
Fürstenstein). Im Eulen- und Glatzer Gebirge : Aeoidium, Pedicularis
auf Ped. silvática (Gipfel der hohen Eule), Puceinia Veronicae anf
Veronica montana (Sonnenkoppe), Uromyoes cristatus (Späthenwalde
b. Habelschwerdt), Puceinia De Baryana auf Anemone silvestris
(Neu-Waltersdorf Kr. Hahelschwerdti, Enfyloma Ghrysosplenii auf
Ghrysosp. alternifolium (Lampersdorfer Forst, Heuschener), Aecidium
Pulmonariae anf Pul. officinalis (Hummelschloss bei Reinerz), Poly-
cystis Colchici auf Colchicum autumnale (Reinerz). Im Zobtengebirge:
Triphragmium Filipendulae, (am Geiersberge), Puceinia. Oentianae
auf Gent, Pneumonanthe (Silsterwitz). — In den Trebnitzer Bergen:
Polycystis Filipendulae (Droschen Kr. Trebnitz). Für Oberschlesien
sind aufzuführen : Uromyoes pallidus auf Gytisus capitatus
(Sakrauer Berg b. Gogolin, zunächst nur aus Steiermark bekannt),
Üromyces ambiguus auf Allium scorodoprasum (Dirsohel), Goleosporium
Cerinthes n. sp. auf Gerinihe mfwor (Gr.-SteinKr. Gr. Strehlitz),
Puceinia obtusa auf Salvia verticillata (Oppeln, Gogolin), Puceinia
Thesii auf Thesium intermedium (Dirschel, Kätscher, Imielin Kr. Pless),
Uredo Scolopendra auf Blechnum Spicant (Rybnik), Aecidium (wohl
zu Üromyces Silenes) auf Silene Otites (Dirschel), Ustilago olivácea
auf Garex riparia (Gleiwitz).
Als ein hinsichtlich seiner Pilzvegetation schärfer abgegrenztes Gebiet
kann das der tiefen Flussregionen, etwa bis zu 150 M. Erhebung, angesehen
werden. Dasselbe umfasst die Niederungen der Oder und den unteren
Lauf ihrer Nebenflüsse, linkerseits von der Neisse bis zum Bober und
vom Flussbett bis an die erste Gebirgsstaffel (etwa den Grenzlinien
Strehlen, Liegnitz, Sagan entsprechend), rechterseits von dem Stober
abwärts das rechte Oderland bis zur Landesgrenze mit Ausschluss
der Trebnitzer Hügel begreifend. Es entspricht also den Kreisen:
Grünherg, Sagan, Sprottau, Preistadt, Gr.-Glogau, Lüben, Liegnitz,
— Guhrau, Steinau, Wohlau, Pol.-Wartenberg, Trebnitz (z. Th.), Oels,
Militsch, — Trachenherg, Namslau, Neumarkt, Breslau, Ohlau, Brieg,
Nimptsch (z. Th.), Strehlen (z. Th.). Ich schliesse an die Besprechung
dieses Gebietes die der Pilzvegetation auf Aeokern, in Gärten und
Ortschaften, bei welchen der Einfluss der Cultureinwirkungen und der
Pflanzenwanderung zu Tage tritt.
Das Gebiet entbehrt der Abwechselung der Höhenstandpunkte, der
Mannigfaltigkeit der Bodenunterlage; die Wälder der Flussniederungen
sind im Allgemeinen sehr pilzarm. Aus diesen nnd ändern Gründen
könnte man annehmen, dass auch die Pilzvegetation sehr einförmig
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und wenig artenreich sein würde. Vielleicht ist sie auch wirklich ärmer
als die des Gebirges, aber der gegenwärtige Standpunkt unserer Kenntnisse
in der geographischen Verbreitung der Pilze im Gebiete erlaubt noch
keine sicheren Vergleiche, da die grossen Waldgebiete der höheren Landstriche
und das Hochgebirge noch sehr ungenügend durchsucht sind,
während im Gegentheil zur Ebene einige der am besten durchforschten
Gebiete: die Umgegend von Breslau und Liegnitz gehören. Wie
die Sachlage jetzt ist, sind aus diesem Gebiete etwa 1500 Pilzarten
bekannt, von denen ein verhältnissmässig sehr grösser Theil nur hier
aufgefunden worden ist.
In dem Ueberschwemmungsgebiete der Flüsse macht sich zunächst
die Häufigkeit einer Anzahl unscheinbarer Pflanzenparasiten aus der
Abtheilung der Chytridiaoeen bemerklich, die wahrscheinlich in der
zeitweise stattflndenden Inundirung ihre Lebenshedingungen finden;
dazu gehören die Synchytrien, die in ihren meisten Formen diesem
Gebiete angehören. Synchytrium aureum ist in der Umgebung von
Liegnitz und Breslau in Menge auf 81 verschiedenen Nährpflanzen aus
den verschiedensten Familien der Dicotyledonen gefunden worden, S.
globosum auf den Wiesen um Liegnitz und Breslau auf 14, ebenfalls aus
sehr verschiedenen Familien (Violaceen, Sorophulariaceen, Gompositen,
etc.), S. anomaium in den lichten Wäldern an kleineren Flüssen, auf
Adoxa, Isopyrum und Fiearia gefunden worden. 8 . laetum, wie es
scheint auf die Gn.gea-kAm\ beschränkt, ist in der ganzen Flussniederung
nicht selten, S. punctatum auf Gagea pratensis ist bisher nur
in Breslau gefunden worden; S. Taraxaci und S. Succisae, welche
sich auch im gebirgigen Theile des grossen Gebietes finden, treten
in der Ebene an mehreren Orten auf. — Auch die Physoderma-
Arten sind reich, und zumeist nur in der Niederung vertreten,
Ph. maculare nur in Teichen bei MUitsoh auf Alisma gramini-
folium, Ph. majus auf Bumex Acetosa bei Breslau, B. mari-
timus bei Liegnitz, Ph. Heleocharidis auf H. palustris, Ph. vagans
auf Potentilla Anserina, Silaus pratensis, Ranunculus Lingua bei
Breslau und Liegnitz, Ph. Menthae hei Breslau, Ph. graminicola auf
Phalaris arundinaoea und Glyceria aquaticu bei Liegnitz. — Auch
eine Reihe von Ustilagineen kommt nur in den Flussniederungen vor,
so sind die Doassoa-kxte,n D. Alismatis auf A. Plantago, D.
Sugittariae auf Sag. Sagittifolia am Oderufer weit verbreitet, auch
D. Limosellae hier häufig, hei Liegnitz kommt die früher nur aus
Sibirien bekannte D. Martianoffiana {Protomyces M. Thüm.) auf Potamogetón
natans vor. — An den Oderdämmen bei Breslau findet sich
in den Blättern von Rumex Acetosa eine Ustilago, die ich als Ust.
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