bindet. Bl. glänzend, glatt, lanzettlicli pfriemenförmig bis
borstenförmig; Bippe den obern Tbeil des Bl. ganz ausfüllend;
Zellen oben quadratisch, rectangular bis rbombiscli. Zwei- und
einhäusig.
344. L. grlaucescens (Ile dw .) H am p e . (Trichost. Hedw. — Ditrichum.
caesium Lindb.) Einliäusig. Rasen meist locker, 0,5—2 Cm. h., s p a n g rü ii,
Bl. p u l v e r i g b e s t ä u b t . Schopfbl. grösser, aus schmaler, umfassender
Basis lin e a lis c h - la n z e ttlic h -p f r iem e n fö rm ig ; Rand flach, an der Spitze
entfernt gesägt; Rippe schmal, in der Spitze endend; Bl.zellen oben meist
deutlich quadratisch, am Grunde rectangulär. Kps. 0,5 bis 1 Cm. h. gestielt,
länglich cylindrisch, derbhäutig, Deckel kurz kegelig; Ring breit; Per.zähne
auf schmaler Haut, veränderlich. 4 fr. Juni, Juli.
In erderfüllten Felsspalten kalkhaltiger Gesteine in der oberen Bg. und im
HGb. sehr selten, meist fr. Riesengebirge: Basalt der kl. Schneegrube, Teufelsgärtchen
und beim alten Bergwerk (950 M.) im Riesengrunde; Gesenke:
Kessel.
345. L. pallidum ( S c h r e b . ) H am p e . (Bryum Schreb. — Trichost.
Hedw.) Einhäusig. Rasenförmig, kaum bis 0,5 Cm. h ., gelblichgrün. Bl.
aufrecht oder etwas einseitswendig, aus schmal eiförmiger, bleicher Basis plötzlich
lang pfriemenförmig, oben gesägt; Rippe dünn, in der Spitze verschwindend;
BLzellen schmal rectangulär; Kps. auf b l e i c h g e lb e r a , b is 4 Cm. li.
S t i e l e , eilänglieh, etwas unsymmetrisch; Deckel schmal kegelig, kaum von
halber Kps.länge; Ring schmal; Per.zähne anf sehr schmaler Haut paarig, oft
theilweise verwachsen. 0 fr. Mai, Juni.
An thonigen Waldplätzen in der Eb, nnd Hgl. ziemlich verbreitet, stets
reichlich fr.
346. L. flexicaule (S c hw a e g r .) H am p e . (Oynodontium Schwaegr. —
Trichost. Br. & Sch. — Ditrichum Hampe.) Rasen ziemlich dicht, oft sehr
dicht, gelbgrün, unten r o s t r o t h v e r f i l z t . St. v e r l ä n g e r t , bis 1 Dm. 1.,
meist v e r b o g e n . Bl. allseits abstehend oder einseitswendig, aus halbumfassender,
lanzettlicher Basis pfriemenförmig, flachrandig; Rippe in der borstenförmigen,
oben meist gesägten Spitze verschwindend; Bl.basis g r ü n o d e r
g e l b , mit verdickten, rectangulären Zellen; am Saume dicht oberhalb der Basis
mehrere Reihen rhombisch. Kps. bis 2,5 Cm. h. gestielt, klein, länglich;
Deckel kegelförmig; Ring breit, sich ablösend. 4 ß- Mai, Juni.
An Felsen , besonders auf K a lk , anderswo auch auf Haideland, von der
Hgl. bis aufs HGb. verbreitet, sehr selten fr. Mit Dicranodontium zu vergleichen.
347. L. homomallum (H e dw .) H am p e . (Didymodon Hampe. —
Ditrichum Hampe.) Zweihäusig. Tracht wie Dicranella heteromalla. Lockerrasig,
meist 0,5 Cm. h., öfter dichtrasig, bisweilen 3 Cm. h., nicht verwebt,
rein grün, lebhaft seidenglänzend. Bl. allseits abstehend oder einseitswendig,
aus eiförmiger Basis durch die austretende Bippe haar-pfriemenförmig, f la c h -
und g a n z r a n d i g ; Rippe die g a n z e Spitze ausfüllend. Periehätialbl. ans
scheidiger Basis p l ö t z l i c h sehr lang borstenförmig. Kps.stiel 1—2,5 Cm. h.,
purpurroth. Kps. meist ei l ä n g l i c h , rothbi'aun, dickhäutig; Deckel kegelförmig,
gerade; Ring schmal; Per.zähne ohne basiläre Haut. 4 ß- September
— März.
Auf sandigem Boden, besonders an Böschungen der Waklhohlwcge, iu der
Et), seiten (Sagan), von der Hgl. bis auf’s IIGb. selir häufig, überall reiclilich
fr. — Hochstciigeligc, mehrjährige Rasen (Var. majus) im Iser- und Riosongeb.
nicht selten.
348. L. tortile ( S c h r a d . ) H am p e . [Trichostomum Schrad.) Zweihäusig.
Dem vor. sehr ähnlich, doch in allen Theilen kleiner. Locker rasenförmig
oder truppweise, meist 0,2 kaum bis 0,5 Cm. h., hellgrün, glänzend.
Bl. aufrecht, selten einseitswendrg, trocken angedrückt, etwas gewunden, k ü r z
e r , die unteren BI. klein, die oberen aus weisslicher, lanzettlicher Basis
a l lm ä h l i c h pfriemenförmig; Rand in d e r M i t t e umgeschlagen; Rippe auslaufend,
bis hoch hinauf vou der vorgezogenen Bl.fläche gesäumt, oben spärlich
g e z ä h n t ; Bl.zellen oben kürzer. Periehätialbl. wenig verschieden. Kps.stiel
meist 1 Cm. h., röthlich. Kps. schmal c y l i n d r i s c h , oft schwach gebogen,
bleichbraun, dünnhäutig; Ring wie vor.; Per.zälme auf b r e i t e r Haut,
0 fr. October — März. Aendert ab:
b. p u s i l l u m (H e dw .) (Ditrichum pusillum Timm.) Dichtrasig. Kps.
meist 0,5 Cm. h. gestielt, oval.
Auf nassem Sandboden besonders in der Eb. und Hgl. verbreitet, reichlich
fr. In der Bg. selten, z. B. Riesengebirge: Melzergrund und Grenzbauden;
Eulengebirge: Bärloch; Gesenke; nirgends über 950 M. — Var. b. an
denselben Standorten und oft mit der Normalform in ein und demselben Rasen.
Die typische Pfl. mit schmal cyliiidrischer Kps. ist ungleich seltener, am häufigsten
sind Mittelforraen zu Var, b. mit länglicher Kps.
349. L. vaginans ( S u l l .) I lam p c . (Trichost. Sull.) Zweihäusig.
Dichtrasig, 0,5 bis 1 Cm. h., glänzend grün. St. schlank, Bl. aufrecht abstehend,
trocken anliegend, k u r z , aus eiförmiger, grüner Basis lanzettlich, zugespitzt,
am R a n d e u m g e s c h l a g e n , ganzrandig; Rippe d ic k und auslanfend;
Periehätialbl. aus scheidiger Basis p l ö t z l i c h s e h r k u r z linealisch-pfriemenförmig.
Kps.stiel 1 bis 1,5 Cm. h ., röthlichgclb. Kps. schmal eilänglich;
Deckel kurz kegelig; Ring s e h r b r e i t ; Per.zähne ohne basiläre Haut, bis
zur Basis 2 schenkelig. 4 ß’- JMb August.
Auf freien W'aldplätzeu iu der Hgl. sehr selten, meist auch fr. Sattlerschlucht
bei Hirschberg; Dressierberg bei Meffersdorf am N.fusse des Isergeb.
[Am N.abfall der T a tra unterm grossen Fischsee fr. noch bei 1250 M.]
350. L. zonatniu (B r id .) L o r . (Weisia Brid. — Gampylopus irregularis
Lor, — L . Molendianum Lor.) Dem vor. ähnlich. Dicht gedrängt polsterförmig,
1—3 Cm. h., oben goldgrünglänzend, abwärts in regelmässig abgc-
grcnzten Zonen g rü n , goldbraun und dunkelbraun. St. sein- schlank, spröde,
unten mit W'urzelhaaren und kleinen, entfernten Bl, besetzt. Bl. steif aufrecht,
angedrückt, trocken etwas abstehend, k u r z , aus breit lanzettlicher Basis
sehr allmählich zugespitzt, ausgehöhit, ganzrandig, Rippe unten d ü n n , a u f w
ä r t s m i t d e r BL s p r e i t e v e r s c h m e l z e n d , d ie u n r e g e lm ä s s ig
2 u n d S s c l i i c h t i g w ird . Bl.zellen unten rectangulär, meist gelblich.
Blüthen und Fr. unbekannt. 4 -
Auf spärlichem Humus an Felsen im HGb. sehr selten. Bisher nur spärlich
auf dem Kamme des Riesengebirges an Granittrümincrn des Vcigolstci-
nes (1300 M.).