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weiteren Umgebung von Laiideck: Gymnomitrium corallioides, 8ca-
2>ania compacta, 8. Bartlingii, S. irrigua, Jung, nana, J. Schraderi,
J. Mülleri, J. acuta ß, J. intermedia 1, J. porphyroleuca, J. longi-
flora, J. attenuata, J. rubella, J. Hampeana, J. catenulata, J. con-
nivens, Lophocolea Hookeriana, Madotheca navicular is, M. Porella,
Ijejeunia serptgllifolia, Morckia Blyttii, Lunularia, Riccia bifurca,
R. minima et R. crystallina. — Ne e s v. E s e n b e c k ’s Lebermoos-
Sammlung ist im Besitze des Pastor Du b y in Genf.
Nächst Ne e s gebührt unstreitig Major v. F l o t o w hohes
Verdienst, denn seine reichen Sammlungen lieferten den grössten
Theil des schlesischen Materials, welches Ne e s v. E s e n b e c k in
seiner Naturgeschichte bearbeitete. Als v. F l o t o w ’s Entdeckungen
sind hervorzuheben: Haplomitrium Ilookeri, Plagiochila interrupta,
Scapania uliginosa, S. curta. Jung. Gonradi, J. exsecta, J. subapi-
calis, J. caespiticia, J. obovata, J. orcadensis, J. Wenzelii, J. ven-
tricosa, J. sooia, J. divaricata, J. setaeea, Lophocolea minor,
Ghiloscyphus lop>hocoleoides, Madotheca laevigata, M. rivularis,
Frullania fragilifolia, Pellia calycina, Aneura pinnatifida, Metz-
geria pubescens et Duvalia rupestris. Seine Sammlungen besitzt
das Königliche Herbar zu Berlin.
Allen oben genannten Botanikern dieser Periode, von denen nur
G e h e i m r a t h Prof . Dr. G ö p p e r t , der Entdecker von Jung,
sphaerocarpa, hochberühmt der Gegenwart noch angehört, hat N e e s
selbst in der Einleitung zum 1. Bändchen seiner Naturgeschichte
für ihre Verdienste ein würdiges Denkmal gesetzt.
Durch das Erscheinen der Naturg. d. Eur. Leberm. waren bis
1838 gegen 120 Arten in Schlesien bekannt geworden, und die
Synopsis Hepaticarum von Go t t s c h e , L i n d e n b e r g und Ne e s
V . E s e n b e c k (1844), mit der diese äusserst fruchtbringende Periode
endet, vermehrte diese Zahl noch durch Frullania fragilif. und
Duvalia rup., zog dagegen Jung, anomala als Var. zu J. Taylori.
Angesichts eines so vollendeten Abschlusses war für die Folgezeit
nur eine kärgliche Nachlese zu befürchten, daher erklärt es sich
zum Theil, dass in der neuesten Periode, während gerade die Laubmoose
sich zahlreiche Freunde erwarben, das Studium der schles.
Lebermoose nur eine beiläufige Förderung erfahren hat.
Apotheker I l g n e r in H i r s c h b e r g , Schüler und Begleiter
V. F l o t o w ’s auf dessen Excursionen, machte sich verdient durch
Verbreitung kleiner Lebermoos-Sammlungen, die er mit grossem
Fleisse zusammenstellte; er starb vor circa 15 Jahren in Breslau.
Prof . Dr. J. Mi lde , der zwar seine volle Kraft den Gefäss-
Cryptogamen und Laubmoosen zuwendete, hat dessenungeachtet die
Lebermoose nicht ausser Acht gelassen, wie seine Arbeiten über
Anthoceros und Blasia, über Ghamaeceros fertilis und Notoihylas,
sowie die vielen Standortsangaben in seinen zahlreichen Excursions-
beriohten bekunden. Er ist der Entdecker von Notothylas fertilis.
Jung. Mildeana und in Gemeinschaft mit mir von Blyttia Lyellii.
Seine Lebermoossammlung ist mein Andenken an den theuren Freund;
sie enthält auch alle Lebermoose, die Regierungsrath Wi c h u r a
auf seinen Reisen in Schlesien und im Norden sammelte, vor deren
Bestimmung ihn jedoch der Tod ereilte.
Während der beiden letzten Jahrzehnte haben nachstehende
Männer auf ihren botanischen Wanderungen diesen Gewächsen Aufmerksamkeit
geschenkt: Dr. P e e k (Wiederentdecker von Grimaldia
barbifrons) in der Ober-Lausitz, Kreisgerichtsrath E v e r k e n (Entdecker
von Jung. Franoisci) um Sagan und Grünberg, in der Umgegend
des letzteren Ortes auch Lehrer He l l w i g ; Lehrer J. Z i mmermann
um Striegau, Baron R. v. Ue c h t r i t z (Wiederentdecker
von Fimbriaria pilosa) um Breslau, Lehrer Hi l s e in der Umgegend
von Strehlen, Obergärtner P I o s e i und Lehrer Ke rn um Falkenberg,
Apotheker R. F r i t z e um Rybnik und Apotheker S p a t z i e r in
Oestr.-Schlesien.
Dr. Go t t s c h e in Altona wies zuerst Jung. Michauxii an
N e e s ’sehen Exemplaren aus Schlesien nach. Durch diese vereinten
Bestrebungen hat sich die Zahl der schles. Lebermoose seit 1844
um 11 Arten vermehrt, die Zahl der Standorte fast verdoppelt.
Meine Beschäftigung mit dieser Kryptogamengruppe beginnt erst
seit meiner Uebersiedelung nach Breslau (1869), nachdem ich hier
durch Einsicht in verschiedene Sammlungen, insbesondere durch
Benützung des ausgezeichneten Exsiccaten-Werkes: „Dr. G o t t s c h e
und Dr. L. Ra b en ho r s t : Hepaticae europaeae“ eine sichere Grundlage
für weiteres Studium gewonnen hatte. Den grössten Vortheil
gewährte mir die Durchsicht der sehr umfangreichen v. Flotow’scheu
Sammlung aus dem Königlichen Herbare zu Berlin und nur durch
Vergleichung der Original-Typen wurde es mir möglich zum Ver-
ständniss der N e e s ’ sehen Formenreihen und gewisser kritischer
Arten zu gelangen. — Im Verfolge des Planes, nach einigen Jahren
mit einer Bearbeitung der schlesischen Lebermoose hervorzutreten,
habe ich selbst aus den verschiedenen Theilen der Provinz ein überreiches
Material angehäuft, dessen vollständige Durcharbeitung mir
bei der raschen Inangriffnahme dieser Flora nicht in dem Grade
möglich wurde, als ich es gewünscht hatte.