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aufrechten, aus dem Nährkörper hervortretenden e i n z e l l i g e n
S ch l ä u c h e n g e b i l d e t , von diesen durch eine Querscheidewand
getrennt, nach e r l a n g t e r Rei fe von dem F r u c h t t r ä ger
abge sc hl eu de r t . Dau e r s p o r e n an den Mycelien als
Zy gospor en ode r Azygospor en gebi ldet . E r s t e r e d ur ch
Copul a t i on zwe ie r benachbarter Ze l l en desselben F'adens,
oder zweier genäherter Zellen verschiedener Fäden. Kei m u n g
a l l er S por en dur ch Bi l dung von Ke imsc h l ä uc he n . Die
Keimschläuche der Conidien können vor dem Einkeimen wieder
Conidien (secundare Conidien) bilden').
Morphologie und Biologie. Die Sporen der Eniomophthoreen
sind entweder Conidiensporen oder Dauersporen. — Die Conidiensporen
sind ziemlich gross, mit einer einfachen aber festen,
farblosen glatten Membran umgeben, von farblosem, meist mit
einem grossen Oeltropfen versehenen Inhalt erfüllt. — Die Dauersporen
sind viel grösser als die Conidien, kuglig oder fast kuglig,
von einer mehrschichtigen, dicken, meist braun gefärbten
Membran umhüllt.
Sowohl die Conidien- als die Dauersporen treiben bei der
Keimung Keimschläuche aus. Bei den thierbewohnenden Entomophthoreen
dringen diese Schläuche durch die Haut lebender
Thiere, und bilden in dem Körper derselben ein weit verbreitetes
Mycel. — Bei einzelnen Arten (z. B. Empusa Muscae) tritt
1) F. C o h n , Empusa Museae und die Krankheit der Stubenfliege. S. S. 21.
G. F r e s e n i u s , ü e b e r die Pilzgattung Entomophthora. (Abh. der Senkenberg.
Gesellschaft. Bd. II. Frankfurt a/M. 1858.)
I'. C o h n , Ueber eine neue Pilzkrankheit der Erdraupe. S. S. 21.
0 . B r e f e l d , Unte rsuchung über die Entwicklung der Empusa Muscae und
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1871.)
N. S o r o k i n , Ueber zwei neue Entomophthora-Axten. (Beiträge zur Biologie
der Pflanzen. 2. Band. 3. Heft. Breslau 1877.)
H. L e i t g e b , Completoria complens, ein in Farnprothallien schmarotzender
Pilz. (Sitzungsber. der Wiener Academic. 84. Band. 1. Abth
1881.)
L. N o w a k o w s k i , Entomophthoreae. Przyczynek do znajomosci posorzyt-
nych grzybków sprawiaj^cych pomor owadow. (Pamigtnik Akademii
umiejgtnosci w Krakowie. Tom ósmy. Krakowie 1883.)
0 . B r e f e l d , Unte rsuchungen aus dem Gesammtgebie te der Mykologie.
VI. Heft. II. Entomophthoreen. Leipzig 1884.)
E. E i d am , Basidiobolus eine neue Gattung der Entomophthoraceen. (Beiträge
zur Biologie der Pflanzen. 4. Band. 2. Heft. Breslau 1886.)
sogleich h e f e a r t i g e S p r o s s u n g ein, es bilden sich kurze
schlauchförmige Zellen, welche sieh abschnüreo und durch den
Thierkörper verbreiten. In ändern Fällen werden lange Mycel-
schläuche gebildet, die sich vielfach verzweigen und schliesslich
den ganzen Thierkörper ausfüllen, zum Theil auch aus diesem
heraustreten und sich als Ha f t f a s e r n an die Unterlage befestigen.
— Bei den saprophytischen Arten verbreitet sich das
Mycel, sich vielfach verzweigend, durch das Substrat. — Früher
oder später theilen sich die Hyphen des Mycels durch Querscheidewände
in viele Zellen.
Von den Mycelien erheben sich grade aufrecht einfache Frucht-
hyphen, welche entweder unverzweigt bleiben (bei Empusa, Coni-
diobolus, Basidiobolus), oder sich im oberen Theile in büschlig
gestellte Zweige theilen (bei Entomophthora). Die Fruchtträger,
bezw. ihre Aeste sind an den Enden mehr oder weniger angeschwollen
und als bestimmte morphologische Gebilde abgegrenzt,
die als Ba s i d i e n bezeichnet werden. Bei den thierbewohnenden
Formen brechen die Fruchtträger nach dem Absterben des
Thieres aus dem Körper hervor und die Basidien stehen dicht
nebeneinander, eine zusammenhängende Fruchtsohicht (Hymenium)
bildend. Bei manchen Arten mit verzweigten Fruchtträgern bildet
sich das Ende derselben zu einer unfruchtbaren Borste aus,
welche die Basidien überragt. Diese zerstreut aus dem Hymenium
vorragenden Zellen, welche sich in ähnlicher Weise bei den
Basidiomyceten vorfinden, werden als C y s t i d e n (auch als Paraphysen)
bezeichnet. — Am Ende jeder Basidie wird eine einzelne
Conidie gebildet, welche durch eine Querscheidewand von
dieser abgegliedert wird. — Manchmal wölbt sich der Scheitel
der Basidie an einer Stelle stärker gegen die Conidie vor. Diese
Vorwölbung wird S ä u l c h e n (Columella) genannt. Nach Reifung
der Conidien werden diese von den Basidien abgeschleudert.
Dies wird auf verschiedene Weise bewirkt. Bei Empusa
Muscae platzt die Basidie unter dem Ansatz der Conidie auf und
das vorspritzende Protoplasma der Ersteren schleudert die Letztere
fort. Bei ändern Arten z. B. Entomophthora sphaerosperma zerreisst
die Basidie nicht, sondern die Conidie wird durch Hervorwölbung
der Columella fortgetrieben. Bei Basidiobolus findet ein
doppelter Abschleuderungsvorgang s ta tt: zuerst reisst die Basidie
in der Mitte ein und wird mit der ihr anhaftenden Conidie fortgeschleudert,
darauf wird diese von den Endstücken der abgelösten
Basidie durch Hervortreten der Columella abgeschnellt.