
 
        
         
		Rücken  so  wie  der  Blattrand  gesägt,  Rippe  unter  der  Spitze  verschwindend. 
   Zel len  klein,   rundl i ch - vier  eck ig.  Kapsel  
 länglich,  einwärts gekrümmt,  übergeneigt,  gefurcht,  unter der Mündung  
 zusammengeschnürt.  Ring  vorhanden.  Deckel  lang  geschnäbelt. 
 S c h  1 e s i e i i :  In  trockenen Nadeihoizwäidern  der Ebene  und  der Bergreeion.  
 Kupp;  Bybnik  Bresiau  bei  Cariowitz;  Koseuthai;  Mirkau;  Riemberg;  Mahien;  
 Deutscb-  und  Ivatboiischhammer;  Strehien;  Primkenau;  Sagan;  Rabendocken  
 bei  Goidberg;  Sprottau. — Bunziau :  Gnadenberg, Kiitschdorf, Wehraü  -N i e s k y   
 Grimberg  —  Geiersberg  bei  Zobten.  —  Schreiberhau.  —  B r em e n   —  H o l la 
 n d .  —  W e s t f a i e n .   —  B o n n .  —  H a r z .  —  iH e c k l e n b u r g .  —  M a rk   
 B r a n d e n b u r g .  -   W e t t e r a u .   -   F r a n k e n .  -   B a d e n .  -   S a w -b r ü c k e n   
 Juni.  Juli. 
 Die  am  Rücken  papillöse  Blattfläche  ist  für  diese  Art  höchst  
 charakteristisch. 
 52.  D.  undulatum  Turn.  (D.  polysetum  Sw.  —  D.  rugosum  
 Brid.). 
 Rasen  ausgedehnt,  zerfallend,  d i c h t   mi t   Wur z e l f i lz  bekleidet. 
   Stengel  sehr  kräftig,  B l ä t t e r   sparrig-abstehend  und  einseitswendig, 
   d ie   ends t ändi ge n  zusamme ngewi c k e l t   und  
 sichelförmig-einseits wendig,  die  älteren  bräunlich,  längl ich- l i -   
 neal - lanzet t f örmig,   sehr   s t a r k   gewel l t ,   an  der   Spi tze  
 und  am  Rück e n   der   Biat t f l äche  und  der   Rippe  s t a r k   
 gesägt .   Zellen  vom  Blattgrunde  an  bis  zur  Spitze  lang  und  
 schmal.  k r ü c h t e   gehäuf t .   Kapsel  länglich,  bogig  gekrümmt,  
 Deckel  lang  und  schmal,  pfriemenförmig.  Ring  einfach. 
 An  ähnlichen  Orten  wie  D.  scoparium,  wohl  auch  im Sumpfe,  
 von  der  Ebene  bis  auf  die  Kämme  der  Gebirge.  Gemein.  Juli.  
 August. 
 11.  Dicranodontium  B.  S. 
 B lä t t e r   brei tger ippt ,   l a n z e t t - p f r ieme n förmi g .   Zellen  
 oben  rectangulär,  derb,  unten  grösser,  verlängert-sechsseitig bis  
 fast  rectangulär.  Blat t f lügelzel len  sehr  gros s   und  locker,  
 gelbbraun.   Haube  gross,   kappenför inig,   am Gr un de   mi t   
 einem  bis  drei   Ei n s ch ni t t e n ,   aber  n i c h t   gewimper t .   
 Kapsel   a uf   bogig  h e r a b gekrümmtem St iele g e r a d e ,   länglich, 
   glat t .   Deckel  sehr  lang,  zugespitzt.  Ring  fehlend.  P e r i stom  
 aus 16 bis fas t   oder  bis ganz  zum Gr u n d e  zwei thei l igen  
 Zä hnen,   mit  abwechselnd  ungleich  langen  Schenkeln  bestehend;  
 diese  entfernt  gegliedert,  gestreift  und  papillös. 
 Zweihäusig. 
 Anm.  1.  Dieses Genus unterscheidet sich von dem zunäehststehenden  Campylopus  
 durch  die  glatte,  nicht  gefurchte Kapsel  und  die  nicht  gewimperte Haube. 
 Anm.  2.  Im  August  1868  entdeckte  A. Metzler  an  der  Bachalp  auf  dem  
 Eaiilliorn  im  Berner  Oberland  ein  neues,  dem  Dicranodontium  zunächst  verwandtes  
 Genus,  welches  sich  von  letzterem  durch  einhäusigen  Blüthenstand,  
 ganz  geraden  Fruchtstiel,  weit  über  die  Kapsel  liinabgehende,  ganz  ungetheilte  
 Haube  und  Peristomzähne  auszeichnet,  die  mit  sich  kreuzenden  Streifen bezeichnet  
 sind,  d ie   M e t z l e r ia   a lp i n a   S c h im p . 
 53.  D.  longirostre  B.  S.  (Dicranum  denudatum  Brid.  — 
 D.  longirostre  Brid.  —■  Didymodon  W.  et  M.). 
 Rasen  am  Grunde  durch  b r a u n e n   Wur z e l f i lz   verbunden, 
   Blät ter   aufj-echt  abstehend,  oder  sichelförmig-einseitswendig,  
 aus  länglichem  Grunde  lanzett-borstenförmig,  brüchig,  lei cht   a b fal 
 lend,   glänzend,   oben  kii.rz  klein  gesägt ,   Rippe  am  
 Rücken  glat t ,   seltener  mit  einer  Reihe  kurzer  Zähne. 
 S c h l e s i e n :   Auf  Waldboden  und  in  Torfgräbeii  in  der  Ebene,  auf  faulen  
 Baumstämmen  uud  an  Sandsteinfelsen  im  Gebirge  bis  an  die  Teiche  uud  die  
 Elbwiese  4270'  im  Riesengebirge. —  In  der  E b e n e   bei  Kosel  in  Oberschlesien;  
 Rybnik  (Fritze);  an Sandstein  im Bucliholz  bei Löwenberg  und  an Kieferwurzeln  
 am  Hoseuitzbruch  bei Bunzlau;  Niesky;  im  V o r g e b i r g e   bei Zobten;  Görbersdorf; 
   Weckelsdorf;  Adersbach;  Warthau  bei  Bunzlau  au  Sandsteinfelsen.  —  
 R i e s e n g e b i r g e :   Corallensteine;  Zacken-  und  Kochelfall;  Gr.  und  Kl.  Teich;  
 Elbwiese;  Elbgrund; Melzergrund;  Forstkamm;  Cudowa; Reiuerz;  Klessengrund;  
 Spiegelberg  in  der  Grafschaft  Glatz;  Gesenke;  Reihwiesen;  Rother  Berg;  
 Gabel  am  Altvater;  Gräfenberg.  Ustron.  Isergebirge:  Thesenhübel.  Zuerst  
 von  Starcke  gefunden.  —  Sachsen,  Thüringen,  Baden  etc.  etc. — Harz. — Westfalen. 
   —  M e c k l e n b u r g :   Ballin,  sehr  selten.  In  der  Mark  nicht  angegeben.  
 P r e u s s e n ;   Königsberg,  auf  einem  Steine.  (Sanio).  Spätherbst. 
 Unsere  Pflanze  variirt  ebenso  sehr  in  der  Tracht,  wie  in  der  
 Bildung  des  Randes,  geht  aber  sicher  nicht  in  die  folgende  über,  
 var.  suhalpinum. 
 Rasen  dicht  gedrängt,  Stengel,  kürzer,  Blätter  allseitig  abstehend, 
   kürzer.  Hochgebirge. 
 54.  D.  aristatuin  Schpr. 
 Rasen  am  Grunde  ohne  braunrothen  Wurzelfilz,  nur  an  den  
 Blättachseln  mit  einzelnen  Wurzelfasern.  B lä t t e r   aufrecht-abstehend, 
   fester,  weniger  brüchig,  glanzlos,   sehr  stark  und  lang,  bis  
 zum  Bl a t t g ru nd e   hinab  gesägt ,   ebenso  der  ganze  Bl a t t r 
 ücken  sehr  stark  gesägt. 
 S c h le s ie n :   An  Sandsteinfelsen  des  Heuscheuergebirges;  Adersbach; 
 Weckelsdorf;  Merkelsdorf  und  im  „Wilden Loche“  bei  Cudowa  meist  mit Rhabdoweisia  
 fugax,  Campylopus  fragilis,  Dicranodontium  longirostre.  Steril.  (Milde). 
 Vorn  vorigen  durch- die  glanzlosen,  ohne  dichten  Wurzelfilz  
 ausgestatteten  Rasen  und  die  überall,  am  Rande  und  am  Rücken  
 tief  hinab  dicht  und  scharf  gesägten Blätter  zu  unterscheiden.  Das  
 Zellnetz  am  Blattgrunde  ist  weniger  verdickt  und  das  Lumen  der  
 Zellen  meist  weiter;  doch  habe  ich  mich  durch  wiederholte  Unter- 
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