
auf Bupleurum longifoUmn, Rieseugrund. — L. ogtlvtensts, Melzergrund.
— Lophiostoma insidiosum auf Digitalis in der kleinen Sclmeegrube.
— Ramularia cervina an Homogyne alpina, zwischen Knie-
liolz am Reifträger. — Ram. Bistortae auf Polygonum Bistorta am
Aupafalle. — Ramularia Ungeri auf Polyg. Bist, in der Schneegrube.
— Gylindrospora evanida auf Gentiana asclepiadea im Melzergrunde,
an der alten Schlesischen Baude, am Reifträger. — Arthrinium
Mortliieri an Garex sp. in der kleinen Schneegrube. — Septm-ia
Aconiti auf Aconitum Napellus, Melzergrund. — 8. Padi auf Prunus
Padus var. petraea am kleinen Teiche. — S. Bupleuri an
Bupleurum longifolium, Kesaelgrube, Riesengrund. —■ S. Lonicerae
an Lon. nigra, Melzergrund. — S. Veratri an Ver. Lobelianum,
Koppenplan. — 8. sudetica an Epilobium nutans an der Wiesenbaude.
— Hendersonia Anemones an alten Stengeln von Anemone narcissi-
flora in der kleinen Schneegrube. — Excipula phaeotricha, Melzergrund.
— Es sind also 118 Species aus diesem District bekannt.
Alles in Allem sind demnach bisher etwa 150 Pilzarten aus der Hooh-
gebirgsregion bekannt. Von diesen kommen bei uns 36 ausschliesslich
in dieser Region vor, es sind: Peronospora Potentillae b. Alchemillae,
Trichia Decaisneana, Ustilago marginalis, Urocystis swo-
sporoides, Üromyces Solidaginis, Ur. Primulae, Ur. Gacaliae, Ur.
Hedysari {Aecidium), Ur. alpinus, Ur. Veratri, Puceinia mammillosa,
Triphragm.ium echinatum, Uredo Empetri, Aecidium Sweertiae,
Ae. Ranuncidi aconitifolii, Ae. Mei, Ae. Homogynes, Hydnum
Hollii, Helotium chrysophthalmum, Mollisia melatephra, Rhytisma
Bistortae, Trochilia diminuens. Tr. Vaccinii, Didymosphaeria
Pinastri, Sphaerella allicina, Venturia Dickiei, Leptosphaeria
Nitschkei, Gibbera Vaccinii, Ramularia cervina, Ramularia Ungeri,
Arthrinium Morihieri, Septoria Aconiti, 8. Veratri, S. . sudetica,
Hendersonia Pulsatillae, Excipula phaeotricha.
Puceinia conglomerata, Pistillaria Persoonii, Valsa Sorbi, Cylin-
drospora evanida reichen nur bis in die Bergwälder herab, die übrigen
Formen kommen auch in der Ebene häufig vor, es sind aber
solche, welche bis in höhere geographische Breiten aufsteigen und bei
uns vorzugsweise im ersten Frühjahr und im Spätherbst auftreten oder
bis in den Winter hinein aushalten.
In dem der Hochgehirgsregion zunächst angrenzenden, z. Th. schon
lockeren Waldgebiete kommen noch eine Reihe von Pilzen vor, die
bei uns nicht weiter herabsteigen, und die recht wohl auch zu den
Hochgebirgspilzen gezählt werden können, von diesen sind zu erwähnen
Lasiobotrys Lonicerae auf Lonicera nigra im Gesenke, Ghondrioderma
fuscum nahe der alten Schlesisclien Baude, Puceinia Ribis
auf Ribes petraeum im Elbgrunde, Sphaerella Tassiana auf Gräsern
■am Gehänge, Valsa spinosa auf Sorbus. Ich brauclie wohl nicht besonders
hervorzuheben, dass viele unserer Hoohgebirgsformen anderwärts
in tieferen Regionen Vorkommen und auch bei uns noch in
dieser gefunden werden können. Einzelne, wie Üromyces Primulae,
Ur. Solidaginis, Ur. alpinus sind aber ächte Alpenpilze.
Die grossen Gebirgswälder sind sehr pilzreich und zeichnen sich
vor denen tieferer Gegend einigermassen dadurch aus, dass, begünstigt
durch Feuchtigkeit und älteren Baumbestand im Allgemeinen eine
manuiehfaltigere, artenreichere und länger anhaltende Pilzvegetatioii
herrscht, als in denen der niederen Regionen. Im Ganzen lässt sich
sagen, dass die grossen Waldgebiete der Provinz noch sehr wenig
ausreichend durchsucht sind. Die Bergwälder im Riesen- und Iserge-
birge, sowie im Waldenburger- und Bulengebirge habe ich auf einigen
Excursionen besucht, für erstere liegen auch einige Mittheilungen von
Bail vor, aus dem Eulengebirge erhielt ich viele Zusendungen durch
die freundlichen Bemühnngen Herrn von Thi el a u ’s. Von der Pilzvegetation
in den Waldungen der Niederlausitz giebt die Zusammenstellung
von Alb e r t in i und Schweiniz ein sehr umfassendes Bild.
Von den grossen Waldgebieten in Oberschlesien sind noch sehr wenige
lünsichtlioh ihres Pilzreiohthums bekannt; in der Umgegend von Garls-
rnhe bei Oppeln hat Herr Pfarrer Schoebel in Brinnitz eifrig gesammelt,
in der Umgegend von Falkenberg Herr Plos el und ich selbst,
für die Wälder in der Benthener Gegend bieten die G e is le r’schen
Abbildungen einen Anhalt, in den Wäldern von Kosel und Rybnik
habe ich mit Unterstützung Herrn R. Fr i t z e ’s gesammelt, die Waldgebiete
um Ohlan und Breslau, sowie am Zobten sind durch die Ex-
cursionsergebnisse von L. Becker und mir selbst einigermassen
bekannt. Das Glatzer- und Altvater-Gebirge sind noch verhältnissmäs-
slg wenig durchforscht.
Aus dem gesammelten Material scheint sich kein deutlicher Unterschied
für die Gebirgswälder und die zusammenhängenden Wälder der
Lausitz und Obersohlesiens zu ergeben; nur in einzelnen Gegenden
finden sich Pilzarten, die anderwärts nicht gefunden worden sind, doch
ist dies vielleicht nur als Standortsversohiedenheit aufzufassen. Aus-
sohhesslich in Gebirgswäldern sind bis jetzt z. B. gefunden worden:
Strobiiomyees strobilaceus (Sattler bei Hirschberg, Lampersdorfer
Porst im Eulengebirge, Lelimwasser im Waldonburgergeb.), Polyporus
umhellatus bei V'üstewaltersdorf im Enlengebirge, Peeiza fulgens,
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