hauptsächlich  durch  den  Mangel  gefärbter  oder  aufgeblasener  Blattilügelzellen. 
 A.  Blätter  sparrig  oder  allseitig  abstehend.. 
 a.  B lü t h e n   e in h ä u s ig . 
 22.  D.  crispa.  Schpr.  (Dicranum  Hdw.). 
 Pflanze  sehr  klein,  in  lockeren Rasen.  Blätter  aus  halbschei-  
 diger  Basis  zurückgeschlagen,  hin-  und  hergebogen,  p f r i e m e nförmig, 
   ganzrandig  oder  an  der  Spitze  gezähnelt,  im  Trocknen  
 kraus.   Kapsel   auf recht ,   v er ke hr t - e i förmi g  und  oval,  
 gest rei ft ,   ohne  Hals,  mit  pfriemenförmigem  Deckel.  Ring  zweireihig. 
   Zähne  unten  sehr  zart  gestreift,  papillös. 
 An  etwas  feuchten  Stellen  in  der  Ebene  und  im  Gebirge,  
 sehr  selten. 
 In  S c h l e s i e n   von  Ludwig  und  Göppert  im  Rieseiigebirge  entdeckt.  —  Im  
 H a r z e .  (Hampe).  —  S a c h s e n :   Plauensch.  Grund  bei  Dresden.  —  T h ü r in g 
 en.  (C.  Müller).  —  Im  E i c h t e l g e b .   (Funck).  —■  W e s t f a l e n :   Handorf.  —  
 M e c k l e n b u r g :   Schwerin  und  Neustrelitz.  —  P r e u s s e n :   Herzogswalde  bei  
 Eylau.  —  P om m e r n :  Mönchsgut  auf  Rügen.  —  H am b u r g .  (Sonder).  —  
 L u x em b u r g .  (Jäger).  —  H o lla n d .  Herbst.  Frühling. 
 Die  krausen  Blätter  und  die  aufrechte  Kapsel  lassen  diese  
 niedliche  Art  nie  verkennen. 
 b.  B lü t h e n   z w e ih ä u s ig . 
 23. D.Schreberi Hedw. (AngstroemiaC.Müll.—Dicranum Hdw.). 
 Rasen  niedrig.  Bl ä t t e r   sparrig  allseitig  abstehend,  aus  halbscheidiger  
 Basis  schm al - l anzet t förmig,   lang  zugespitzt,  gegen  
 die  Spitze  hin  gezähnt  oder  ganzrandig.  Kapsel   übergeneigt ,   
 ei förmig  und  länglich,  u nges t r e i f t ,   fast  ohne  Hals,  ringlos.  
 Zähne  purpurroth,  stark  gestreift. 
 In  feuchten  Ausstichen  und  Gräben  der  Ebene  und  Htigel-  
 region. 
 S c h l e s i e n ;   Um  Breslau  bei  Zedlitz,  Masselwitz  und  Bischofswalde;  Ma-  
 litsch  bei  Jauer;  Gross-Tschirne;  Gnadenberg  und  Gnadenfrei;  Salzbrunn;  
 Warthau  bei  Bunzlau;  Königshain.  Am  Helikon  bei  Hirschberg.  Freudengrund 
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