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massiger Zahl (2—6) und an bestimmten Stellen zu finden. Der
Inhalt ist reich an farblosem oder orangerothem Oel.
Die T e l e u t o - S p o r e n sind immer von einer festeren äusseren
Haut umschlossen, welche manchmal deutlich geschichtet ist.
Am Grunde haftet ihnen ein längerer oder kürzerer Stiel an,
der Rest der Frnchthyphe, an deren Spitze sie gebildet wurden.
Sie sind entweder einzellig oder mehrzellig; im letzteren Falle
stehen die einzelnen Zellen meist übereinander (z.B. P u o c i n i a ,
P h r a gmi d i um, Goleospor ium) , seltener nebeneinander (z. B.
Tr ip h ra gmium, Galy ptospora ) . Jede Zelle gleicht einer
besonderen Spore, und meist ist an jeder eine besondere feste
Membran zu erkennen. An der inneren Haut jeder Zelle findet
sich meist eine oder mehrere verdünnte Stellen, durch welche bei
der Keimung der Keimschlauch austritt (Keimporen). Die Zahl
und Lage derselben sind nach Gattung und Art constant.
Der Inhalt ist im frischen Zustande und kurz vor der Keimung
gleichmässig körnig, farblos oder hell orangeroth gefärbt;
in der Mitte findet sich dann eine hellere kugelförmige Stelle
(Kern?).
Keimung. Von den S po r i d i e n ist noch keine Keimung
bekannt, sie schwellen, in Wasser gebracht, nur an, bilden hier
aber keine Keimschläuche. — Die A e c i d i u m- S p o r e n keimen
gleich nach der Reife, wenn sie anf feuchte Unterlage gebracht
werden, aus und bilden einen cylindrischen Keimschlauch, der an
der Spitze fortwächst und sich bald in Aeste theilt. Ganz ebenso
keimen die Ure do -S po r e n ; bei ihnen treten die Keimschläuche
durch die Keimporen aus und es können sich mehrere Keimschläuche
zu gleicher Zeit bilden. Die Keimung der T e l e u t o s
p o r e n ist eine besondere, für die Familie charakteristische. Es
tritt hier aus jedem Keimporus jeder Zelle ein Keimsohlauch heraus,
welcher ein begrenztes Wachsthum hat und in welchen
der ganze Inhalt der Sporen entleert wird ( P r o my c e l i u m ) .
In der Regel drängt sich der Inhalt in den Enden der Promycelien
zusammen, grenzt sieh ab, theilt sich dann gewöhnlich
in vier Theile, von denen jeder einen kurzen, abstehenden pfriemlich
zugespitzten Ast bildet (Sterigma). An dessen Spitze wird
eine kleine Conidien-Spore (Sporidium) abgeschnürt. Bei Goleosporium
bleibt das Promycelium, welches sich aus jeder Sporenzelle
bildet, ungetheilt, spitzt sich am Ende wie ein Sterigma
zu und bildet an der Spitze eine grössere Sporidie. Die S p o r
idi en sind knglig, elliptisch, eiförmig, oft durch Abflachung einer
Seite fast nierenförmig; ihre Membran ist dünn, farblos, glatt, der
Inhalt gleichmässig, farblos oder mebr oder minder stark orangeroth
gefärbt. Sie keimen sofort nach der Reife und bilden dünne
Keimscbläuche. Wenn sie nicht bald auf günstigen Nährboden
gelangen, so kann sieh der Keimschlauch nach kurzem Wacbs-
thum zuspitzen und es kann hier eine secundäre Sporidie gebildet
werden, welche der ursprünglichen gleich ist und sich wie diese
weiter entwickeln kann.
Bei manchen Species sind die Teleutosporen sofort oder kurz nach
ihrer Reife keimfähig [Lepturomyces, Leptopucoinia, Goleosporium,
Leptochrysomyxa), bei den meisten Arten keimen sie aber erst
nach einer längeren Ruhe, gewöhnlich nach Ueberwinterung.
Ei n d r i n g e n in die Nä h r p f l a n z e und Myc el ent -
wickelung. Die Keimschläuche der Aecidien-, Uredo-Sporen
und Sporidien gehen schnell zu Grunde, wenn sie nicht in eine
zu ihrer Entwickelung geeignete Nährpflanze eindringen können.
Die Keimsohläuche der Aecidium- nnd Uredo-Sporen können nur
durch die Spaltöffnungen eintreten. Die der Sporidien verhalten sich
verschieden: bei den Arten, deren Teleutosporen sofort nach der
Keimung Sporidien bilden, dringen deren Keimsohläuche entweder
durch die Spaltöffnungen oder an den Scheidewänden zweier
Epidermiszellen ein; bei denjenigen Arten, deren Teleutosporen
erst nach einer Ruhepause Sporidien bilden, können sich die
Keimschläuche derselben durch jede Stelle der Epidermiszellen
einbohren, diese durchdringen und so auf dem kürzesten Wege
in das Parenchym gelangen.
Die in die Nährzelle eingedrungenen Keimsohläuche wachsen
schnell weiter und bilden ein reichverzweigtes Mycel, welches
zwischen den Parenchymzellen verläuft, aber auch manchmal
mit kurzen Zweigen (Haustorien) in die Zellen selbst hineindringt.
Das Mycel ist mit unregelmässig gestellten Scheidewänden
versehen, dw Inhalt farblos oder-durch orangerothe Oel-
tröpfchen gefärbt. Es verbreitet sich in den meisten Fällen nur
anf die nächste Umgebung der Eintrittsstelle, in manchen Fällen
durchzieht es aber die ganze Nährpflanze und kann in den ausdauernden
Theilen derselben (Wnrzelstöoke, Knospen) überwintern
und im Frühjahr wieder weiter wachsen ( a u s d a u e r n d e
Mycel ien).
F r u c h t b i l d u n g . Zur Fruchtbildung dringen Aeste des Mycels
gegen die Oberfläche der Nährpflanze vor und bilden hier zwischen
Parenchym nnd Epidermis durch Verflechtung zahlreicher
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