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einseitswendig, aus b r e i t e m G r u n d e l a n z e t t l i c h , mit abgerundeter, ganz,
r ä u d i g e r Spitze; Rippe, verschwindend. Kps. auf meist 1 Cm. h., glatt«
Stiele cylindrisch, lichtbraiin; Haube glatt; Deckel purpurn, gerade, von halbei
Kps.länge. fr. März. April.
An feuchten und überrieselten Felsen [Granit, Glimmerschiefer, Gneiss
Basalt, Sandstein] in der Bg. und im HGb. ziemlich verbreitet, meist fr. Iscr
gebirge; Buchberg; liäufig im Riesengebirge; bis Hain und Krummliübi
(533 M.) herab; Euleiigebirge: Bärloch an der Soimenkoppe; Gesenke; Hoct
schar, Oppafall.
311. R. aciculare (L.) B rid . (Bryum L. — Grimmia C. Müll.) Rasei
dunkelgrün, trübbrann bis schwarz, St. dick und steif, molst aufrecht unj
3 Cm. h., selten fluthend, dann bis 1 Dm. 1. Bl. selten einseitswendig,
e i f ö rm ig , mit b r e i t a b g e s t u m p f t e r , k u r z g e z ä h n t e r Spitze; Rippe
verschwindend. Kps. auf 0,5— 1,5 Cm. h., dickem, glattem Stiele länglidi,
derbhäiitig, röthlichbraun oder schwärzlich, glatt; Haube glatt; Deckel nadd
förmig. 2 | fr. Winter und Frühling.
Auf überrieselten Kieselgesteinen in der Bg. und im HGb. häufig, meist
reichlich fr. Im I s e r- und Riesengebirge, am Glatzer .Schneeberge und in
Gesenke [Babiagora] gemein und mit den Flüssen tief in die Hgl. absteigend
im Bober bis Hirschberg (313 M.) im Queis bis Wehrau bei Bunzlau (160 M.),
Seltener in den niederen Gebirgen: Münzethal bei Jannowitz; Eulengebir
Reinerz; Cudowa.
Bl..«pitze scharf ziigespitzt, hyalin oder mit einem kurzen, gezähnten Haare,
312. R. sudeticum (F u n c k ) Br. & S ch . (Trichostomum Funck, -
Grimmia procera DNtr.) Ausgedehnt ilachrasig, dunkelgrün bis schwärzlich.
St. anfsteigend. Bl. lanzettlich, ziigespitzt; Bl.spitze hyalin, gezähnt oder mit
gezähntem, kurzem Haare; a l l e Z e l l e n m i t s t a r k g e b u c h t e t e n Wän
d e n . Kps. meist 0,5 Cm. h. gestielt, klein, eiförmig, braun, glatt; Haube fast
glatt, klein; Deckel von '/j Kps.länge. 2j. fr. Mai, Juni.
An kieseligeii und basaltischen Felsen nur im HGb., doch hier gemein,
meist fr. Iser- und Rieseiigebirge, Glatzer Sclmeeberg und Gesenke. [Gipfel
der Babiagora.] Erinnert habituell an Grimmia Hartmanii und ist vom folg,
am besten durch das Dryptodon-ZeWuetz zu unterscheiden.
Subg. 3. R a c om itrium . St. mit seh r verkürz ten Aesten bekleidet. Zellen meist auch im
oberen Bl.theile v e rlä n g e rt; sonst wie Subg. 2.
* Bl.spitze mit gezähntem Haar.
t Haar nicht papillös.
313. R. microcarpum (H edw . z. T h.) B r id . (TrichostomumHeA'N.z.Th-
Funok.) Wuchs wie vor., doch meist gelblichgrün. Bl. länglich-lanzettlich,
zugespitzt, mit k u r z em Haar, selten haarlos; Zellen der Spitze l in e a r is c h ,
überall mehr durchsichtig. Kps. meist 0,5 Cm. li. gestielt, eiförmig oder
cylindrisch, bleich; Haube an der Spitze schwach warzig; Deckel orange, mit
purpurnem Saum, kürzer als die K p s .; Per.zähne fast glatt, bis zum Grunde
zweischenkelig. 2J. fr. October bis Frühjahr.
Auf freiliegendem Kieselgestein in der Bg. verbreitet, seltener im HG'o.,
meist fr. Isergebirge; Riesengebirge, bis herab nach Agnetendorf, Hain,
Krummhübel und Johannesbad; Waldenburger Gebirge: Görbersdorf; Glatzer
Gebirge: Reinerz, Hammerthal und Kaiserswaldau bei Habelschwerdt, Gl.Schnee
bei'g; Gesenke.
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314. R. heterostichum (H edw .) B r id . (Trichost. Hedw. — Grimmia
' Müll.) Räschen graugrün oder weisslieh, nur die jüngeren rundlich. St.
1111 Rande kriechend. Bl. aus eirunder Basis lanzettlich, zugespitzt, aus ent-
iirbter Spitze allmählich in ein meist s e h r l a n g e s , f a s t g l a t t e s H a a r
ibergehend; B l .z e ll e n o b e n q u a d r a t i s c h . Kps. meist 0,6 Cm. li. gestielt,
lylindrisch, kleinmündlg, rothbräuiilich, glatt; Haube an der Spitze warzig,
iber den Deckel hinabreichend; Deckel von 1/2 Kps.länge; Schenkel der Per.-
tähiie zuweilen gitterartig verbunden. 4 fr. März, April. Aendert ab:
b. g r a c i le s c e n s Br. & S ch . St. schlank, bis 1 Dm. 1., mit wenigen
Aesten.
An kieseligen und basaltischen Felsen der Hgl. und niederen Bg. häufig;
iieistfr. In der Eb. auf errat. Blöcken selten, z. B. Schwiebus; Grünberg; Sagan;
lisky; Primkenau: Jakobsdorf; Breslau: Riemberg. — Weniger häufig in der
)beren;Bg. und nur selten im HGb., z. B. Glatzer Schneeberg; Gesenke: Alt-
,ater, Brünnelhaide und Kessel. Var. b. Löweiiberg: Plagwitzer Steinberg
an beschatteten Saudsteinfclseii.
Haar dicht papillös.
315. R. canescens (D ill.) B r id . (Bryum Dill. — Grimmia C. Müll.)
Rasen locker, gelb- oder graugrün. St. meist aufrecht. Bl. feucht sparrig,
e id e r s e i t s s t a r k p a p i l l ö s , aus eiförmiger Basis lanzettlich-pfriemenför-
niig, mit entfärbter Spitze und lanzettlichem Haar; Bl.zellen o b e n v e r l ä n -
lert. Kps. auf bis 2,5 Cm. h., g l a t t e m Stiel ei-länglich; Haube b is zum
Grunde sehr warzig; Deckel von Kps.länge, oft schwach gebogen. 4 ß-
frühling. Aendert ab:
b. e r ic o id e s (B io k s.). St. mit zahlreichen verkürzten Aesten und langhaarigen
Bl.
Auf sandigem Boden und zersetztem, granitischem Gestein (selten auf Kalk)
von der Eb. bis auf die Kämme des HGb. weite Flächen überziehend. Fr.
niclit überall und nicht in jedem Jahre. Var. b. an denselben Orten nicht selten.
316. R. lanug-inosum (Dill.) B r id . {Bryum H A \.— örimm'a C. Müll.)
Rasen sehr kräftig, meist 1 Dm. h., schwellend, graugrün. Bl. bisweilen einseitswendig,
n i c h t papillös, lanzettlich, d ie g e z ä h n t e u n d h y a l i n g
e s äum te S p i t z e in ein langes, g e w im p e r t e s Haar übergehend; Bl.zellen
o b e n q u a d r a t i s c h . Kps. auf meist 0,5 Cm. h., r a u h em Stiele, oft au
kurzen seitlichen Aestchen, elliptisch, klein; Haube oben papillös; Deckel roth
geschnäbelt, fast von Kps.länge. 4 ß- März, April.
An kieseligen Felstrümmern und auf zersetztem Gestein (selten auf Kalk)
im HGb. und in der oberen Bg. Massenvegetation bildend, seltener in die niedere
Bg. herabsteigend (anderwärts auch in der norddeutschen Eh.). Fr. selten.
** Bl.spitze oline Haar.
317. R. fasciculare (Dill.) B r id . (Bryum Dill. — Grimmia C. Müll.)
Rasen hingestreckt, schmutzig grün oder bräunlich. St. mit zahlreichen knotigen
Aesten. St. aus eirunder Basis lanzettlich, mit schmaler, s tu m p f l i c h e r ,
gleichfarbiger Spitze; Zellen o b e n v e r l ä n g e r t , an der Basis wenige Reihen
gelblich, fast glattwaudig. Kps. auf 0,5—1 Cm. h., glattem Stiele cylindrisch;
Haube überall warzig; Deckel von Kps.länge; Per.zähne am Grunde gelblich,
tief 2 und 3 schenkelig. 4 ß- Frühling.