
den aus den Sporen, die zu einem gemeinsamen ScMeimkörper 'zusammentreten,
aus dem sieh wieder neue Sporen bilden.
(Als zweifelhaft würde hierauf der Anschluss einer Anzahl Formen
der Ghytridieen an die Flagellaten-Reihe zu erwähnen sein.)
II. SchizOlliycetes. Chlorophylllose Parallelreihe zu den einfachsten
Pflanzen {Phycoohromaceen). Sie werden charakterisirt durch
fortgesetzte Zweitheilung der Zellen in einer oder mehreren Richtungen
des Raumes nnd Vergrösserung durch intercalares Waehs-
thum ohne ausgesprochenes Spitzenwachsthum. — Sporenbildung erfolgt
endogen, durch Concentrirung des Gesammtinhalts einer Spalt-
Zelle zur Spore.
III. Eumycetes. Hauptreihe der Pilze, wahrscheinlich an mehrere
Abtheilungen chlorophyllhaltiger Algen anschliessend und anfangs
wie diese ihre Sporen durch einen Befnichtungsact ausbildend. Mit
Ausnahme der ersten Ahtheilung mit deutlichem Spitzenwachsthum und
Mycelbildung.
1. Chytridiei. Einzellige chlorophylllose Pflanzen, vielleicht an die
Protococcaoeen anschliessend, vielleicht aber regressive Entwickelungsreihe
von 2. In der vegetativen Form ans dem Gesammtinhalt der Zelle
Sehwärmsporen bildend, die keine deutliche Keimung, sondern allseitige
Vergrösserung eingehen. In den einfachsten Formen ohne jedes
Mycel nnd ohne Befraohtungsvorgang, in den höher ausgebildeten Formen
mit Protoplasmasträngen und mit Befrachtung durch Vereinigung des
Gesammtinhalts zweier anfangs gleichartiger Zellen.
2. Zygomycetes. Vielleicht Fortentwickelung von 1., vielleicht auch
selbstständig an chlorophyllhaltige Algengruppen {Gonjugatae) anschliessend.
In dem vegetativen Theile einzellige Pilze mit ausgesprochener
Mycelbildung und Spitzenwachsthum (wie bei allen folgenden Abthei-
hingen). Befrachtung durch Copulation des Inhaltes abgegrenzter Astenden,
dadurch Ausbildung von Zygosporen.
a. Mucorinei. Vegetative Generation endogene Sporen in Sporangien
bildend.
b. Entomophthorei . Vegetative Generation Conidien auf typisch
abgegrenzten Mycelenden (Basidien) bildend.
3. Oomycetes. An chlorophyllhaltige Algen {Siphoneen) anknüpfend.
In den vegetativen Theilen einzellige Mycelpflanzen mit
Spitzenwaohsthum. Befrachtung durch zwei verschiedene Organe:
Antheridien und Archicarpien (Oogonien) gebildet, von denen das
erstere (kleinere) seinen Inhalt an das zweite zur Befruchtung ganz
oder theilweise abgiebt.
a. Peronospora ce i . Befruchtung deutlich vorhanden. Oosporen
einzeln im Archiearp gebildet.
b. Saprolegniaoei. Antheridien und Archicarpien sind noch
deutlich ausgebildet, der Befruchtungsaot ist aber nicht mehr perfect.
Oosporen einzeln oder zu mehreren in einem Archiearp ausgebildet.
4. Ascomycetes. Von 3. (vielleicht theilweise auch von 2.) abge-
leitet^ Reihe. In den einfachsten Formen ist die Befruchtung durch
Vereinigung von Antheridien und Archiearp deutlich zu erkennen. Das
Ergebniss der Befruchtung ist das Hervorwaohsen eines Schlauches
oder mehrerer aus dem schnell vergänglichen Archiearp und eines Hüll-
apparats aus den henaohharten Hyphentheilen, wodurch ein Frachtkörper
gebildet wird. Die Sporen werden endogen in den endständigen
Schläuchen in bestimmter Zahl gebildet. — In der Fortentwicklung
der Reihen erlischt die Befrachtung ganz, die Verwandtschaft zeigt sich
nur in der Ausbildung der Ascosporenfrüchte.
Parallelreihen der IVeiterentwickelung:
a. Discomycetes. Schläuche in einer freiliegenden Fruchtsohicht
gebildet.
b. Pyrenomycete s . Schläuche in geschlossenen Behältern gebildet.
5'. Uredinei. Anschliessend an 4. Befruchtung nicht nachgewiesen.
Sohlanchsporen in Form von Teleutosporen, bei welchen die
endogenen Sporen mit der Sohlauchhaiit verwachsen sind, ausgehildet.
Die Sohlanchsporen entwickeln bei der Keimung eine schnell vergängliche
besondere Generation, in welcher anf, durch Querwände getheilten
Basidien Conidiensporen ahgegliedert werden.
6. Auriculariei. An 5. anschliessend. Befruchtung nicht naoh-
gewiesen. Schlauchsporen nicht vorhanden. An den Mycelenden werden
Basidien ahgegrenzt, die sich durch Querwände gUedern und an
Sterigmen vier Sporen ahschnüren, sich übrigens ganz so verhalten
wie die aus den Teleutosporen der Üredineen gebildeten Basidien.
Die Basidien treten in den ausgebildeteren Formen zu einer Fruchtsohicht
(Hymenium) zusammen.
7. Basidiomyoetes. Nur mit Unsicherheit an 6. (vielleicht auch
an 2 b.) anzusohliessen. Befruchtung nicht nachgewiesen. Sporenbildung
an der Spitze besondere an den Enden der Mycelfäden stehenden
und eine Fruchtsohicht bildenden Zellen (Basidien).
a. Tremellinei. Basidien anfangs ungetheilt, später (vor der Spo-
renhildung) durch senkrechte Theilung getheilt, aus jedem Theile ein
Sterigma treibend, an dessen Spitze die Spore ahgeschnürt wird.
Conidienhildung neben der Basidiosporenbildung entwickelt.