72. Gatt. Obelidium. Nowa k ows k i 1876.
Sporangien einzel l ig, auf einem d i c kwa n d i g e n , mehr
oder weniger a u s g e b i l d e t e n T r ä g e r , welcher gegen das
Sporangium ni c ht dur c h eine S c h e i d ewa n d a b g e g r e n z t
ist, und auf einem s t r ahl i g en, d u r c h e ine S c h e i dew a n d
a b g e s c h l o s s e ne n , d ic hot omi s c h ver z we i g t e n Mycel
aufsitzt. Schwärmsporen durch eine lochartige Oeffnung austretend.
273. 0. mucronatnm N o w a k o w s k i 1876. Schwärmsporangien im
unteren Theile in einen cylindrischen oder kegelförmigen fnssähnlichen T r ä ger
verengt, dessen Membran bedeutend verdickt ist, darüber elliptisch oder
kegelförmig, 3 2 - 5 6 (im Mittel 42) p lang, 8 — 15 p breit; oben mit einem
s o l i d e n z u g e s p i t z t e n S t a c h e l endend, unten anf einem strahligen
Mycel aufsitzend, welches einen Kreis bis zu 160 p Dchm. bildet; Inhalt farblos.
Schwärmsporen kuglig, 2 p Dchm., seitlich neben dem Stachel liervor-
brechend.
Auf der leeren Haut einer Mückenlarve, welche im Wasser lag, in dem C l in e l o p h o r e n
cultivirt wurden. December. — Breslau (N o w a k o w s k i 1. c. S. 86. Taf. V. f. 1—5).
73. Gatt. Chytridium. A. B r au n 1850').
Schwärmsporangium auf der Nährzelle aufsitzend, am Grunde
mit einem wu r z e l a r t i g e n F u s s e , der durch eine S c h e i d e wand
von dem Sporangium abgegrenzt ist, in die Nährzelle eindringend,
mit einem s c h a r f a b g e g r e n z t e n De c ke l aufbrechend.
Schwärmsporen kuglig, mit einer einfachen Geissel. —
Dauersporen im Innern der Nährzelle gebildet.
274. Ch. 011a A. B r a u n 1851. Schwärmsporangien sitzend, eiförmig,
nach oben verschmälert, 25 — 52, selbst bis 60 p lang, 2 0— 33 p breit, am
Scheitel mit einem fl a c h - k e g e l f ö r m ig e n , s t u m p f g e n a b e l t e n D e c k e l
sich öffnend, der mit einer scharfen Linie ahgegrenzt und abgeworfen wird;
am Grunde mit einem einfachen, 10 —12 p dicken s ch l a u c h f ö rm i g e n F u s se
in die Nährzelle eindringend ; Inhalt farblos. Schwärmspore, kuglig, 3—4 p
Dchm. — Dauersporangien kuglig, Inhalt mit einem grossen Oeltropfen.
Auf den Oogonien von O e rfo ifo n i « 7/i-Arten. Die Dauersporen in den unreifen Sporen. —
Neumarkt; Nimkau.
A nm . Nach D e B a r y ’s Beobachtungen keimen die Dauersporen nach einer Ruhezeit von
etwa 4 Monatep, indem sie einen Keimschlauch austreiben, an dessen Spitze sich ein Schwärmsporangium
bildet.
275. Ch. Ep i th emia e N o w a k o w s k i 1876. Schwärmsporangien im
oberen Theile kuglig, 12 p Dchm., mit ziemlich dicker, farbloser Wandung und
zwei Mündungen, welche durch Abwerfung eines kreisförmigen, u h r g l a s a r t
i g g e w ö l b t e n D e c k e l s geöffnet werden, unten rübenförmig verschmälert,
in einen schmalen Stiel auslaufend, Schwärmsporen in geringer Zahl ausgehildet.
Auf EpUhemien. — Bei Breslau (N o w a k o w s k i 1. c. S. 82. Tf. IV. f. 12, 13.).
t) A. B r a u n , Betrachtungen über die Erscheinung der Verjüngung in
der Natu r. Freiburg 1850. (Leipzig 1851.)
74. Gatt. Rhizidium. Al. B r a u n 1856.
Sporangien auf der Nährsubstanz aufsitzend, aus einer u n t e ren
u n f r u c h t b a r e n und einer o b e r e n f r u c h t b a r e n Zelle
bestehend, am Grunde der Ersteren in dünne Rh i z o i d e n ans-
laufend, welche in die Nährsubstanz eindringen. Die obere Zelle
bildet sich entweder zum Schwärmsporangium oder zum D a u e r s
p o r a n g i u m um. Die Dauersporangien keimen nach abgelaufener
Ruhezeit aus und bilden eine kuglige Keimzelle, die zu
einem Schwärmsporangium wird.
276. R h . mycophilnm A. B e a u n 1856. Schwärmsporangien bald fast
kuglig, bald mehr verlängert, bis 40 manchmal sogar bis 88 p lang, etwa 25 p
breit, am Scheitel mit einer warzenartigen Mündung. Schwärmsporen kiighg,
5 p Dchm. Dauersporangien kuglig oder elliptisch 15 — 30 p Dchm., mit
d i c k em b r a u n e m E p i s p o r i u m , welches gewöhnlich m i t f e i n e n H ä r c
h e n d i c h t b e k l e i d e t i s t ; Inhalt mit einem dicken, stark lichtbreehenden
Oeltropfen.
In dem ScMeime von C h a e t o p h o r a e l e g a n s . September — November. Bei Breslau
(N o w a k o w s k i 1876. S. 88. Tf. V. f 6 -1 2 . T f VI. f 1 -6 .).
2. Unter-Familie. Cladochytriei.
Myc e l i um r e i c h l i c h e r e n t w i c k e l t , in der Nährsubstanz
entweder intercellular weit verbreitet oder in die Nährzellen weit
eindringend, zahlreiche Sporangien bildend, endweder intercalar
oder endständig.
75. Gatt. Gladochytrium. Nowa k ow s k i 1876.
Myc el in d e r Nä h r s u b s t a n z wei t v e r b r e i t e t , aus dünnen
sehr zartwandigen Protoplasmafäden bestehend, vielfach verzweigt,
vielfache spindel- oder kegelförmige Anschwellungen bildend,
aus denen sich die S c hwä rms p o r a n g i e n entwickeln.
Schwärmsporangien kuglig, mit ihrer Mündung die Nährzelle
durchbrechend. Schwärmsporen mit einer einfachen Geissel.
277. CI. tenue N o w a k o w s k i 1876. Mycel etwa 1—2 p breit, reichlich
im Innern der Nährzelle verbreitet. Schwärmsporangien kuglig, i n n e r h
a lb d e r N ä h r z e l l e n endständig oder intercalar ans den Anschwellungen
des Mycels derart gebildet, dass diese sich durch eine Qnerscheidewand in
zwei Theile theilen, von denen e i n e r i n h a l t l o s wird und klein bleibt, d e r
a n d e r e a n s c h w i l l t und zum S c h w ä rm s p o r a n g i u m wird, welches a u f
d e r k l e i n e n i n h a l t s l o s en Z e i l e a u f s i t z t . Inhalt farblos. Dchm. der Sporangien
sehr verschieden, im Mittel 18, in einzelnen Fällen bis 66 p. ^ Sie
brechen mit einem mehr oder weniger v e r l ä n g e r t e n H a l s e ans der Nähr zelle
hervor. Schwärmsporen etwa 5 p Dchm.
Im Gewebe von A c o r u s C a la m u s und I r i s P s e n d n c o r n s . Ilei-bst un d Frübjahr. —
In Culturen auch a u t Glyceria spectahUis übergehend. — Breslau (N o w a k o w s k i 1. c. S. 92
T f VI. f 6-13.).
Krypt. Flora III. 13
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