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Conidien eiförmig oder elliptisch, 20—24 ft lang, 15—18 ft breit; Membran
hellviolett. (Von P. effusa kaum verschieden.)
S c h n e i d e r , Ilerbar. 283.
Auf jungen Blättern, auch an Blüthentheilen von Be ta v u lg a ris . Liegnitz: Pfaffendorf,
Jauerstrasse.
404. P. Eumicis C o r d a 1337. Rasen weitverbreitet, dicht, schmutzig-
weiss oder violett. Conidienträger 3—6inal zweitheilig; Aeste unten aufsteigend,
oben sparrig und bogig abstehend; Endverzweigungen fast grade, pfriemlich.
Conidien elliptisch oder eiförmig, gross, 26—33 y lang, 16—20 y breit.
Membran schmutzigviolett.
S c h n e i d e r , Herbar. 160. 161.
Auf den Blättern un d in den Blüthentheilen von Polygoneen. Mai — September.
Auf Kuiuex Acetosa. Freistadt; Tschiefer; Liegnitz; Steinau: Raudten; Wohlau; Breslau;
Oswitz, Zedlitz, Pirscham; Neumarkt: Lissa; Oels: Sibyllenort; Poln. Wartenberg:
Stradam; Namslau.
ß um ex a r ifo liu s . Hirschberg: a. d. alten Schlesischen Baude a. d. Riesengebirge.
Rumex Ace tosella . Breslau: Oswitz, Lehmdamm.
Polygomim a v ic u la re . Liegnitz; Breslau: Zedlitz.
Poly g o n um Convolvulus. Liegnitz: Koischwitz; Breslau: Scheitnig.
405. P. Cypar iss iae De ß a r y 1863. Rasen locker aber weit verbreitet,
Conidienträger 5 — 7mal zweitheilig, Endästchen pfriemlich, schwach
gekrümmt. Conidien elliptisch, 17 — 24 y lang, 13 — 16 y breit; Membran
hellviolett.
S c h n e i d e r , Herbar. 279-
Auf E u p h o rb ia C y p a rlsslas. Mai — Juli. — Freistadt: Tschiefer; Liegnitz; Breslau;
Oswitz, Strachate; Neumarkt: Canth; Oels: Sibyllenort; Brieg: Löwen.
23. Farn. Saprolegniacei. ( P r i n g s h e im 1857: Saprolegnieen.)
Pilze mit reich entwickeltem, bis zur Fruchtbildung einzelligem,
verzweigtem Mycel. Ungeschlechtliche Früchte meist Schwärmsporen
(sehr selten unbewegte Sporen) in Sporangien durch simultane
Theilung des Inhalts gebildet. Geschlechtliche Fruchtform:
Oosporen einzeln, oder durch Theilung des Inhalts zu mehreren
in einem Oogon, unter Verbrauch des ganzen Inhalts, ohne Ausscheidung
vom Periplasma gebildet. Antheridien von den Oogonien
deutlich morphologisch verschieden, kleiner, mit den Oogonien
copulirend. Nach der Copulation wächst von dem Antheridium
ein Schlauch in das Oogonium hinein und bis zur Eizelle
vor, legt sich dieser an, öffnet sich aber nicht.
Die Saprolegniaceen leben im Wasser auf todter (seltner lebender)
organischer Substanz').
1) N. P r i n g s h e im , Entwickelungsgesehichte der AcMyaprolifera. (N. Acta
Acad. Leopoldin. Carolin. Vol. 23 p. I.)
D e r s . , Beitrag zur Morphologie und Systematik der Algen II. Die Saprolegnieen
(Jahrb. f. wissensch. Botanik Bd. I. 1857). — Nachtr. (das,
Bd. II. 1860). — Wei tere Nachträge (das. Bd. IX. 1874).
D e r s , , Neue Beobachtungen über den Befruchtungsaot vou Achlya und
Saprolegnia. (Monatsber. d. Academ. d. Wissensch. zu Berlin. 1882.
Jahrb. f. wissensch. Botanik. Bd, XIV.)
Morphologie und Biologie. Die Schwärmsporen derSayjr.
sind denen der Peronosporaceen ähnlich gebildet, und wie diese
meist mit zwei Geissein versehen. — Bei der (in Schlesien noch
nicht beobachteten) Gattung A p la n e s De Bary kommen statt
der Scbwärmsporen unbewegte kleine, dünnwandige, kuglige
Sporen vor, welche den zur Reife gelangten Schwärmsporen anderer
Saprolegniaceen gleichen. — Die Oosporen sind gross, von
einer dicken, aus einem dickeren Episporium und einem dünneren
Endosporium bestehenden Membran umhüllt, mit fettreichem
Inhalt.
Die Schwärmsporen machen vor ihrer Weiterentwickelung eine
Häutung durch, die zu verschiedenen Zeiten ihrer Ausbildung
vor sich gehen kann. Sie kann schon eintreten, wenn die Spore
das Sporangium noch nicht verlassen hat, die gehäuteten Schwärmsporen
treten dann durch die Seitenwand des Sporangiums heraus,
die entleerten Häute bleiben als ein Zellennetz darin zurück.
Diese Entwicklungsform hat Veranlassung zur Aufstellung der
Gattung .Dictyuolius L e i t ge b gegeben, sie findet sich aber
bei verschiedenen A c h l y a - kxicn neben der typischen Entwiok-
lungsform. — Bei A c h l y a und A p h a n omy c e s sammeln sieh
die Schwärmsporen an der Mündung des Sporangiums zu einer
Kugel und häuten sich hier, die Häute an der Spitze des Sporangiums
zurücklassend. — Bei Saprolegnia kommen die Schwärmsporen
nach einiger Zeit zur Ruhe, häuten sich und schwärmen
noch einmal (Biplane s L e itg e b .). — Schliesslich treiben die
zur Ruhe gekommenen Sporen Keimschläuche aus. — Ausnahms-
A. de B a r y , Beitrag zur Kenntniss der Achlya proliféra. Botan. Zeitung
1852.
D e r s . , Einige neue Saprolegnieen. (Jahrb. f. wissensch. Botanik. Bd. II,
1860.)
D e r s . , Untersuchungen über die Peronosporeen und Saprolegnieen. cit.
S, 228.
H i l d e b r a n d , Mykologische Beiträge 1, (.lahrb. für wissensch. Botan.
Bd. VI. 1867.)
L e i t g e b , Neue Saprolegniaceen. (Daselbst Bd, VII. 1869.)
J. S c h r o e t e r , Ueber Gonidienbildung bei Fadenpilzen. (Jahresber. d.
Schles. Gesellsch, f. 1868.)
K, L i n d s t e d t , Synopsis der Saprolegniaceen und Beobachtungen über
einige Arten. Berlin 1872.
M. C o r n u , Monographie des Saprolégniées. cit. S. 176.
M. B ü s g e n , Die Entwickelung der Phycomycetensporangien. (Jahrb. f.
wissensch. Botanik. Bd. XIII. H. 2. 1882.)
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