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4o. A. Thelypteris (L.) Sw. St. kriechend, bindfadendick, mit v e r e
i n z e l t e n Bl., Bl. (3—6 Dm. h.) l a n g g c s t i e l t , zart, ohne Sprenschuppcii
und (ausgewachsen) o h n e D r ü s e n , aus breitem Grunde länglich, spitz, gefiedert,
mit fiedertheiligen E'iodcrn, d ie n n t e r e n F i e d e r n f a s t so l a n g , als
d ie m i t t l e r e n ; Abschnitte etwas spitz, die Ränder der fr. etwas zurückgc-
bogen. 4 fr. Juli — Sept.
In Sümpfen, bes. Erlenbrüchcn der Eb. und Ilgl. bis etwa 300 M. H. zerstreut,
aber gesellig und oft in grösser Menge ; in der Bg. am Mitteliserkamm
und am W eiss wasser Im Riesengebirge, auf den Scefeldcrn bei Reinerz (720 M. H.),
** * * Frh. rund, ohne Schleier.
17. Gatt. Phegopteris Fée.
Frh. auf dem Rücken eines nach dem Bl.rande verlaufenden
Nerven ; Bl. stiel nicht am St. abgegliedert, daher an ihm ausdauernd,
mit 2 Gefässbündeln.
44. Ph. polypodioides Fée. {Polypodium Phegopteris L.) St. bindfaden-
dick, weithin kriechend; Bl. einzeln, langgestielt, f e in b e h a a r t , d r e l e c k ig -
l a u g z u g e s p i t z t , gefiedert, Fiedern laneettlich, fiederspaitig, d ie 2 u n t e r s t e n
h e r a b g e b o g e n ; Frh. fast randständig. 4 fr. Juli, August.
Feuchte Wälder der Eb. sparsam (Riihlaiid in der Niederlausitz, Hosenitz-
grabeii und Gr. Zeche bei Bunzlau, Sulau, Katholisch-Hammer, Obernigk), in
der Hgl. und niederen Bg. verbreitet, hier und da bis in’s IIGb. (Kleine Schneegrube,
Kessel im Gesenke.)
45. Ph. Dryopteris (L.) Fée. {Polypodium Dr. L.) St. bindfadendick,
weithin kriechend; Bl. einzeln, langgestielt, k a h l , b r e i t - d r e i e c k i g , doppelt-,
am Grunde dreifach gefiedert, j e d e d e r b e id e n u n t e r s t e n F i e d e r n f a s t
s o g r o s s , w ie d e r g a n z e ü b r ig e T h e i l d e s B l.; das e r s t e o b e r e
F i e d e r c h e n derselben g r ö s s e r a l s d ie f o lg e n d e n . Frh. randständig.
4 fr'- Juli, August.
Mit der vorigen A rt; in der Eb. ausserdem: Hochwald bei Sprottau, Grünberg;
in der höheren Bg. und Im HGb. etwas häufiger, als vor.
46. Ph. Robertiana (Hoffm.) A. Br. {Polypodium R. Hoflin.) Der vorigen
A rt sehr ähnlich, aber Bl. starr, unterseits m it z a h l r e i c h e n D r ü s e n
b e s e t z t , eiförmig dreieckig, j e d e d e r b e id e n u n t e r s t e n F i e d e r n v ie l
k l e i n e r a l s d e r ü b r i g e T h e i l d e s B l., das e r s t e o b e r e F i e d e r c h e n
derselben k l e i n e r a ls d ie f o lg e n d e n . 4 fr. Ju li, August,
Auf kalkhaltiger Unterlage, in Mauerritzeu und auf Kalkfelsen der Hgl. und
niederen Bg. zerstreut.
18. Gatt. Polypodium L. z. Th.
Frh. auf den verdickten Enden von seitlichen Nerven sitzend;
Bl.stiel am St. ahgegliedert, abfallend; (bei unseren Formen)
mit 1 Gefässbündel.
47. P. vulgare L. Engelsüss. Stämmchen federkieldick, kriechend, mit
Spreuscbuppen bedeckt; BI. zweireihig, lang gestielt, aus breitem Grunde lanzettlich,
e in f a c h f i e d e r s c h n i t t i g , Abschnitte länglich bis lineal-Ianzettlich, am
Ende oft gekerbt, seltener auch an der Seite gesägt, mit einer Reihe Frh.
auf jeder Seite der Mittelrippe. 1\. fr. Augüst, Sept. — Die BL überwintern.
Auf Erde iiamentlicli a n Baumwurzelii, viel häufiger auf Steinen und an
Felsen. In der Eb. sehr zerstreut: Grüiibcrg, Sagan, Noiiiiciibuscli bei Sprottau,
Nimkaii, Lissa und Ransorn bei Breslau, Kottwitz und Weinberg hoi Ohlau;
durch die Ilgl. und Bg. verbreitet und häufig, hier und da bis iii’s IIGb.
(Peterssteiii im Gesenke.)
Anm. Siehe auch die scheinbar hierher gehörigen: Aspidium Thelypteris
und A, montanum, welche früh den Schleier verlieren; Asplenium alpestre,
Woodsia und Onoclea, bei welchen er leicht übersehen wird.
2. Fam. OsmuBdaceae.
Spb. in einer zusammengesetzten Rispe aus einem ganzen Bl.
oder dem oberen Tbeile eines Bl. gebildet, mit dem buckelförmigen
Ansatz eines Ringes, längs aufspringend. Keine Spreuscbuppen.
Sporen grün.
19. Gatt. Osmunda Willd.
48. 0. regalis L. Stäminchen in der Erde, schief, mit breitgcdrückteii
Bl.stielresten dicht bedeckt, am Ende mit einem Busch (1 M. li.) Bl.: n a c h
a u s s e n g e b o g e n d ie u n f i'.; in d e r M i t t e s t e i f a u f r e c h t d ie r o s t f
a r b e n e F r . r i s p e . Die unfr. Bl. gestielt, im Umriss breit-eiförmig, doppelt-
gefiedert, derb, F i e d e r c h e n a u s a b g e r u n d e t e m oder geöhrtem G r u n d e
l ä n g l i c h mit starken, gabeltheillgeii Scitennerveii. 4 fr'- J™'-
Auf feuchtem Torfboden an buschigen Stellen, seltener in Wäldern der Eb.
und der niederen Hgl. (bis etwa 280 M. H.) bei Hoyerswerda, Entebrucli bei
Schiicllfürtel, Kl. Särchen, Parchauer Ilalde, Hochwald bei Sprottau, Grün-
berg, Stadtwald bei Gr. Glogau, Wohlan, Namslau, Königsliuld und Kupp bei
Oppeln, Proskau, Sorau, Rybnik.
V. Ordn. Ophioglossaceae.
Stämmcben ungegliedert, uiiterirdiscb; Bl. in Schraubenlinien
gestellt, frei, gestielt, in der Knospe uicbt eingerollt; Spb. in
einer Aehre oder Rispe, welche sieb von der Vorderfläche des
einzigen Bl. der Pfl. (oder seines Stieles) abzweigt, derb, vom
Bl.gewebe selbst gebildet, oline Ring; quer aufspringend. Sp.
einerlei, gelb.
Der Vorkeim ist fleiseliig, uuterirdiscb, die Endknospe des
kurzen Stämmchens vom scheidenförmigen Blattgrunde oder einer
von diesem aus gebildeten kegelförmigen Hülle umschlossen.
20. Gatt. Botrychium Sw.
Unfr. Bl. gedreit oder gefiedert; Spb. frei, in eine Rispe geordnet
(nur bei den kümmerlicbsten Pflänzchen von B. simplex ist
das Bl. einfach mit äbrenförniigen Spb.). Bl.knospe des fo l genden
Jahres im Bl . st ie lgrunde eingeschlo ssen.
49. B. i’utaceum Willd. [B. mairicariaefolium A. Br. — B. ramomm
AscIls.) Pil. (8—24 Cni.h.) k a h l ; u n f r. Bl. d i c h t u n t e r d e r F r . r i s p e