2. Subsp. Ghamaecyparissus ABr. (als Art). Zweige dichte Büschel bildend,
der M i t t e l t r i e b d e r A e s t e fr. t r a g e n d , die u n f r . Z w e ig e fa s t
v i e r k a n t i g m it lauter fast g l e i c h g e s t a l t e t e n , starr angedrückten, bläulich
bereiften Bl. 2j. fr. im Spätsommer.
Mit der vorigen, bes. in der Eb. und Hgl.
Alle Bl. an Stengeln u nd Aesten in Schraubenlinien gestellt, gleichartig.
9. L. clavatum L. Gemeiner B., Schlangenmoos. S t. w e i th in k r i e c
h e n d (oft über 1 M. 1.) mit anfsteigenden gabeitheiligen Aesten und vielrei-
higen, linoal-lanzettlichen aufrecht-abstehenden BI. m it aufwärts gekrümmter,
in e in l a n g e s w e i s s e s H a a r a u s l a u f e n d e r S p i t z e . F r . ä h r e n l a n g g
e s t i e l t , meist zu 2, seltener einzeln oder zu 3 — 5. 2J. fr. im August. —
Die Sp. werden als Hexenmehl zu physikal. u. a. Versuchen, als semen lyco-
podii zu Streupulver offic. gebraucht.
Auf Haide- und Torfboden, an Waldrändern und sonnigen Lehnen von
der Eb. bis in’s HGb. (z. B. Gipfel des Glätzer Schneebergs, Altvater) verbreitet.
10. L. anuotiuum L. S t. w e i th in k r i e c h e n d (oft über 1 M. 1.) mit
aufsteigenden, gab eltheiligen Aesten, welche wie der St. an den Grenzen der
Jahrestriebe eine Einschnürung zeigen. Bl. f ü n f r e i h i g , abstehend oder zurück-
gebrochen, lanzettlich m it s t e c h e n d e r S p i t z e (oline Haare), g e z ä h n t ; Fr.
ä h r e n e i n z e l n , s i t z e n d , die F r .b l. h e r z e i f ö rm ig . 2). fr. im Sommer.
ln Wäldern der Eb. zerstreut, der Hgl. und Bg. verbreitet, einzeln bis an’s
HGb. (z. B. Spornhübel unter der grossen Schneegrube).
11. L. iunudatum L. S t. k u r z (5 —10 Cm. 1.) kriechend mit 1—2 aufrechten,
e in e e in z e l n e s i t z e n d e A e h r e tragenden Aesten; BL abstehend,
lineal, g a n z r a n d i g , am Rande wasserhell; die f r u c h t t r a g e n d e n unten
breiter, sonst g l e i c h g e s t a l t e t . 2|. fr. im Sommer.
Auf feuchtem Halde- und Torfboden der Eb. und Hgl. sehr zerstreut, in
der Bg. nur auf der Iser- und Kobelwiese.
* * Spb. auf gewöhnlichen Stengelbl., St. aufsteigend.
12. L. Selago L. S t. a u f s t e i g e n d (5 — 10 Cm., selten aufrecht hi.s
30 Cm. h.) gabeltheillg m it g l e i c h h o h e n A e s t e n und achtzeilig gestellten,
dunkel- (seltener gelb-) grünen, lanzettlichen spitzen Bl., deren obere in jedem
Jah r die Spb. tragen, 2 | fr. Sommer und Herbst.
Feuchte Wälder der Eb. sehr zerstreut, von der Hgl. bis in’s HGb. verbreitet,
hier besonders in sonnigen Felsritzen.
III. Ordn. Equisetaceae (Schachtelhalme).
Unterirdisclie St. kriechend, oberirdische aufrecht oder aufsteigend,
gegliedert. Bl. in Quirlen, sitzend, bis etwa in die
Mitte in stengelumfassende Scheiden verwachsen. Spb. auf der
Innenseite kleiner Schildchen (umgestalteter Bl.), welche am Ende
des St. eine gedrängte, aus abwechselnden Quirlen zusammengesetzte
Aehre bilden. Sp. einerlei, graugrün mit zwei elastischen
Bändern (Schleuderern) umwunden; entwickeln einen oberirdischen,
hlattartigen, grünen mehrspaltigen Vorkeim.
7. Gatt. Equisetum L. Schachtelhalm.
* E. lie te ro p liy a rtic a : F r. st. und unfr. St. verschieden. Fr. st. wenigstens anfangs asllos,
weiss oder rö th lich ; unfr. St. von Anfang an m it grünen quirlständigen Aesten. — IV.äiii-e
stumpf, St. giatt oder wenig rau h ; die Spaitöffnungen in der Oberhaut seihst (E. phnne-
roporft M ü d e z. Th.).
13. E. arvense L. Ackerschachtelhalm. Fr. s t. erscheint M i t t e A p r i l
(2—3 Dm. h.), blass röthlich-braun, mit w a l z e n f ö rm ig e n , e tw a s a u f g e t
r i e b e n e n trockenhäutigen e n t f e r n t e n S c h e id e n m it 8—12 braunen Z ä h n
e n ; er stirbt in der Regel nach dem Verstreuen der Sporen ab. — Uiifr.,St.
vom Mai bis in den Herbst (3—8 Dm. h.) grün, etwas rauh, mit anliegenden oder
obervvärts etwas abstehenden grünen Scheiden m it 12 — 18 s c h w ä r z l i c h e n ,
w e is s b e r a n d e t e n Z ä h n e n und quirlständigen, meist 4—5 kantigen iinver
zweigten Aesten mit abstehenden, lang zugespitzten Scheidenzähnen. Das e r s t e
A s tg l i e d l ä n g e r , a ls d ie z u g e h ö r i g e S t.s c h e id e . 2|.fr. April. Aendertab:
b. irriguum: der Fr. st. dauert, wird unten grün und treibt Aeste.
c. nemorosuvi: der unfr. St. grünlichweiss (bis 1 M. h.) untere Hälfte astlos.
Feuchte Aecker und Grasplätze, Grabenränder; gemein von der Eb. bis
in die Bg., im Kessel des Gesenkes selbst im HGb.
14. E. Telmateja Ehrh. (M. maximum Lam.?) F r . st. M i t t e A p r i l
(bis 4 Dm. h.) glatt, elfenbeinweiss, die bräunlichen S c h e id e n g e n ä h e r t ,
die untersten in einander steckend m it 20 b Is ü b e r 30 dunkelbraunen oft zu
2—3 zusammenhängenden Z ä h n e n . — Unfr. St. im Mai (bis 1 M. h.) ähnlich,
aber mit zahlreichen grünen Aesten, deren e r s t e s G lie d k ü r z e r i s t , a ls
d ie z u g e h ö r ig e S t .s c h e id e . 2j. fr. April.
Auf nassem schattigen bes. kalkhaltigen Boden in der Eb. selten (Naumburg
a. B., Obernigk), Hgl. zerstreut, bis in die angrenzende Bg. (Grunewalder Ttial
bei Reinerz, Gräfenberg).
15. E. silvaticum L. F r . s t. (3 Dm. h.) m it d e n u n f r . z u g l e i c h
M itte M a i, anfangs astlos, rothbraun mit walzig-glockenförmigen, unten grünen,
oben braunen Scheiden, welche bis zur Mitte ln 3—G, aus je 2 6 verwachsenen
Zähnen gebildete, eilanzettliche Abschnitte gespalten sind, s p ä t e r
a u s d e n o b e r e n G l i e d e r n A s t q u i r l e t r e ib e n d . — Unfr, St. (6 Dm. h.)
grün, meist schlaff überhängend mit zahlreichen dünnen, b o g ig h e r ab h ä n g
e n d e n 4—5kantigen A e s t e n , w e l c h e wieder Skantlge S e i t e n ä s t e m it
Z w e ig e n t r a g e n . Der St. zeigt 12—15 flache a n j e d e r S e i t e m it e in e r
R e ih e K i e s e l h ö c k e r b e s e t z t e Riefen, welche im Querschnitt schon bei
schwacher Vergrösserung deutlich erkannt werden. 2f fr. Mal.
Auf feuchten Waldplätzen, seltener auf Aeckern in der Eb. zerstreut, häufig
in der Hgl. und Bg., an einigen Stellen bis in’s HGb. (z. B. Kessel des Gesenkes).
IG. E. pratense Ehrh. D e r v o r ig e n ä h n l i c h , aber die S c h e id e n
am F r. st. a n l i e g e n d o d e r o b e n t r i c h t e r f ö rm i g e r w e i t e r t mit einem
braunen und weissen Querstreifen; am unfr. St, mit braun gestrichelten, m it
b r e i t e m w e i s s h ä u t ig e m R a n d e versehenen Z ä h n e n ; Aeste wenige oder
keine Zweige tragend. — Die Riefen des St. flachgewölbt, in d e r M i t t e m it
e in e r R e ih e K i e s e l h ö o k e r b e s e t z t . 2). fr. April.
In feuchtem Gebüsch ln der Eb. zerstreut, bes. an den Ufern der Oder und
der Weide; in der Hgl. auch in feuchten Fichten Waldungen hei Skarsine, Brieg,
Kätscher, Neisse, Rcinerz, Börmersgrund im Eulengebirge; im HGb. an den
Quarklüchcrn am Glätzer Schneeberge.