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eine äussere, die als breiteres Täfelchen unter der zum Blättchen
auswachsenden Endzeile des Seitenstrahls erscheint und in ihrer
weiteren Theilung den B a s i l a r k n o t e n de s B l ä t t c h e n s darstellt.
Dieses Täfelchen (die primäre Knotenzelle) theilt sich sofort durch in
Beziehung auf den Seitenstrahl senkrechte excentrische Wände in
einen Zellkreis, der eine kleinere, nicht immer nnterscheidbare Centralzelle
nmschliesst. Die Zahl der peripherischen Zellen ist am häufigsten
4 (Ohara ceratophylla, foetida, hispida, aspera'), von denen
2 nach der Spitze, 2 nach der Basis des Blatts gerichtet sind, so
dass die Trennungswände, wenn sie bei ununterscheidbarer Centralzelle
in der Mitte zusammenstossen, wie es bei Gh. fragilis der Fall
ist, ein aufrechtes Kreuz bilden, auf dessen Mitte sich die kreisförmige
Insertionsstelle des Blättchens befindet. Die genannten Zellen
entstehen in einer bestimmten Reihenfolge und zwar (mit seltenen
Ausnahmen) so, dass die erste sich in der oberen linken Ecke des
Täfelchens bildet, die zweite in der oberen rechten, die dritte in
der unteren rechten, die vierte endlich in der unteren linken Ecke
den Kreis schliesst. * Wenn mehr als 4 Zellen auftreten, so schieben
sich die überzähligen zwischen die normalen ein, theils oben
und unten, theils rechts und links, wobei zu bemerken ist, dass
diese letzteren an der später zu beschreibenden Verlängerung der
oberen und unteren Zellen keinen Theil nehmen. Eine solche Vermehrung,
die bei den heimischen Arten nur ausnahmsweise (z. B.
bei Gh. ceratophylla) vorkommt, findet sich normal bei einigen ausländischen
Arten (Gh. gymnopus und verwandten). Seltener zeigt
der Basilarknoten nur 2 peripherische Zellen, welche die Centralzelle
nicht ganz umschliessen, und zwar in doppelter Weise, indem
dieselben entweder nach rechts und links liegen (Gh. scoparia) oder
nach oben und unten (Gh. crinita).
Im weiteren Verlauf der Entwicklung, wenn die Internodialzellen
des Blattes ihre Dehnung erhalten, zeigen die Basilarknoten der
Blättchen je nach den Arten ein zwiefaches Verhalten. In dem einen
Palle bleiben dieselben, ohne der Dehnung der Internodien zu folgen,
fast unverändert, nach wie vor die Form eines quadratischen
oder quer rectangulären Täfelchens bewahrend, so dass sie im Verbände
miteinander nur einen schmalen Gelenkgürtel zwischen zwei
Internodien des Blattes bilden; im anderen Palle verlängern sie sich
gleichzeitig mit den Internodialzellen des Blatts, mit diesen gleichen
Schritt haltend und dieselben bis zum völlig erwachsenen Zustand
*) Diese zeigen sämmtlich eine dentliche Centralzelle.
(ebenso wie es schon in der frühsten Jugend der Fall war) vollständig
bedeckend und eine zusammenhängende zellige B er i nd un g der
B l a t t g l i e d e r darstellend. Die nach oben gerichteten Zellen des
Basilarknotens verlängern sich hiebei nach oben, die nach unten
gerichteten nach unten, so dass in die Länge gestreckte rectanguläre
Rindentäfelchen entstehen, welche nach beiden Seiten hin mit
denen des vorausgehenden und nachfolgenden Blattgelenkes (Blättchenquirls)
zusammenstossen. Die Berindung jedes Blattgliedes
(Internodiums) besteht daher aus 2 übereinanderliegenden Stockwerken,
was sich durch einen Absatz in der Mitte derselben bemerklich
macht. Nur dem untersten Blattgliede fehlt ein solcher Absatz, indem
die Berindung desselben ganz von den absteigenden Berindungszellen
des ersten Blattgelenks gebildet wird, welchen vom Basilarknoten
des Blattes aus keine anderen entgegen kommen'). Je nachdem
die Berindungstäfelchen (abgesehen von der Centralzelle) aus 4 (2
oberen und 2 unteren) oder nur aus 2 (1 und 1 übereinandersteben-
den) Zellen bestehen, wird die Zahl der Rindenröhrchen im Umkreis
der von ihnen bedeckten Internodien die doppelte der Blättchen
eines Blattgelenkes’ ) sein oder die einfache; bei den ausländischen
Arten mit 8 peripherischen Zellen des Rindentäfelchens die dreifache,
da nur die 3 oberen und die 3 unteren Zellen des Täfelchens an
der Dehnung theilnehmen, die 2 in die Querlinie fallenden dagegen
ebenso wie die Centralzelle in ursprünglicher Kürze und Kleinheit
verharren. Es muss jedoch beigefügt werden, dass diese Regel nur
für sterile Blätter oder Blatttheile volle Geltung hat; bei fruchttragenden
dagegen gilt sie nur für die obere Hälfte des Internodiums,
während die untere den Betrag eines halben Rindentäfelchens, also
1, 2 oder 3 Berindungsröhrchen weniger besitzt, indem oberhalb
desjenigen Blättchens (oder des seine Stelle vertretenden Anthe-
ridiums), welches ein Sporensprösschen in der Achsel hat, das Rindenzellentäfelchen
sich nicht verlängert und somit nach dieser Seite
hin an der Berindung keinen Theil nimmt.
Die beiden beschriebenen Verhaltungsweisen des Blättchenbasilar-
knotens sind in gewissen Pallen hälftig miteinander vereinigt, in der
1) Eine seltsame Ausnahme hievon macht Chara ceratophylla, welche auch
am untersten Blattglied 2 Berindungsstockwei'ke zeigt, von denen das untere
vom Basilarknoten des Blatts ausgehende kürzer uud weniger gleichmässig
ausgebildet ist.
2) Wobei die uicbt direct aus dem Blattgelenke entspringenden, an den
Seiten des Sporensprosschens befindlichen (die Vorblättchen des letzteren)
nicht mitzurechnen sind.