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steil 9), iiiit4 -G (meist 5) berindeten Blattgliedeni und einer Spitze aus 2—3
kürzeren nackten. Stipularkranz in der oberen Reihe wohl entwickelt, in der
unteren kümmerlich (mit kürzeren, sehr ungleiehcii Blättchen). Blättchen an
allen Knoten ringsum entwickelt, die hinteren um die Hälfte oder mehr kürzer,
die vorderen mehrmals länger als die i'rucht. Frucht kleiner als bei
Ch. foetida und aspera mit kurzem stumpfem Krönchen. K e r n h e l l b r ä u n l
i c h , oval, mit scharfen Leisten und Dörnchen am unteren Ende, 0,44—0,48
lang. Streifen von der Seite an der Hülle 14—16 (am Kern 12—14) sichtbar. —
Meist schön hellgrün, ohne Incrustation oder nur äusserlich grob belegt. Die
Blätter der unteren Quirle haben oft zalilreichere nackte iliidgliedor, von denen
eins oder zwei initiiiiter auch Blättchen tragen. Wohl stets einjährig. Es
gieht kleinere und grössere Formen mit längeren oder kürzeren, abstehenden
oder zusammengekrümmten Blättern.
In Gräben torfiger Wiesen und alten Torflöchern, meist unter Ch. fragilis,
selten. An wenigen Orten am Rhein, in Mecklenburg, Pommern und Brandenburg,
so wie in Ungarn gefunden, möglicher Weise auch in torfreicheii
Gegenden Schlesiens.]
14. Ch. fra g ilis Desv. — Ch. vulgaris L. zum Theil; Ch. pmlchella
Wallr. — Mittelgross, verliältnissmässig dünn und etwas steif. Stengel voll-
koiiinicii dreireihig und g l e i c h m ä s s ig b e r i n d e t , w e h r l o s d. i. die den
Stacheln entsprechenden Zellen über die Rindenröhrchen nicht oder kaum
vorrageiid. Blätter im Quirl 6—9 (meist 7—8), meist dünn aber steif, mit
5—8 berindeten Blattgliedern und einer sehr kurzen Spitze aus 1—2 unberindeten.
Stipularkranz meist schwach aiisgebildet aus 2 Reihen kleiner warzenförmiger
oder einer oberen Reihe stärker, einer unteren Reihe schwächer und
nur theilweise verlängerter Zellen. Blättchen auf der Rückseite der Blätter
uiioiitwickelt, an den oberen sterilen Blattknoten oft alle verkümmert; die
vorderen der fertilen Knoten, mit Einschluss der Vorblättchen meist 4,
bald kürzer oder gleicldang, bald etwas länger als die Frucht, wobei die
2 vorderen mittleren (die Vorblättchen) stets die längeren sind. Antheridien
lind Sporenknöspchen einzeln. Die Frucht eiförmig oder länglich, grösser als
bei Ch, foetida und aspera. Krönchen verlängert mit kegelförmig zusammengelegten
oder aufrechten, seltener schwach abstehenden Spitzen. Kalkschale
dünn. Kern schwarz, länglich mit scliarfen Leisten und kurzen Dörnchen,
0,55—0,66 mm. lang. Streifen von der Seite an der Hülle 15 — 16 (am Kern
13 14) sichtbar. — Meist schön grün, oft dunkel lauchgrün, wiewohl stets
etwas, wenn auch sehr dünn, incrustirt; stärker incrustirte Formen graugrün,
trocken weissgrau {Ch. hirta Meyen). Die iiicrustirten Formen sehr
zerbrechlich. An den Blättern steriler Quirle fehlt die Blättchenbildung fast
ganz. In tieferem Wasser durch Sprossbildung aus den unteren Stengel-
kiioten perennirend, an seichteren Stellen einjährig. Sehr veränderlich in
Grösse der ganzen Pflanze, Länge und Dicke der Blätter (forma longifolia
et brevifolia, tenuifolia et crassifolia), sowie in der Länge der Blättchen,
was zur Aufstellung zahlreicher unhaltbarer Arten Veranlassung gegeben hat.
Ch. capillacea Thuill. ist eine oft recht ausgezeichnete / . tenuifolia; Ch. Iled-
wigii Ag. e in e /, major longifolia, die sich besonders in fllessciidcm Wasser
findet und über 2' lang werden kann, dabei zuweilen stark rechts gedrehte
Blätter zeigt {streptophylla). Ch. glohularis Thuill. ist dieselbe Form
mit mangelnder Ausbildnng der Keriisehale (vergl. P. 395). Emo lo rm niit
äusserst kurzen Blätteheii ist Ch. fu h r ata Gantcrer. Die Formen mit sehr
verlängerten Blätteheii und zugleich stark ausgebildetcm Stipularkranz kann
man als eigene Abart ziisammeiifassen {Ch. fragilis var. barbata Gaiiterer, Ch
virgata und trichodes K., Ch. frag, longibracteata Auct.); sie schliessen sich
dureh etwas ungleiche Rindenröhrchen und deutlicher vorragende Wärzchen
am Stengel der folgenden Unterart an.
Ebenso wie Gh. foetida über alle Welttheile verbreitet und mit den verschiedensten
Localitäten vorlieb nehmend, nur iu salzigem Wasser fast ganz
fehlend. Am schönsten und reichlichsten in torfigen Gegenden, Auch iii
Schlesien häufig. Breslau; am Margarethendamm (daselbst auch e in e / . 5re-
vifolia), bei Marienau, Kl.-Tsehansch, Pirscham, am Sauerbrunnen be. Gab.tz,
zwischen Pusehkowa und Wirrwitz, bei Nimkau, Obernigk, Clarenkranst
brevifolia); um Strehlen: Mergelgruben vou Peter witz; L.egn.tz: be. Tschocke;
Thamm bei Primkenau; Kontopp: Teich von Liebenzig; Cudowa; Oppeln;
Lublinitz; Görlitz. Eine ausgezeichnete forma tenuifolia be. Hasenau unweit
Breslau, Annäherungsformen dazu im Basaltstcinbruche be! Kl -Jänow.te unweit
Liegnltz; eine grosse langblättrige Form {Iledwigit) bei Beekernunweit Striegau;
die var. barbata im Torfmoor zu Bruch bei Neumarkt unweit Breslau, bei
Ohlau und bei Grünberg.
|*Ch. d e lic a tu la Ag. nicht Desv. — In allen Stücken kleiner, namentlich
niedriger als die vorige, meist feinblättrig. Stengel mit etwas ungleich-
mässiger Berindung, d ie M i t t e l r e i h e n e tw a s v o r r a g e n d , ferner mit
deutlich v o r r a g e n d e n , zuweilen selbst staehelartig verlängerten Wärzchen
besetzt. Stipularkranz wenigstens nach oben wohl entwickelt. Die 2 vordersten
Blättchen (Vorblättchen) meist länger als die Frucht, die von der Seite
einige Streifen weniger zeigt als Gh. fragilis. Durch anschwcllende Stengelknoten
ausdauernd. - Lässt selbst wieder zwei Formen unterscheiden, von
denen die eine, mit schwächeren Wärzchen am Stengel versehene, durch kreide-
weisse, stärkereiche, höckerige oder traubenartig zusammengesetzte Bulbille
die sieh aus den unterirdischen Stengelknoten entwickeln, ausgezeichnet ist
(var. bulbillifera), die andere mit stärker entwickelten Stachelwarzen zwar
mehr oder weniger anschwcllende unterste Stengelknotoi aber keine entschiedenen
Bulbille besitzt {Gh. verrucosa Itzigsohn). Diese letztere ^u-ß w*
Ch. aspera verwechselt, von der sie durch die Vereinigung beider Geschlechter
und die grösseren Früchte mit längerem Krönchen sicher zu unteischeü
den ist. Eine sehr kleine sterile Form mit verkürzten Blattghedern ist Ch.
animlato^Wa wächst in kalten Seen fast allenthalben als
Begleiterin von Isoetes lacustris; sie Ist im grossen Teich des R.esengeb.rgs
zu suchen; die zweite kommt in den grösseren Landseen der Mark an seichteren
Stellen hie und da vor, oft mit Uebergängen zur typischen Ch. fragihs,
und kann in den Seen des nördlichen Schlesiens erwartet werden.]