gleichgross, sehr durchsichtig, äusserst dümiwandig; Zellkoipcr 2 — G, klein,
elliptisch; Cuticula fast völlig glatt, üntcrhl. mehrmals kleiner als die St.hl.,
helderscits etwas lierahlaufend, wenig ahstcliend, mit hogig eingekrümmten
Spitzen, die heiden Lacinien gewöhnlich in 2 pfriemenförmige Ahsclmitte
getheilt, zuweilen am Rande gezälmt. ^ Blüthen im oheren Theile des St.
oder der Verzweigungen; Hüllhl. den St.hl. ziemlich gleich, meist ausgebreitet
, stets am Grunde des Dorsalrandes bauchig und mit einem eingesclilage-
nen, am Saume fransig-gezähnten Lappen, der hier eine deutliche Tasche bildet,
in welcher, zuweilen von Haaransätzen begleitet, je eine kugelige, gelh-
bräunliche Antheridie sitzt, deren I zellreihiger Träger kürzer als die Kugel
ist. 5 Blüthenstände anfilnglich gipfelständig au der Spitze de.s St. oder der
Verzweigungen, früh durch Sprossen dicht uiitcrlialb der Hüllbl. seiten- oder
gahelstäiidig. Die beiden Hüllhl. und das Hüllunterbl. den St.hl. ziemlich
gleich, tiefer getheilt, zuweilen mit mehreren langen Zähnen. Kelch länglich,
mit spitz gezähnten Lapjien. Kps. dick-oval, dunkelbraun; Sporen h e l l b
r a u n , tetraedrisch-rund, glatt, fast doppelt so breit als die dunkelbraunen
Schleuderer. 2J. fr. Spätherbst.
An schattig-feuchten Stellen auf nackter flrde, an morschen Baumstümpfen,
an Quellen und auf Sumpfwiesen In der Eh. und Hgl. sehr gemein, seltener
in der Bg., überall selten fr.
76. L. Hookeriana N. v. E. [L. bidentata Dmrt. — L . latifolia N.
V. E.) Zweihäusig; und § Pfl. in gesonderten Rasen. Der vor. nahestehend,
doch meist kräftiger und s a t tg r ü n . St. bis 5 Cm. 1., ziemlich d ic k
u n d s t r a f f , meist b r ä u n l i c h g r ü i i , gabelig getheilt, ä u s s e r s t s p ä r l i c h
wurzelhaarig. Bl. flach abstehend, b r e i t e i f ö rm ig , schief verschmälert,
durch eine schief halbmondförmige, nicht tiefe, bisweilen winkelige Bucht in
2 ungleiche, schmale und spitze Lappen getheilt; Zellen chlorophyllreich, minder
dümiwandig, sonst wie vor. Unterbl. bis unter die Mitte 2 spaltig, mit
lanzettlichen, anssen gezähnten Abschnitten. Blüthenstände fast ährenförmig,
Hüllhl. aufsteigend, am Dorsalgrunde mit einem eingesehlagenen Lappen,
dessen Rand meist durch Keulenhaare gezähnt ist; Antheridien einzeln, selten
2, sehr gross, gelbgrün; Träger halb so lang, einzellreihig, bisweilen mit Keulenhaaren
gemischt. $ Blüthenstände anfänglich gipfelständig, doeh wie bei
vor. früh durch Sprossung aus der Scheitelregioii seiten- oder gahelständig.
Hüllhl. und Hüllunterbl. auswäi'ts v e r t i e f t , sonst wie vor. Kelch viel k l e i n
e r a l s d ie H ü l l b l . , bis unter die Mitte in 3 fast gleiche, zu V,5 scharf
elngesclmittene Abschnitte getheilt, deren Zälme etwas divergiren und jederseits
wieder mit einem langen Zahne versehen sind. Kps. oval braun. 4 fr.?
An periodisch überflntheten Steinen in der Hgl. sehr selten, bisher nur an
Granitblöcken im Boberbette (Sattler) bei Hirschberg. Ich hahe von diesem
Standorte unter den Ex. in v. Fw. Hrb. weder F r., noch befruchtete Archegonien
entdeckt, obwohl ich zahlreiche $ Pfl. untersuchte und auch an Ort
und Stelle selbst sammelte.
Anm. Nach Untersuchung einer Probe des Originals von L . latifolia N.
V. Hl. Nat. II. p. 334 halte ich diese A rt von 7 . Hookeriana N. v. E. nach
den Ex. aus dem Boberbette im Sattler bei Hirschberg, die der Beschreibung
Nat. II. p. 336 als Grundlage dienten, specifisch nicht für verschieden, zumal
der Autor selbst die innige Beziehung beider Pfl. betont; erstere wurde, soweit
die zwischengewaclisenen Laubmoose einen Schluss ermöglichen, nicht zwischen
Sumpfmoosen, sondern an kalkhaltigen Felsen im Wasser gesammelt. Obgleich
nun beide in Ihren wesentlichen Merkmalen, z. B. Blüthenstand und Verzweigung,
mit 7 . bidentata ühereinstimmen, wage ich es vorläufig nicht, sie als
Var. rivularis Raddi dort einzureihen, da die Kelchbildung abweicht uud möglicherweise
die entwickelte Frucht noch Unterschiede bieten könnte. Später
von N e e s hierher gezogene Pfl. gehören meiner Ansicht nach theils, wie die
Pfl. von Bergwiesen bei Ober-Krummliübel, zur vor., theils, wie y pro-
lifera N. v. E , , besser zur folg. Art. In Hepaticae Europae bezeichnet Du
M o r t i e r unsere L . Hookeriana als die echte L . bidentata L., weshalb er für
7 . bidentata N. v. E. den neuen Namen J. lateralis Dmrt. einführt. Dabei
findet sich 1. c. p. 84 die Notiz: „Male Nees v. Esenbeck, GL Hoolcerum sine
jure emendans, hanc speciem pro bidentata vera habet. Linnaei definitio „fron-
dihus apice flm-iferis," errorem Neesii elare demonstrat." Ich glaube wohl kaum
noch hervorheben zu dürfen, dass derartige Verschiedenheiten in der Anlage
der $ Geschlechtsorgane zwischen 7 . Hookeriana und J. bidentata N. v. E.
überhaupt nicht existiren.
77. L. cu sp id a ta n o v . sp . (7 . bidentata ß cuspidata N. v. E. in v. Fw.
Herb, et Nat. II. 327. — 7 . Hookeriana y prolifera N. v. E. teste Orig.)
E in h ä u s i g ; G e s c h l e c h t s o r g a n e an v e n t r a l a n g e l e g t e n , längeren
oder kürzeren S e i t e n s p r o s s e n , die u n t e r h a l b der Scheitelregion entspringen.
Nach Grösse und Tracht der folg. Art nahestehend. In flachen,
sattgrüiien, dicht verwebten Üeherzügen. St. unterhalb der Scheitelregioii oft
weit hinab am älteren Stammtheile durch weit abstehende Seitensprossen reich
verzweigt, spärlich wurzelhaarig. Bl. eiförmig, nach der Spitze beiderseits
fast g l e i c h m ä s s i g v e r s c h m ä l e r t , durch eine seichte, w e i t m o n d f ö r m
ig e B u c h t in 2 pfriemenförmige, meist grade, gewöhnlich gleichgrosse
Lacinien getheilt; Zellen minder durchsichtig, sonst wie L. bidentata. Unterbl.
weit a b s t e h e n d , in der Theilung veränderlich, oft nur 2 theilig, beiderseits
mit einem Aussenzalm, aufwärts auffällig grösser und mit spitzen, langen
Lacinien. Ast länger oder kürzer (oft nur wenige Wirtel gewöhnlicher
Bl.), am Ende ährenförmig; Hüllbl. (zu 5 - 8 Paar) am Dorsalgrunde sackig,
entweder die unteren aufsteigend, am Dorsalgrunde mit einem eingeschlagenen
Lappen, dessen Rand durch vorspringende Zellen gezälmt ist, oder alle kleiner,
fast quer inserirt, am Grunde angedrückt - hohl, längs des Dorsalrandes
eingebogen, fast rinnig; Antheridien zu 1 oder 2 (selten 3), bräunlich-gelb,
vou wenigen Haaransätzen begleitet, Träger sehr kurz, 1 zellreihig. $ Ast
2 — 10 Mm. 1., Bl. aufwärts d i c h t e r u n d g r ö s s e r , die o b e r s t e n mehr
aufrecht und wie die Hüllbl. a u s w ä r t s r i n n i g - v e r t i e f t , Hüllbl. und Hüllunterbl.
fast gleichgross, his zur Mitte scharf eingesclmitten, Lacinien meist
ganzrandig. Kelch l ä n g e r als Hüllbl., cylindrisch, längs Skantig, an den
g e f l ü g e l t e n Kanten zuweilen gezähnt; die Lappen der Mündung aufrecht,
geschweift, kaum gezähnt; Archegonien zahlreich. Kps. oval, dunkelbraun,
Sporen r ö t h l i c h b r a u n , f e i n g e k ö r n e l t , fast doppelt so hreit als die dunkelbraunen
Schleuderer. 4 ß- Xpril.
An feuchten Felsen der Eb. und niedern Bg. bisher nur aus der Sattlerschlucht
bei Hirschberg und vom Kochelfalle im Riesengeb. aus v. Fw. Hrb.
bekannt, das vou beiden Standorten zahlreiche Ex. enthält, die sämmtlich