gekrümmte Hals mul dadurch unsymmetrisch keulenförmig; Deckel gewölbt,
warzig gespitzt. 2j. fr. August, September.
ln humösen Felsspalten (gern anf Kalk) der HGb. und höheren Bg. (bis
900 M. herab) selten und häufig steril. Riesengebirge: Kesselkoppe und Rie-
scngnmd am alten Bergwerk; Gesenke: hoher Fall bei Waldenburg und
im Kessel.
48. Gatt. Bryum Dill.
Theils grössere, theils kleinere, mehr oder minder dichtrasige
Moose auf versclnedenartigen Standorten. St. (excl. Rhodohryum)
unter der Spi tze sprossend. Bl. fast immer abstehend,
oft oval oder breiter; Zeilen oben 6seitig-rhomhiscl i ,
unten verlängert Gseitig bis fast quadratisch. Kps. geneigt
bis hängend, kenlen- oder h irn förmig, selten fast kugelrund.
Beide Per. gleichlaug, oder die Fortsätze des inneren kürzer;
Wimpern vol l ständig, mit scharfen Sei tenfortsätzen
(Anliängseln) oder in den Gelenken knotig, selten selir verkürzt
bis felilend. Blütlien 1 oder 21iänsig, aucli zwitterig.
Subg. 1. U h o d o b ry um S c h im p . St. aus u n t e r i r d i s c h e n AuBlaufern und vereinzelt unter
der Spitze sprossend. Bl. an der Spitze s e h r g r o s s , r o s e t t e n f ö r m i g. Wimpe
ru des innereu Per. zu 3 - 5 , gleichlang, mit langen Anhängseln. Zweihäusig,
198. B. roseum (Dill.) S c h r e b . Lockerrasig, m n ? !wm -a rtig , dunkel-
grün. Aufsteigende St. meist 5 Cm, b., dicht wurzelfilzig, m it wenigen
s c h u p p e n f ö rm ig e n Bl.; S c h o p f b l. b r e i t s p a t e l f ö rm i g , z u g e s p itz t,
Rand ungesäumt, am Grunde zurückgesclilagen, von der Mitte aufwärts statt
gesägt; Rippe rötlilicli, kräftig, fast auslaufend. Fr.stiele zu 1— 3, oft bis
6 Cm. h , purpurn; Kps. niedergebogeu, liinglieli; Deckel gewölbt mit Warze,
4 fr. Spätherbst.
x\n feucliten Stellen (auch über Felsen) in schattigen Wäldern von der Eb,
bis in die IIGb. verbreitet, doch ziemlich selten und zumeist nur in der Eb.
und Hgl. fr. Höchster Standort: grosse Schneegrnbe im Rsgb. (1100 M.).
Subg. 2. B ry um im e i g e n e n S i n n e . St. gewöhnlich mit 2 Sprossen u n te r der Spitze,
ü bera ll fast gleichmässig beblättert. Wimpern des inn eren Per. gleichlang, mit
langen Anhängseln.
^ Blüthen zwitterig, selten polygam.
199. B. bimum S c h r e b . Rasen ausgedehnt, bald niedriger, bald höher
(1—5 Cm.), dicht verfilzt, olivengrün. Schopfbl. verlängert lanzettlich, allmählich
in eine meist gezähnte Spitze verschmälert, Rand gesäumt, umgerollt;
Rippe dick, röthlich, in eine gezähnte, k u r z e Spitze auslaufend. Kaps. 2—5 Cm,
h. gestielt, h ä n g e n d , symmetrisch, mehr oder minder länglich und länglich-
blrnförmig, b r a u n , trocken unter der Mündung leicht eingeschnürt, Deckel
gross, gewölbt, scharf gespitzt, ziemlich glänzend; Wimpern mit langen
Anhängseln. 4 ß-
In sandigen Ausstichen, auf T o rf, in Sümpfen, auch an E’elsen von der
Eb. bis auf HGb. häufig und reichlich fr. — Mit B . pseudoiriquetmm und
i>. pallescens zu vergleichen.
200. B. c irrh a tum H o r n s e h . Dem vor. sehr ähnlich, doch h e l l g r ü n ,
etwas glänzend; Sprossen mehr verlängert und schmal. Schopfbl. länglich,
laug und schmal zugespitzt, Rand gesäumt, s t a r k u m g e r o l l t , Rippe in eine
g r a n n e n a r t ig e , gezähnte (bei den jüngern Bl. gesclilängelte) Spitze ausiaufeiid.
Kps. nickend oder liiiiigeiid, symmetrisch, länglicli bimförmig, unter der
Mündung znsaminengeschnürt; h e l l b r a u n ; Deckel gros.?, halbkugelig, mit
einem kleinen, purpurnen Spitzchen. Sonst wie vor. 4 ß- Juni, Juli.
Wie vor. in sandigen Ausstichen u. s. w., doch auch an Mauern von der
Eb. bis in die HGb. verbreitet und in höheren Lagen ungleich häufiger als
B. bimum; meist zahlreicli fr.
201. B. intermedinm (W. & M.) B r id . (Hypnum W. & M.) Rasen
ausgedehnt, meist 1 Cm. h., unten verfilzt. Schopfbl. verlängert lanzettlich;
Rand u n g e s ä u m t , umgerollt, ganzrandig; Rippe an der la n g a u s t r e t e n den
Spitze kaum gezähnt; Zellwände zart. Kps. bis 3 Cm. h. gestielt, horizontal
oder nickend, mit l a n g em , e tw a s g e b o g e n em Halse etwas u n s y m -
irte trisc h länglich-bimförmig, unter der Mündung nicht oder kaum verengt,
hellbraun; Deckel hoehgewölbt, spitz, etwas glänzend; Wimpern mit k u r z e n
Anhängseln. 4 ß’- J ’““ December.
An feuchten, lehmigen Ausstichen, an Gemäuer, auf nassem Haidelande
durch die Eb. und Hgl. verbreitet und meist fr.
« Blütlien einhäusig.
202. B. pallescens S c h le ic h , ¡ j B lü tlie n am G ip f e l k u r z e r
s e itlic h e r A e s t e d e s fr. S t. Rasen schwellend, bis 3 Cm. h., dicht roth-
fdzig, grün, unten roth. Schopfbl. verlängert lanzettlich; Rand g e s ä u m t ,
ganzrandig, umgerollt; Rippe an der langaustretenden Spitze entfernt gezähnt.
Die iiiitersten Bl. eiförmig, mit verschwindender Rippe. Fr.stiel I—3 Cm. h.,
oben in weitem Bogen gekrümmt. Kps. horizontal oder niedergebogen, l a n g h
a ls ig , s y m m e t r i s c h k e u l i g - b i r n f ö rm i g , unter der Mündung etwas
eingeschnürt, ockerfarbig, zuletzt bräunlich; Deckel hochgewölbt, gespitzt,
glänzend. 4 ß'- Juni, Juli. Aendert ab;
a. b o r e a le (S c h w a e g r .) . St. über 4 Cm. h. und mehr verzweigt; Bl.
länger und schmäler; Fr.stiel bis 4 Cm. h,
An nassen Felsen und Mauern der Hgl., besonders aber in der Bg. und
HGb. (gern an Bächen) allgemein verbreitet und meist fr. — Var. b. Kesselkoppe
im Rsgb.
*1=* Blüthen zweihäusig:.
203. B. erythrocarpnm S c h w a e g r . (B. sanguineum Ludw. in Brid.
Bryol. Univ.) Räschen dicht, niedrig (meist 0,5 Cin. h.). Bl. gedrängt, aufrecht,
schmal lanzettlich, an der Spitze entfernt gezähnt; Rand schwach umgerollt,
oft röthlich, selten deutlich gesäumt; Rippe dick, in eine gezähnte Stachelspitze
anslaufend; Zellen in der Bl.spitze lang und schmal. Kps. selten
über 2 Cm. h. gestielt, niedergebogen bis hängend, lä n g l i c h k e n l e n - o d e r
b im fö rm ig , zuletzt d u n k e l b l u t r o t h ; entdeckelt unter der Mündung
wenig v e r e n g t ; Deckel hochgewölbt zugespitzt, hellroth, firnissglänzeud.
4 fr. Mai, Juni.
Auf feuchtem Haidelande und auf nassen, sandigen Plätzen von der Eb.
bis in die HGb. (noch im Kessel des Gesenkes und auf dem Gipfel der Babiagora)
verbreitet und meist fr.