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lic h , d ic k w a n d ig . Keimkörner beiderseits- an den .Sprossenden, nindlich
bis oval, meist quergetheilt. Aeste linearisch. ¥ Hüllbl. zahlreich. Haube
klein, dichthöckerig. Sporen klein, fast glatt, bräunlich-grün, fast so breit als
der bauchige Theil der Schleuderer. 2J. fr. April, Mai.
In Wäldern an faulenden Stämmen, gern auf dem Hirnschnitte alter Stäimiie
und an Quadersandsteinfelsen iu der Hgl. und Bg. der Sudeten und Beskiden
verbreitet.
12. Fam. Metzgerieae.
Die Merkmale der Familie sind in der Beschreibung der Gattung
hervorgeliobeu.
28. Gatt. Metzgeria Raddi.
Dicht- und flaclirasige Fels- und Riudenmoose. Thallus blattlos,
1 zel l schicht ig, haudförmig, durch Endverzweiguiig g abe l
ig getheilt und ähnlich wie Blyttia von einer scharf begrenzten,
raehrzel lschicht igen Mi ttelrippe durchzogen, aus
deren Ventral f läche sei t l ich die Geschleeht säs te und
sterile Sprossen (letztere auch aus Raiidzellen des Thallus) sich
entwickeln. An der Unterseite der Laubaxe dicht am Scheitel
mit 2 Reihen Keulenhaare und weiter abwärts (auch aus Randzellen)
mit zahlreichen Wurzelhaaren, die sich am untern Ende
häufig zu einer viellappigen Haftscheibe verbreitern. Andere
Haarbildungeii (Setulae) entspringen mehr oder minder zahlreich
aus den Zellecken anf der Unterseite (bei M. pubescens beiderseits)
des Thallus besonders gegen den Rand nnd gegen die
Mitte. Zuweilen bilden sich am Ende verdünnter Sprossen ovale
Gemmen, zu wenigen in ein längliches Köpfchen vereinigt.
S Ast heim- oder schneckenförmig die Antheridien
völ l ig einschl ies send aussen meist glat t , am Rande
gekerbt bis lappig, mit Mi ttelrippe, an welcher die kurzen
Träger von 2—4 bleichen, kugeligen Antheridien befestigt sind,
Paraphysen 0. Das ¥ Hüllbl. ohne Mittelrippe, zuerst herz-
oder nierenförmig, musch eiförmig - vertieft, stets am Rande
nnd Rücken haarig, später halbkugelig und tief 2 theilig; Arche-
gouieu zu 3—8, griflellos. Haube durch Wucherung des Blüthenbodens
vergrössert, verlängert keulenförmig, mehrschichtig, dicht
haarig. Kps. kurz emporgehoben, fast rund, bräunlich, 4 klappig,
Klappen aussen riunig, Wandung 2 schichtig mit Verdickungskno-
tcu, die innere Schicht mit Halhringfasern. Sporen grünlich-
gelb, tetraedrisch-rund, dicht feingekörnelt, 3 mal so breit als die
Schleuderer; letztere fast spindelförmig, mit einer bandfürinigeii,
braunen Spiralfaser, zum Theil pinselförmig auf der Verlängerung
der innern Kps.wandung bleibend.
112. M. fu rc a ta (L.) N. v. E. (Jung. L. — Echinomitrium tlüben.
E in liä u s ig ! (8 Ae.ste unterhalb der ¥• ß ' schwammigen Rasen oder locke-
i’eii Üeherzügen, gelblich-grün, selten dunkelgrün oder weisslich, im Eierbare
zuweilen grünlicli-hlau his azurblau. Laub je nach dem Standort iu der Grösse
sehr veränderlich, wenige Mm. bis 5 Cm. 1. und 0,5 Mm. bis über 1 Mm. br.,
stets bandförmig, nur bei Gemmenbildung gegen das Ende verschmälert, dünnhäutig,
unterseits zwischen Rand und Mittelrippe m e i s t g l a t t (es finden sich
auch hier verstreute bis zahlreiche Haare); Zellen g r o s s , sehr regelmässig
Geckig, angulär schwach Seckig verdickt; Cuticula nicht völlig glatt. Laubaxe
unterseits vortreteiid, im Q u e r d u r c l i s c h n i t t 3 — 6 Z e l l l a g e n d ic k
und meist 4 Zellen br.; O b e r f l ä c h e n z e l l e n g r o s s . In 2 L ä n g s r e i h e n ,
Iniienzelleii (und Ventralzellen) doppelt kleiner, rundlich, stark verdickt, sehr
langgestreckt. 2J. fr. October.
Au E'elsen, an Rinden und Wurzeln von Laubhölzern, seltener an Erdab-
häiigen von der Eb. bis auf’s IIGb. fast gemein und in zahlreichen E'ormen,
selten fr.
Unter den einheimisclieii E'ormen bezeichnete N. v. E. die gemmentragende
als ä gemmifera, die zuweilen im Herbare azurblaue Färbung annimmt und
dann zu d 2 violacea wird; die E'orm mit Ventralsprossen nannte er s prolifera
und die mit Randsprossen t JJlvula. — N. v. E. erklärt diese Art für 2 häusig
und unterscheidet in seiner Beschreibung Nat. III. p. 496 u. s. f. 2erlei
¥ Hüllen an derselben Pik: „doch bringen nur wenige und gewölmlicli nur
einige der oberen und späteren, E'rüchte;“ — „die Hüllen, welche zur E'r.bil-
dung fällig sind, sind gewölmlich dicliter mit Borsten besetzt;“ — „die ¥ Hüll-
schuppeii ohne Wimpern und Stempeln!“ Ich habe stets an E’r.exemplaren
diese ¥ sterilen Hüllen unterhalb des E'r.astes gesehen; sie besitzen jedoch
eine Mittelrippe und enthalten meist noch die Reste der entleerten Antheridien.
Da jedoch M. furcata selten fr. und in allen mir bekannten Lebermoosfloren
als dioecisch angegeben wird, so muss ich annehmen, dass die Entwickelung
der Aeste, die in der Regel spärlicher angelegt werden, in den meisten E’ällen
unterbleibt, weshalb auch rein ¥ PA- Vorkommen.
113. M. pubescens ( S c h r a n k ) R a d d i. (Jung. Schrank. — Echino-
mitrium Hüben.) Zweihäusig. Der vor. zwar ganz ähnlich, doch eine ausgezeichnete
Art. Rasen sehwammig-polsterförmig, grau - oder gelligrün, zuweilen
etwas bläulich angehaucht. Laub meist kräftig, häufig mit Randsprosseii,
b e id e T h a l lu s f l ä c h e u d i c h t w e i c h h a a r ig ; alle Zellen k l e i n e r als bei
vor. Laubaxe beiderseits vertretend, stark, im Q u e r s c h n i t t e 8 —12 Z e l l s
c h i c h t e n d ic k u n d 10— 14 Z e lle n b r e i t , minder dickwandig, Oberflä-
clieiizellen v i e l r e i b ig , im Querschnitte von den Inneiizellen n i c h t verschieden.
j uud ¥ Aeste der vor. älmlieh, doch beiderseits haarig. 2J. fr. ?
Au Kalk und kalkhaltigen Felsen, Ruinen und Laubholzstämmeii der Hgl.
und Bg. zerstreut, steril L oder ¥> bei uns nicht fr. Isergebirge: Buchberg
bei Carlstlial; Riesengebirge: Kochelfall; Freiburg: E'ürsteusteiiier Grund und
Zeiskenburg; Grafschaft Glatz: Quarklöcher am Glatzer Schneeberge und
Kalkbrüche bei Ullersdorf; Gesenke: am rothen Borge.