phyllfreio Gewebe iu der Laubaxe mässig verdickt (vereinzelte Zellen mit
Keservestüfleii erfüllt), gleichmässig gegen den schmalen 1 schichtigen Randsaum
abnehmend. 4 fr. Mai; bei uns mir steril § und mit Brutbecherii.
Ilcimathet iu Süd- und West-Europa und findet sich, von dort eingeschleppt,
in unsern Treibhäusern und oflentlichen Gärten an Blumentöpfen, Mauerwerk
und schattigen Bhimenbeeten. Breslau: zahlreich im bot. Garten; Sagan;
Bunzlau; . Waldenburg und wahrscheinlich in allen grösseren Gartenanlagen
verbreitet.
Anm. Nach L e J o l i s und Du M o r t i e r giebt es von Lunularia 2 europäische
Arten: L . Michelii Le Jol. (7 . cruciala Dmrt.). Die eigentliche 7 .
vulgaris Mich, ist einliäusig und bewohnt Süd- und W e s t-E u ro p a , während
unsere Ptl. (7 . Dillenii Le Jol.) zweihäusig ist. Da jedoch auch Freisia und
Beloulia im Blüthenstände schwanken, so kann ich mich vorläufig noch nicht
für diese neuere Auffassung entscheiden; auffällig war mir nur, dass die Epi-
dermiszcllen unserer Pfl. meist dünnwandig sind.
Aus der Familie T a r g io n i e a e dürfte vielleicht T a r g i o n i a 3 I i c h e l i i
C o r d a (T , hypophylla L.), die bei Halberstadt und an der Rosstrappe im
Harz und im Plauenschen Grunde bei Dresden gesammelt wurde, auch innerhalb
des Gebietes nacligewiesen werden. An Felsen in flachen Rasen. Laub
linearisch-keilförmig (1 Cm. 1., 2 — 3 Mm. br.) starr, meist einfach, aus der
Bauchseite der Mittelrippe sprossend, unterseits dunkelroth mit Lamellen;
Epidermis sehr dick, mit kleinen, rundlichen, angulär Seckig verdickten Zellen;
Spaltöffnungen oberflächlich, gross, nur mit 1 oder 2 Kreisen schmaler
Schliesszellen (meist je 6). E'arbloses Gewebe in der Mittelrippe vielschichtig,
gegen die Seitenflächen plötzlich abgesetzt, am Rande meist verschwindend.
Fr.fach glänzend-braunroth, länglich, e in z e ln in e i n e r t a s c h e n f ö m i g e n
S p a l t u n g (parallel zur Thallusebene) d e s a u f g e r i c h t e t e n S p r o s s e n d e s
s i t z e n d , nach der Ventralseite durch einen Längsritz sich öffnend, 1 fruchtig.
Kps. kurzgestielt, mattbraun, eckig-eiförmig, Wandung Ischichtig, mit Ringfasern.
Sporen gross, schwarzbraun, undurchsichtig, gekörnelt, netzig-faltig.
Leisten nur am lichteren Saume unterscheidbar. Schleuderer gelbbraun, oft
gabelig, durch Spaltung oft 4 spirig.
III. Ordn. Anthocerotaceae.
Einj ährige, am Boden kriechende Erdmoose, die vom Mittelpunkte
aus sich unregelmässig verzweigen und im Umriss eine
kreisrunde viellappige Scheibe darstellen. Thal lus völ l ig
blat t los, ohne Mittelrippe, in jeder Zelle stets nur 1 grosses
Chlorophyl lkorn, welches den Zellkern einschliesst;
mehrschichtig, im axilen Theile lockerzeilig, zuweilen mit Lufthöhlen,
oberseits ohne Epidermis, unterseits wurzelhaarig und
mit Spaltöffnungen, durch welche sich Nostoc-Colonien einnisten.
Die Geschlecht sorgane ent s tehen im Innern der Thal-
lusoberfläche. Antheridien kurzgestielt, zu 2—4 (selten bis 10)
gesellig in Höhlungen, deren Decke schliesslich aufbricht. Archegonien
griffellos, nach der Befruchtung durch Wucherung des
Thallusgewebes von einer mehrschichtigen zapfenähnlichen Hülle
überwölbt, die an der Spitze entweder in Folge des Kps.durch-
tritts unregelmässig zerreisst, oder hier (bei Notothylas) durch
äussere Einflüsse zerstört wird. Haube und Kelch fehlend.
Kps.stiel sehr kvxrz, mit kugeligem Fusse. Kps. schotenförmig,
in der Seitennath von der Spitze nach unten in 2 Klappen
aufspringend; Wandung mehrschichtig, ohne Bing- oder
Halhringfasern, Oberhaut tlieils mit, theils ohne Spaltöffnnngen.
Mi t telsäulchen haarfein, aus wenigen Zellreihen gebildet,
die Spitze der Kps. nicht erreichend. Sporen ausgezeichnet
tetraedrisch, lange zu 4 in den Mutterzellen vereinigt. Sc hle uderer
cuhisch oder mehrzel l ig, meist spiralbandlos.
37. Gatt. Notothylas Sull.
Diese Gattung steht der folgenden zwar nahe, doch sind die
in nachstehender Beschreibung hervorgehohenen Charaktere auffällig
genug, als dass ich C. F. Aust in folgen könnte, der
neuerdings (vergl. Hedwigia 1875 No. 12) dieses Genus mit
Anthoceros vereinigte.
122. N. fe rtilis M ild e In bot. Zeit. 1859 p. 35. {Ghamaeceros Milde
olim. — Carpolipum Lehm. — N. valvata Sull. Var. ß Gottsche.) Einhäusig.
Thallus grün, angedrückt, kreisrund, 3—7 Mm. im Durchm., concav, im Umfange
cingeschnitten und gekerbt, mit keilförmigen Lacinien; im axilen Theile