1.
Deiitsclil. Ocst. 0.
Nitella syncarpa............
— capitata ..............
— opaca ...................
— f le x ilis .................
— translncens........
— nincronata..........
— 'flab ellata ..........
— gracilis................
— tenuissima..........
— batracliosperma.
— hyalina.................
ToljTpella nidifica..........
— glomerata ..........
— p r o life ra ............
— intricata .............
Lychnothamnus harbatus
— Wallrothii..........
Chara s te llig e ra ............
— coronata...............
— scoparia...............
— crinita .................
— ceratophylla-----
— contraria ............
— 'd is s o lu ta ..........
— jubata...................
— strigosa ..............
— polyacantha . . . .
~ intermedia..........
— b a lt ic a ................
— 'd is ta n s ..............
fo e tid a .................
— 'gymnophylla . . .
— 'subspinosa ........
— 'crassicaulis. . . .
— hisp id a .................
— 'hórrida..............
— 'r u d is ...................
aspera...................
— 'curta .................
— counivens............
— teuuispina..........
— fr a g ilis................
— 'd e lic a tu la ........
33 (43)
I I .
Stinr. 0
I I I .
Uh.
20 (28) 23 (26)
V.
P . P.
V I.
Sn.
1
11
1
1
1
1
1 ?
11
?
1
v u .
Soia.
25 (29) 23 (29) 20 (22) 14(16)
1
1
1
1 ?
1
16(19)
Was die Vertheilung der Characeen in verschiedenen Gegenden
Schlesiens, ihr Verhältniss zu den Höhenabstufungen des Landes und
zu den Bodenarten betrifft, so sind die bisherigen Aufnahmen nicht
genügend, um irgend etwas Bestimmtes darüber ansziisagen. Die
meisten Gegenden scheinen nur spärliche Vorkommnisse zu bieten;
am reichsten haben sich bis jetzt die Oderniederungen erwiesen und
in Beziehung auf geselliges Vorkommen einer grösseren Zahl von
Arten sind die Ausstiche am Margarethendamm bei Breslau eine für
Schlesien in ihrer Art einzige Localität. Es ist eine bekannte, den
Sammler oft unangenehm überraschende Erfahrung, dass viele Characeen,
besonders die in seichteren Gewässern wachsenden, in ihrem
Vorkommen unbeständig sind, so dass sie oft viele Jahre lang aus-
bleiben, mitunter von anderen Sumpf- und Wassergewächsen verdrängt,
oft aber auch ohne bemerkbare Veränderung der Localität,
und dann, nach Reinigung oder nach vorhergegangener Austrocknung
derselben, mit dem Eintritt höheren Wasserstandes plötzlich wieder
reichlich erscheinen. Dies findet seine Erklärung in dem Umstande,
dass die von harter Schale geschützten Sporen der Characeen die
Eigenthümlichkeit besitzen, nicht nur im Allgemeinen die Keimfähigkeit
lange zu bewahren, sondern selbst unter anscheinend günstigen
Bedingungen oft Jahre lang in Ruhe zu verharren, bis eine kürzere
oder längere Austrocknung oder (nach den Erfahrungen von Pe t ou-
nikow) ein zeitweises Einfrieren im Schlamme den Eintritt der Keimung
hervorruft. Viele Arten, namentlicli solche, welche kleinere
und seichtere Gewässer lieben, haben eine streng einjährige Lebensdauer,
entweder als Sommergewachse, welche ziemlich spät im Frühjahr
keimen und im Sommer reifen, zuweilen selbst eine zweite Spätherbstgeneration
erleben, wie Nitella syncarpa, gracilis, Chara scoparia,
coronata etc., oder als Wintergewächse, welche im Spätsommer
keimen, als sterile Pflanzen überwintern und im ersten Frühjahr
fructiflciren, wie Nitella capitata, Tolypella intricata. Andere, und
zwar die gemeinsten, unter deu verschiedensten Lebensbedingungen
gedeihenden Arten^, wie Gh. foetida und Gh. fragilis, verhalten sich
in seichteren Gewässern einjährig, überwintern dagegen in tieferen,
im Frühjahr neue Sprosse aus den unteren Stengelknoten treibend.
Noch andere sind als regelmässig perennirend, als wahre plantae
redivivae zu betrachten, indem sie sich durch Bulbille von morphologisch
sehr verschiedener Beschaffenheit von einem Jahr zum ändern
erhalten, wie Lychnothamnus harbatus, Ghara stelligera, aspera,
delicatula.