carpa, die meinei' Ueberzeugnng naoli mit J. scalariformis identisch ist, mit
einander zn vereinigen.
* J . oonfertissima N. v. E. (Aplozia Dmrt.) E in h i in s ig ; j Blüthen
theils unter der theils an Sprossen unter dem Kelche. Rasen compact und
polsterförmig, dicht verfilzt, braungrün. St. bis 2 Cm. h., aufreclit, fadenförmig,
s e i t l i c h z n s a m m e n g e d r ü c k t , büschelig mit langen, weisslichen
Wurzelhaaren besetzt, hänfig wachsen auch Bl.zellen zn langen Wurzelliaaren
a u s ; unter der St.spitze mit langen, dichtbeblätterten Sprossen. Bl. ziemlich
gedrängt, gleichgross, breifrimd — fast nierenförmig, quer inserirt, am Dorsalrande
ein wenig anfgeschnrzt und etwas herablaufend; Zellen wie bql J,
tersa, minder dünnwandig, aiigulär deutlich verdickt; Cnticnla fein gekörnelt.
Hüllbl. den St.bl. gleich, am Grunde wenig vertieft; Antheridien zn 2,
olme Paraphysen; Träger 2 zellreihig knrz. Hüllbl. dicht anliegend, fast
nierenfönnig, frei, d a s o b e r e w e n ig ü b e r dem N iv e a u d e s B lü th e n -
iio d e iis a n g e h e f t e t u n d am G r u n d e e tw a s m it d em K e l c h e v e r w
a c h s e n . Kelch eilänglich, znr Hälfte eingesenkt, glatt, oben plötzlich 4fal-
tig nnd anfangs um die Mündung deutlich zu einem kleinen Wärzchen verengt;
Zellen überall rundlich, an den Ecken deutlich 3 eckig verdickt, Zellnetz
der Spitze fast quadratisch. Kps. in allen Theilen der vou J, tersa gleich,
auch hier, wie bei deu 2 vorhergehenden Arten, die Haube fein gekörnelt.
4 fr. wahrscheinlich im Juli.
Wächst, wie es scheint, auf Moorboden und dürfte bei uns noch in der
Bg. oder im HGb. aufzufinden sein.
A nm. Von J. o o n f e r ti s s im a N. v. E. untersuchte ich aus dem Hrb.
V. Fw. ein dürftiges Pröbchen des Criginalräschens, das N. v. E. eigenhändige
Aufschrift tru g : „Ans der Kochern. Müller. Reiseverein.“ Diese Pfl. ist
von den schmäolitigen Formen der J. tersa N. v. E. durch nichts als durch
den seitlich zusammengedrückten St. und den Blnthenstaud verschieden, da
N. selbst von seiner J. tersa Nat. I. p. 330 sagt: „die Hüllbl. sind mit der
Blüthendecke eine Strecke weit verwachsen.“ Allerdings ist diese Anheftung
bei J. tersa eine seltene Ausnahme, da in der Regel das obere Hüllbl. n i c h t
mit dem Kelche verwächst, jedoch habe ich es wiederholt, wenn auch immer
vereinzelt, so gefunden, wie es N e e s beschreibt. — So lange mm J. tersa
für dioecisch gilt, (bei der sorgfältigsten Untersuchung gelang cs mir nie,
Antheridien oder Aeste am fr. St. zu entdecken, obgleich hier die Bl. den
Hüllbl. von J. oonfertissima gleichgestaltet sind) muss J. oonfertissima als
eigene Art festgehalten werden und kann dann nur die Stelle zwischen J. sphaerocarpa
ev. J. nana Var. major und J. tersa eiimehmen. — Nach N. v. E. (Nat. II.
4GG) liegen aucli zuweilen am fr. St. der J, nana « major alle Bl. so flach
anf, wie bei J. oonfertissima, doch greifen sie auf der Bauchseite nicht so
weit über.
J. t r i s t i s N. V. E. Nat. II. 461 wurde schon von Dr. G o t t s c h e in G.
& R. Hep. enr. No. 307 mit J. riparia Tayl. vereinigt, als deren kürzere
Form sie zu betrachten ist.
38. J . te r s a N. v. E. excl. Var. ß. y. et S. (Aplozia amplexicaulis Dmrt.)
Z w e ih ä n s ig ; Pfl. kleiner, meist in eigenen Rasen. Bildet ansgedehnte,
schwammige, dunkelgrüne, reichlich fruchtende Polster. St. 1—6 Cm. li., meist
a u f r e c l it , einfach, r u n d b e b I ä t t c r t , bis zur Spitze büschelig mit l a n g e n ,
s t e t s w e i s s l i c h e n W u r z e lh a a r e i i besetzt, die schlaffen Sprossen aus der
St.mitte fast ohne Wurzelhaare. Bl. g l e i c h g r o s s , quer inserirt, w e i t s t e n g
e lu m f a s s e n d , am Dorsalrande etwas aufgeschürzt und h e r a b l a u f e n d ,
daher ausgehöhit, breitrund, im feuchten Zustande straff und aufrecht abstehend
Zellen ziemlich weit, rundlich Geckig, blätterig aufgetrieben, g e g e n d e n
R a n d k l e i n e r , dicht mit Ch4rophyll und elliptischen Zellkörpern erfüllt,
dünnwandig, in den Ecken schwach 3 eckig verdickt; Cuticula fast glatt.
H ü l lb l . s e h r h o h l , f a s t k n o s p e n f ö rm ig s ic h d e c k e n d , Antheridien
zn 1 oder 2, gelblich, kugelig, T räger knrz, 2 zellreihig; Paraphysen 0.
0 Hüllbl den St.bl. gleich, das untere, bisweilen auch das obere (torma:
nudiflora) hinabgerückt. Kelch verkehrt eiförmig, nnten verschmälert, die
Hüllbl weit überragend, oben plötzlich 4 kantig, anfangs zu einem Wärzchen
zusammengezogen, später knrz 4 lappig. Archegonien stets wemge^^ spärlich
mit eealiedei-ten Haaren und zungenförmigen Blättchen gemischt. Kps. kurz
gestielt, sehr klein, kugelrund, dunkel braunroth; Sporen und Schleuderer wie
vor. 4 ß- J " ’ß-
Gebirgsbewohner! Auf durchfeuchtetem Kiesgrund, an Steinen und Felsplatten
an den Ufern und im Bette der Bäche und Wasserrinnen (gern an
Wasserfällen) von dem HGb. durch die Gewässer bis in die u. Bg. -verbreitet.
Tiefster Standort: am Kochelfall. Isergebirge; im Biesengebirge an
zahlreichen Punkten; Gl. Schneeberg; Gesenke. — Dass die m Nat. I. p. 471
von N e e s aufgeführten Varietäten nicht hierher, sondern zu J. obovata gehören,
wurde schon von Dr. G o t t s c h e in G. & B. Hep. eur. bei No. 266 nach-
gewiesen.
§§ Wurzelhaare mehr oder minder röthlich bis purpurn.
39. J. hyalina H o o k . (Aplozia Dmrt. — J. Schmideliana l l ä h e u f
Z w e ih ä u s ig ; ^ Pfl. oft In eigenen Rasen. Grösse und Tracht von X nano.
Rasen flach, mattgrnn bis purpurn angehaucht, glänzend. St. kriechend (die
fr. Aeste kurz und aufrecht), unter der Spitze gabel- bis buschelastig, unterseits
oft röthlich, d i c h t mit mehr oder minder röthlichen, selten purpurnen
Wurzelhaaren besetzt. Bl. dachziegelig, schräg inserirt, am Dorsalrande herablaufend,
divergirend - aufsteigend, fast kreisrund, etwas ausgeschweift und
wellig verbogen; Zellen sehr w e i t , g l e i c h g r o s s , d u r c h s i c h t i g , imndlich
6 eckig, Randzellen meist quadratisch nnd dickwandig, alle Zellen angular s e h r
d e u t l i c h 3 e c k ig v e r d i c k t , dicht mit Chlorophyll nnd elliptischen Zellkörpern
erfüllt; Cuticula blättrig, fein gekörnelt. (J Pfl. kriechend, oft purpurn,
gleichmässig bebl., Antheridien zu 2, gelbbrännlich, knge rund, ohne
L ra p h y s e n , T räg e r knrz, 2 zellreihig; Hüllbl. bauchig. $ Hullbl. den Stb .
gleich, über dem Niveau des Blüthenbodens angeheftet; nur das obere quer inserirt,
beide dicht anliegend und am Grunde (oft nur das obere) m it dem K e lc h e ,
doch nicht unter sich v e rw a c h s e n , oben wenig zurückgebogen. Kelch eitor-
mig, die Hüllbl. mit der s c h n a b e l f ö rm i g e n , S k a n t ig g e f a l t e t e n M ü n d
u n g ü b e r r a g e n d , später 4 - 6 lappig; Z e l le n n i c h t a n g u l ä r v e r d i c k t ,
ü b e r a l l g e s t r e c k t u n d w e i t , in d e r M i t t e l ä n g l i c h ; Archegonien zu
1 5 -1 8 . Kps. bis 2 Cm. 1. gestielt, kugelig, r o t h b r a u n ; Kps.wand 2sch.ch-
tig die Zellwände der äusseren Schicht unregelmässig durch braune Quer-
b L e n gestützt; Sporen gelblich-braun, fast glatt, fast doppelt grösser als
die Breite der rothbraunen Schleuderer. 4 fr. März — Mai.
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