Lyellii ß ct y Syn. Ilep. — Cordaea Flotowiania N. v. E.) Z w e ih ä u s ig
(nach Nat. III. pag. 350 auch e i n h ä u s i g ) ; ^ und $ Pil, vergesellschaftet.
Wuchs wie vor. Laub z a r t e r und d u r c h s c h e in e n d , oft gabeltheilig, entweder
so gross wie vor. oder schmäler bis iinienförmig (4 Cm. 1., vorn 3 Mm. br.)
am Rande etwas wellig, unterseits längs der Laubaxe mit langen, s t e t i
w e i s s l i c h e n , gekörneltcn Wurzelliaaren; Mittelrippe im Querschnitte 1 5 -2 0
unten gelbliche Zellschichten dick, s t a r k g e g e n d ie S e i t e n l a p p e n abge-!
s e t z t , die sich in einen s e h r b r e i t e n 1 s c h i c h t ig e n R a n d verflachen.
Hüllbl. abwechselnd in 2 Reihen, oval, wimperig-gezähnt; Antheridien zu
1 oder 2, kurz und dick gestielt, Paraphysen wenig, § Bl, an jeder Gabelstelle,
Hullbl. mehrere, am Grunde verwachsen, in schmale, la n g w im p e r ig
z e r s c h l i t z t e L a c in i e n a u f g e lö s t . Kelch r ö h r e n f ö rm ig , nur am Grunde
mehrscl.ichtig, 4 Mm. 1. und wenig über 1 Mm. br., undeutlich faltig, an der
gleichweiten Mündung ungleich-lappig, durch v o r s p r i n g e n d e Zellen gezähnt-
Archegonien zahlreich (bis 20), von Keiilenhaaren begleitet. Kps. lang gestielt!
Sporen braun, durch niedrige, gekörnelte Leisten um-egclmässig n e t z f a l t i g -
Schlauchhaut der Schleuderer g e lb l i c h , papillös, Spiralfasern 2 , bräunlich
gelb. 4 fr. Mai.
In Quellsümpfcn und an Steinen in Waldbächen der Hgl. und Bg. selu-
zei-streut. Dr.Gottsche nntersoheidet 2 Formen: Zu«. H o o k e r ia n a G.{J.Uher-
nica Hook. brit. Jung. - Cordaea Flotoioiana N. v. E .), der kürzeren und
krausen Eorm, die sieh habituell der vor. Art mehr nähert, gehören die Pfl. aus
den Mei-gclsümpfcn am Grunauer Spitzberge bei Hirschberg; zu b. Wilsoniana
G. (X hibernica Eugl. Bot. - Dipl., Blyttia et Steetzia Lyellii y hibernica
N. V. E.), der langgestreckten Form, die der folgenden Art ganz ähnlich ist,
gehören die Pfl. von den Kalkbergen bei Tiefhartmannsdorf (Raupachsbei-g)!
von der Hammerschenke im Isergebirge und aus dem Waldbaohe des Kessel-’
gnmdes im Riesengebirge, — Die Pfl. scheint kalkliebend!
24. Gatt. Blyttia (Endl.) Gottsche.
Lauhaxe mit einem Centralstrang langgestreckter,
verdickter Zellen. Hanhe so lang als der Kelch. Kps.wam
dnng 2 schichtig.
102. B. L ye llii (H o o k .) E n d l. - G o t t s c h e . {Jungerm. Hook. _
Ballavacima Gray. — Dilaena Dmrt. — Diplomitrium Corda. — Diplolaena
Dmi-t.^ — Gymnomitrium Hüben. — Steetzia Lehm. — Wüstneia Brockm.)
Z w e i h ä u s i g : $ Pfl, schmächtiger, meist in gesonderten Rasen. In Wuchs,
Tracht und Grösse den langgestreckten Formen der vor. Art ganz ähnlich’
Laub verlängert-linearisch, von 2 Cm. - 1 Dm. 1,, und 3 - 5 Mm. br., a u f s
t e ig e n d , oft einfach, s a t t - b is d u n k e lg r ü n , d u r c h s c h e in e n d , trocken
spröde, am Rande wellig-buchtig, verloren gezälmt; Zellen im Querschnitt der
Laubaxe 12—15 Lagen dick, plötzlich in die einschichtigen Seitenflächen abgesetzt;
Z e l le n d e s C e n t r a l s t r a n g e s k l e in u n d r u n d l i c h , s t a r k v e r d
i c k t , im Längsschnitt mit gekreuzten Spiralstreifen. Hüllbl. in 2 Reihen
zu beiden Seiten der Mittelrippe parallel der Längsaxe befestigt, bis gegen
die Mitte wimperlg-gethellt, gefaltet, Antheridien zu 2 und 3, sehr kurz uud
dick (mehrzelli-eihig) gestielt, und von wenigen Haaren begleitet. § Blüthen
längs der Mitteli-ippe zu luehrercii liiiitcreinaiidei-, Hüllbl. am Gruude mit
einander vcrwaclisen, tief in schmale, priemciiföi-niig zerschlitzte Lacinien
getheilt, Cuticula fein gekörnelt; Archegonien bis 12, mit wenigen Haaren
gemischt. Kelch lang, röhrenföi-mig, die wimprig gezähnte Mündung wird zuletzt
von d e r H a u b e w e n ig ü b e r r a g t . Sporen braun, mit netzartiger Zeichnung.
Schleuderer sehr lang, 2 spirig, Schlauchhaut hyalin. 4 fr. im FrühUnge.
In der Nähe von Torfmooren, an den Rändern von Wassergräben und
Quellen, auf saudig-toi-figen Wiesen, auch auf Holz, nur in der E h ., bisher
nur um Nimkau bei Breslau in $ Ex. auf einer versandeten Torfwiese und
bei Gi-üiibei-g: im Moor beim rothen Wasser am Ufer eines Wasserloches
(J und ¥■ Der charakteristische Centralstrang in der Laubaxe lässt sich
durch Druck leicht isoliren, auch bemei-kt man ihn bei dui-cbfallendem
Lichte als dunklen Streifen. — Entwickelte Fr. habe Ich nicht gesehen.
10. Fam. Haplolaeneae.
Der thallusälmliche Stamm wiederholt gabeltheilig, lappig
oder buchtig, mit deutlicher Epidermis und breiter, wenig begrenzter
, mehrschichtiger Mittelrippe, die durch ein Bündel langgestreckter
Zellen gebildet wird und unterseits stets Wurzelhaare
entwickelt. Seiten- nnd Unterhl. fehlend oder vorhanden. Geschlechtsorgane
entwickeln sich auf der Rückenseite des St.
unmittelbar am Scheitel u n d werden durch Ueberwal lung
einzeln in das Gewebe versenkt , während die unbefruchteten
Archegonien zumeist auf der Oberfläche des Laubes verbleiben.
Antheridien von Haarpapillen begleitet. Fr. meist
spitzenständig. Kelch 0. Hülle knrz oder fehlend. Kps. langgestielt,
kugelig oder kurz oval, gelbl ich4klappig; Wandung
2 schichtig, Zellen der änssern gross, 6 eckig. Sporen fein gekörnelt,
vielmals breiter als die sehr langen, bleicligelben Schleuderer,
letztere grösstentheils centralständig-bleibeiid.
25. Gatt. Pellia Raddi.
{Bapa Gray.)
Pfl. in ausgedehnten, unregelmässigen, flachen Rasen, zur
Fr.zeit frisch nnd grün. Laub breit verkehrt-eiförmig bis
länglich - keilförmig oder linearisch (Frühjahrstriebe lang und
schmal), vielfach ausgerandet nnd wellig, am vorderen Ende
mehrfach eingebuchtet, wobei die weit vorgezogenen Seitenränder
die Scheitelregionen ganz verdecken, völ l ig blat t los, unter
dem Scheitel beiderseits (excl. P. calycina) mit Kenlenhaaren.
Die Laubaxe mehrschichtig (in der Mitte 10 — 16 Zellen dick)
allmählich seitlich in 4 - 3 Zelllagen verflacht nnd deutlich gegen
den 1 zellschichtigen ziemlich breiten Laubrand abgesetzt; unterseits
längs der sogenannten Mittelrippe durch bräunliche Wnr