Lappen mit einem ringlörmigcn 1 Ifuclitigcn Lr.faclic. Kclcli 0.
Kps. sitzend, schmutzig !)raun, rings ohcrlialh der Mitte sich
dcckelartig öffcnd, Mhindnug mehrschichtig, ohne Ringfasern.
Sporen gross, grünlich - gelb, im Mittelranme uud am schmalen
Sannic durch geschl ängel te Fäl tchen undeut l ich netzig.
Schleuderer fadenförmig, ziemlich lang, bräunlich, 4 spirig.
119. D. ru p e s tr is N. v. E. (Grimaldia Lindenb.) Einhäusig. Wuchs
wie Fimhriaria. Laub 4 — 15 Mm. 1. und 2—6 Mm. b r., sprossend, f la c h ,
oben blaugrün, unterseits mehr oder minder purpurn; Wurzelhaare weisslich.
Epidermiszellen ziemlich weit, 5 und Geckig, sehr dünnwandig. Spaltöirnun-
gen oberllächlich, Geckig, kaum erhöht, die 6 Zellen des einfachen Schliessrings
von den benachbarten wenig verschieden. Lufthöhlensohicht bis zum
Rande ziemlich stark ertwickelt, das farblose Gewebe bestellt aus wenigen
Zellschichten und bleibt auf die Mittelrippe beschränkt. 2J. fr. Juni, Juli.
Auf sonnigem Kalkboden der B g .; bisher nur aus dem Riesengebirge von
den alten Halden (Arsenikbergwerk) im Riesengrunde (c. 1000 M.) durch v.
i'w. bekannt; doch ist die Pfl., wie ich mich überzeugte, hier ziemlich selten.
35. Gatt. Reboulia Raddi.
{Asterelia P. Beauv.)
Laiih fest und trocken, Mittelrippe breit und stark. c¿ Blüthen-
hodcii sitzend, scheibenförmig, gegen das Sprossende halbmondförmig
ausgerandet. Gemeinschaftlicher Träger mit 1 Bauchrinne,
fast glatt, am oheren Ende dicht mit langen, schmal l in ea rischen,
hyal ineu Spreuschuppen. ¥ Blüthenboden halbkugelig
oder abgeilacht, 4 oder 6 lappig; am kegelig vortreteu-
den Scheitel höckerig; Fr.fächer (4 oder 6) muschel förmig-
2klappig, mit der Unterseite der Lappen zusammenhängend,
1 fruchtig. Kelch 0. Kps. fast sitzend, kugelig, gelbl ich-grün,
am Scheitel unregelmässig zerreisseud, Wandung mehrschichtig,
ohne Ringfasern. Sporen gross, bräunlich - gelb, im Mittelranme
und am Saume gelbglänzend durchscheinend, sehr fein gekörnelt,
durch hohe Fältchen fast netzig, mit weniger grossen, selten
ganz regelmässigen Feldern. Schleuderer gelb, mässig lang,
meist 4 spirig.
120. E. hemisphaerica (L.) R a d d i. {Marchantía L. - Asterella P.
Beauv.) Einhäusig, auch zweihäusig. Laub 5 -1 5 Mm. 1. und bis 6 Mm. br.,
verkehrt herzförmig oder keilförmig, in der Spitze ausgerandet, am Rande
klemlappig, selten sprossend, oberseits grün, oft rinnenförmig, unterseits roth,
mit Lamellen bis zum Rande, Wurzelhaare weisslich. Epidermiszellen ziemlich
gross, dünnwandig, angulär stark Seckig verdickt; Spaltöffnungen oberflächlich,
mit je 8 Schliesszellen iu 5 conccntrischen Kreisen. Lufthölilenschicht
bis zum Rande stark entwickelt, während das chlorophyllfreie Gewebe sich
nur auf die Breite der Mittelripjic beschränkt. 2f fr.
An sonnigen begrasten Bergabhängen der Hgl. sehr zerstreut, meist fr.
Landskrone bei Görlitz; Gröditzberg bei Bunzlau; Wolfsberg bei Goldberg;
hohe Boberufer im Sattler bei Hirschberg; Wölfelsdorf in der Grafschaft Glatz;
Die Pfl, besitzt einen Wohlgeruch, wenn auch schwächer als Grimaldia.
14. Fam. Lunularleae.
Mehrere 1 fruchtige, röhrenförmige Fr.fächer frei am oberen
Ende eines gemeinschaftlichen Trägers, dessen verdickte Spitze
als rudimentärer Blüthenboden angesehen werden muss.
36. Gatt. Lunularia Mich.
Laub krautig-lederartig, gabelig, zuweilen sprossend, Mittelrippe
mässig verdickt, oberseits mit mondsichel förmigen
Brutknospenbehäl tern, c? Blüthenboden oval - scheibenförmig,
höckerig. Archegonien gesellig hinter einer gegen das weitersprossende
Laub tascheuförmig geöf fneten Lanbsohnppe,
welche später die Basis der Hülle als niederer Wall nmschliesst.
Hül le röhrig-ei förmig, aus wenigen ineinander gerollten,
wei s shäut igen, gezähnten Bl. gebildet und zahlreiche, fran-
zenartige, verlängerte Spreublättchen einschliessend, aus deren
Mitte sich der gemeinschaftliche Fr.träger erhebt. Derselbe ist
3 Cm. 1., ohne Bauchrinne, bleich, durch Spreuschuppen haarig,
an der Spitze höckerig. Hier trägt er 2—6 abstehende,
röhrenförmige Fr.fächer. Kps. lang gestielt, etwas vortretend,
dunkelbraun, verkehrt-eiförmig, b i s z u rBa s i s i n 4 zwe i -
thei l ige, rinnige nnd gedrehte Klappen geöffnet; Wandung
mehrschichtig, ohne Ringfasern. Sporen klein, tetraedrisch-
rund, gelb, glatt; Schleuderer sehr lang und dünn (kaum halb
so breit als die Sporen), 2 spirig, oft längere Zeit an den Klappen,
besonders an deren Spitze, bleibend.
121. L. v u lg a r is M ic h . {L. Dillenii Le Jol.) Zweihäusig. Wuchs
und Tracht genau wie Marchantia. Laub 1—2 Cm. L, vorn 5—8 Mm. br.,
länglich oval, am Sprossende mit übereinandergreifenden Seitenlappen, Ränder
dünn; oberseits Geckig gefeldert, sattgrün (trocken meergrün), unterseits grüu,
oft bräunlich, längs der Laubaxe wurzelhaarig. Epidermiszellen rundlich bis
oval, rings oder angulär sehr stark verdickt. Spaltöffnungen oberflächlich,
warzig aufgetrieben, Schliesszellen dünn und klein, sehr zahlreich (bis IG) in
je 5 concentrlschen Kreisen. Lufthöhlenschicht wenig entwickelt, das chloro