Kropf; Deckel von 'I2 Kps.länge schief geschnäbelt; Ring schmal; Per.zähne
k l e in , hoehroth, o h n e Papillen, v i e l g e s t a l t i g oft r u d im e n t ä r . 2j. fr.
Mai, Juni.
An schattigen quarzigen Felsen in der Bg. nnd im IIGb. bis 1250 M. sehr
selten, häufig steril, an den angeführten Standorten fr. Riesengebirge; Kes-
selkoppe, soliwarze Koppe und Sehneeko])pe; Adersbaclier Felsen.
Kps. gestreift, trocken gefurcht.
4 IG. C. polycarpum (E h rli.) S c h im p . (Dicrmmm &\v\ \ .— Oncophorus
Brid. - Diohelon ITaiiqie.) Ausgedehnt lockerrasig, bis 5 Cm. h., unten wnr-
zelfilzig, meist dunkelgrün. Bl. abstehend oder einseitswendig, verbogen, trocken
kraus, ans länglicher Basis allmählich 1 i n e a l - l a n z e t t l i c h - p f r ie in e n fö r-
m ig , beiderseits papillös, Rand am Grunde und in der Mitte zurOckgeschla-
gcn, oben dentlicli gezähnt; Rippe wie vor. Kps.stiel bis 1,5 Cm. h., zuletzt
roth; Kps. aufrecht geneigt bis länglich, etwas b u c k e l ig , m e h r o d e r m in d
e r k r o p f i g , tief gefurcht; Deckelrand g e k e r b t ; Ring b r e i t , s ic h a b l ö s
e n d ; Per. gelbroth, regelmässig. 2J. fr. Juni — August. Aendert ab:
b. s t r u m i f e r u m (E h rh .). Kps. übergeneigt, nnsymmetriscli, stark
kropfig.
An quarzlialtigen Felsen, stellenweise auch anf blossem Kiesboden, in der
Eb. nur bei Sagan, doch von der Ilgl. bis au f’s ITGb. sehr häufig, an Quadersandstein
massenhaft, allerwärts meist reichlich fr. Var. b. stellenweise in
allen Theilen der Sudeten, zuweilen beide Formen in einem Rasen.
417. C. a lp e s tre (W a h le n b .) M ild e . {Dieranum Wahlenb. — Diohelon
Hampe. — C. gracilescens y tenellum Schimp.) In allen Theilen kleiner;
Räschen bis 1 Cm. h ., bisweilen sehr dicht. Bl. lineal-Ianzettlich, m e is t
s t u m p f l i c h , b e i d e r s e i t s k a um p a p i l l ö s b is v ö l l i g g l a t t , fast vollkommen
ganzrandig; Zellen allermeist dickwandig. Kps.stiel bis 1,3 Cm. h.,
bleich, gerade; Kps. meist aufrecht, kurz eiförmig, fast symmetrisch, ohne
Kropf, entleert unter der Mündung verengt und allmählich in den Stiel verschmälert;
Deckelrand g e k e r b t ; Ring s c h m a l, b l e i b e n d ; Per.zähne etwas
kürzer; Sporen fast glatt. 2 | fr. Jnni, Jnli.
An Sandsteiiifelsen in der Hgl. nnd niederen Bg. (nm Bunzlau, Löwenberg
und Adersbach) ziemlich verbreitet, sehr selten in Felsritzen des HGb.
(Gesenke; Peterstein und Hockschar); meist reichlich fr. — Diese Art besitzt
mit der folg. keine Verwandtschaft, elier steht sie der Normalform des vor.
näher, von der sic sieh durch die Bildung des Ringes standhaft nnterscheidet.
418. C. g ra c ile sc e n s (W. & M.) S c h im p . (Dieranum W. & M. —
Diohelon Hampe.) Wuchs von C. polyc-, dicht braunfllzig. Bl. kürzer, mit
s t u m p f l i c h e r Spitze, stärker gezähnt, beiderseits und an der Rippe von
l a n g e n P a p i l l e n s e h r r a u h . Kps.stiel s c h w a n e n h a l s a r t i g g e k r ü m m t,
zuletzt aufrecht und g e s c h l ä n g e l t , bis 2 Cm. h., d ü n n und gelblich. Kps.
geneigt, endlich aufrecht, oval bis länglich, etwas buckelig, n ie kropfig, entleert
unter der Mündung verengt; Deckelrand g l a t t ; o h n e Ring; Per.zähne
doppelt so lang, sehr papillös, oben ausgebleicht; Sporen dicht warzig. 2J. fr.
Juli, August.
In Felsspalten, auf erdbedeckten Felsplatten und an grasigen Lehnen in
der Bg. und im HGb. ziemlich selten, meist reichlich fr. Bleiberge im Bober-
Katzbachgebirge; Riesengebirge: Granatenlöchcr bei Krummhübel, unterhalb
der Brotbaude und in der Nähe des Pantschefalles; Gesenke: im Kessel zahlreich;
hier zeigten die frischen Exemplare eingesenkte Kps., die sich jedoch
während des Trocknens aufrichteten, demnach bezeichnet var. inflexum Schimp.
nur einen Entwickelungszustand.
2. Gruppe: Weisie a e . Meist niedrige Moose. Bl. allseits abstehend,
trocken oft k r a u s , schmal, fast linealisch, g l a n z l o s , im oberen Theile meist
p a p i l l ö s oder w a r z ig ; am Bl.grunde (excl. W. crispula) ohne besondere
Bl.flügelzellen. Kps. a u f r e c h t oder wenig geneigt, s y m m e t r i s c h ; Per.
fehlend (bei Hymenostomum die Kps.mündung durch eine Querhaut geschlossen)
oder in 16 meist gesonderten, entweder ungetheilten oder unregelmässig
gespaltenen und durchlöcherten Zähnen vorhanden.
93. Gatt. Weisia Hedw.
Niedrige oder wenig hohe, rasen- oder kissenförmig wachsende
Erd- und Felsnioose. Bl. allseits abstehend, trocken kraus,
weich, lineal-Ianzettlich bis pfriemenförmig; Zellen unten verlängert
Gseitig, wasserhell, oben rundlich-quadratisch, sehr chlorophyllreich,
warzig oder papillös. Kps. auf deutlichem, bisweilen
langem Stiele gipfelständig, meist aufrecht, länglich oder bimförmig;
Deckel länger oder kürzer pfriemenförmig; Per.zähne IG,
getrennt oder genähert, papillös oder glatt, selten vertikal gestreift,
entweder ungethei l t oder unregelmäs s i g gespalten und
durchlöchert. — Einhäusig, selten zwitterig.
* R h ttb d ow e is ia S c h im p . Kps. deutlich gerippt, k u rzh a lsig ; Per.zähne lang, ohne P ap illen.
Einhäusig.
419. W. S ch isti (O e d e ij B r id . (Bryum Oeder. — Oynodontium Lindb.)
Lockerrasig, selten bis 1,5 Cm. lt., grün oder gelbbraun. Bl. lineal-Ianzettlich,
stumpflich, überall d i c h t m it g r o s s e n P a p i l l e n bedeckt, am ganzen Rande
z u r ü c k g e s c h l a g e u , durch die Papillen wie g e s ä g t ; Rippe mit der Spitze
verschwindend. Kps. 0,5 Cm. h. gestielt, aufrecht, rundlich eiförmig, mit deutlichem
Halse; Deckel von '/e Kps.länge; Per.zähne getrennt, kräftig, lanzett-
pfriemenförmig, rothgelb, l ä n g s s t r e i f i g , nur oben schräg gestreift und
schwach papillös, ganz oder durchbrochen. 2f fr. April.
Bisher nur iu Basaltklüften des Probsthainer Spitzberges (496 M.) Ende
April mit reifen Fr. Da die Per.zälme so gut wie keine Papillen und die
Kps. keine Spaltöfihuiigeii besitzen, findet die Pfl. ihren Platz am besten
neben folg. Art, der sie habituell völlig gleicht.
420. W. d e n tic u la ta B r id . (Rkahdoweisia crispata Lindb.) Räschen
locker, unregelmässig, kaum 1 Cm. li. Bl. flatterig, sehr lang liiieal-lanzett-
lich, k u r z zugespitzt oder s tu m p f l i c h , am Rande f l a c h , an der Spitze
entfernt g r o b g e s ä g t , kaum merklich papillös; Rippe unter der Spitze verschwindend;
Zellen oben fast quadratisch, g r o s s . Kps. wie v o r.; Deckel von
Kps.länge; Per.zähne lauzett-pfriemenförmig, gelbroth, m i t s c h r ä g s ic h
k r e u z e n d e n L in i e n , bleibend. 2J. fr. Juiii — August.
An schattigen, quarzhaltigen Felsen in der Bg. selten, stets reichlich fr.
Isergebirge: Iserkamm; Rieseiigebirge; Kochelfall, im untern Weisswasser