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S a u m e , durch gekörnelte, dicke Leistchen fast netzig, mit zahlreichen (im
Dnrchin. der Grundfläche meist 12) sehr kleinen, selten ganz regelmässigen,
grubigen E'eldern. 0 fr. Herbst und Winter.
In ausgetrockneten Gräben nm Herischdorf bei Warmbrunn und auf Aeckern
am Saume des Boberröhrsdorfer Busches bei Hirschberg.
Anm. N. v. E. vereinigt in Nat. IV. p. 398 mit R. minima L. noch R.
sorocarpa Bisch, und erst in der Synopsis werden beide Arten getrennt. Obgleich
mir V. Fw. Hrb. keinen sicheren Aufschluss gewährt h a t, so ist doch
aus den spärlichen und sterilen Ex. vom Boberröhrsdorfer Busche ersichtlich,
dass die schles. Standorte nicht auf R. sorocarpa übertragen werden können.
F ü r je tz t gilt R. minima L. et Raddi als süd- und westeuropäische A rt, die
nordwärts die Alpen nicht überschreitet. Aus Deutschland ist mir die Pfl.
nur von Meran in Tyrol bekannt, daher bleibt eine Bestätigung ihres Vorkommens
in Schlesien oder dessen Nachbarländern sehr wünschenswert!!.
128. R. b ifurca I lo ffm . Einhäusig. Rosetten meist 1 Cm. im Durchm.,
oberseits blaugrün, unterseits am Rande durch Bl.schuppen purpurn bis dunkelviolett.
Laubstücke lang und schmal keilförmig, am Ende mit 2 d i v e r -
g l r e n d e n Lappen, durch die stark aufgekehrten, dicken Laubränder flachrinnenförmig.
Querdurclischnitt fast gleichdick, Epidermis mit kurzen Papillen.
Sporen tief dunkelbraun, w e n ig oder gar nicht durchscheinend, mit l i c h t e r
em , d u r c h s o h e in e n d e r a S a um e , durch g l a t t e Leisten r e g e lm ä s s i g
n e t z i g , Felder gleichgross, im Durchm. der Grundfläche meist 5; Randsaum
ziemlich unregelmässig, zuweilen lappig, oft stückweise fehlend, niemals gekörnelt;
Seitenflächen mehr oder minder verunebnet, selten deutlich netzig. 0 fr.
August, September.
Auf feuchten Aeckern in der Eb. und Hgl. bisher nur von wenigen Standorten
im Gebiete bekannt, jedenfalls seltener als R . glauca. Hirschberg an
mehreren Orten; Salzbrunn; Grafschaft Glatz: Cudowa, Reihersdorf und Wilhelmsthal;
Breslau: Rausern; Trebnitz: Skarsine.
§§ Laubränder mit Wimperhaaren.
129. R. c ilia ta H o ffm . Einhäusig. Rosetten meist 1 Cm. im Durchm.,
häufig nicht vollständig. Laub meist beiderseits bläulichgriin, Laubstücke
linear oder keilförmig, gegen Ende rinnig und etwas ausgerandet; Lauhränder
etwas wulstig, m it e i n e r m e h r f a c h e n R e ih e v o n h y a l in e n W im p e r h
a a r e n , letztere aus blasigem Grunde allmählich pfriemenförmig, einseitig
verdickt; Antheridienstifte die Papillen nur wenig überragend. Sporen schwarz,
völlig undurchsichtig, am Rande n ic h t durchscheinend, durch g e k ö r n e l t e
Fältchen netzig, Felder klein und dickwandig, schwer unterscheidbar, im
Durchmesser der Grundfläche 10 — 12, am Rande zuweilen in stumpfe Stacheln
aufgelöst. © fr. Herbst.
Auf Aeckern und an Bergabhängen in der Eb. und Hgl. zerstreut. Görlitz:
Landskrone; Bunzlau: Kalkfelder bei Warthau; Hirschberg: Straupitz; Striegauer
Berge; Zobten; Neisse. — Var. colorata {R affinis M ild e ) mit violettem
Raudsaume wurde bei uns nicht beobachtet.
*R. Bischoffli H ü b e n . Z w e ih ä u s ig . Rosetten 2 - 3 Cm. im Durchm.,
Laub oberseits lebhaft blaugrün, durch lange Papillen seidenglänzend, unterseits
blassgrün. Laubstücke oft rundlich, meist verkehrt herz- und eiförmig
(bei (¿ Pfl. oft linear); Laubaxe stark verdickt, Seitenflächen dünnhäutig, ausgebreitet,
trocken aufgeriehtet, Laubränder bräunlich, durch eine einfache
Reihe verlängerter Papillen wimperhaarig; Antheridienstifte w e i t vortretend,
purpurn. Sporen gross, braunschwarz, völlig undurchsichtig, weder gesäumt
noch netzig, durch dichtgestellte niedrige Wärzchen äusserst fein verunebnet.
© fr. October und November.
Die Pfl. wächst am klassischen Standorte (Ludwigsthal bei Sohiersheim
in Baden) in Gesellschaft von Grimaldia barbifrons auf verwittertem Granit
nnd dürfte vielleicht an heissen Bergabhängen der Hgl. bei uns noch aufge-
fiinden werden, zumal sie auch am Süd-Harze nach W a l l r o t h und H am p e
vorkommt.
f l S j i o n g o d e s N. v. E. Laub m i t Luftliöblen.
130. E . c ry s ta llin a L. Einhäusig. Wuchs von B. glauca a. major;
Rosetten 0,5 bis 2 Cm. Im Durchm., beiderseits licht- oder gelbgrün, ln der
Jugend glatt und wie bethaut glänzend, im A l t e r o b e r s e i t s d u r c h d ie
b lo s s g e l e g t e n L u f t h ö h le n g r u f t i g , Laubstücke verkehrt herzförmig mit
gekerbten Lappen, die dünnhäutigen Laubränder schmal, meist flach ausgebreitet.
Querdurchschnitt fast gleichdick, L u f t h ö h l e n s c h i c h t d ie g a n z e L a u b b
r e i t e e in n e h m e n d , Scheidewände einzellreihig, Epidermis Geckig gefeldert;
Antheridienstifte vortretend. Sporen tief dunkelbraun, etwas durchscheinend,
durch g e k ö r n e l t e hohe Leisten netzig, im Durchm. der convexen Grundfläche
5 — 7 Felder, die des Mittelraumes gewöhnlich grösser, der braune
Randsaum fein crenulirt; Felder der Seitenflächen klein. © fr. August,
September.
Auf fettem Boden, besonders auf Schlammbänken am Ufer der Flüsse, ln
ausgetroekneten Gräben und Teichen in der Eb. und Hgl. gemein. Scheint
über 400 M. bei uns nicht mehr vorzukommen.
t t I l e m i . s e u m n B i s c h . Schwimmende Wassermoose. Decke der F ru ch th ö h le nicht
v o rtre te n d ; Kps. e rst durch Spaltung des Laubes in der Mittelfurche hiossgelegt.
131. E . n a ta n s L. {Bicciocarpus Corda.) Einhäusig. Lemna-artig ln
einzelnen Laubstücken schwimmend, nur in der Landform Rosetten bildend.
Lanbstücke 1 Cm. 1., verkehrt herzförmig, meist tief 2 oder llappig, mit sehr
deullicher Mittelfurche, flach, dunkelgrün, oft purpurn gesäumt, an der Bauchseite
purpurn und dicht mit lang niederhängenden, lanzettlich-linealischen, vio-
lett-rothen Bl.schuppen besetzt, gewöhnlich ohne Wurzelhaare. Epidermis der
Oberseite Geckig gefeldert, mit kleinen, unregehnässigen Spaltöffnungen, deren
Schllesszelleii von den übrigen wenig verschieden sind; Ausführungskanal der
Antheridien nicht vortretend; Lufthöhlenschicht von der Mittelfurche beiderseits
bis gegen den einschichtigen Randsaum entwickelt, das chlorophyllfreie Gewebe
der Bauchseite nur aus wenigen Schichten bestehend. Kps. paarweise in die Mittelfurche
eingeseiikt, erst durch Spaltung des Laubes in der Mittelfurche seitlich
blossgelegt. Sporen schwarzbraun, ziemlich gross, etwas gekörnelt. © fr.
sehr selten! September, October.
Auf stehenden Gewässern in der Eb. und Hgl. weit verbreitet, doch bei
uns bisher nur steril bekannt, Hoyerswerda; Görlltzer Haide; Sagan; Bunzlau;
Hisohberg: Berbisdorf; Breslau: Hundsfeld, Carlowltz, Weide und Bischwitz;
Ohlau: Garsuche; in 0/S. bei Rybnik (Rudateich) und Pless, Beim
Austrocknen des Wassers bildet sich Var. y terrestris Lindenb. mit strahllgera
Wuchs, rudimentären oder fehlenden Bl.schuppen und mit Wnrzelhaarcn. Diese