wärts gebogen (trocken etwas gekräuselt), aus läuglicber Basis pfriemenförmig;
R ip p e b r e i t , in e in e b o r s t e i i f ö rm i g e , w e i t h e r a b g e s ä g t e S p i t z e
a u s l a n f e n d . Kps. 0,5—4 Cm. h. gestielt, hängend, z a r t l i ä u t i g , s c h ö n
b im f ö rm i g , mit langem und schmalem Halse; Deckel hochgewolbt, meist
gewarzt. 4 fr. Mai, Juni.
An fciicht-schattigeii Orten, auf Torfboden, in Mauerritzeu, auf Meilerstel-
len, an schattigen Saudsteinfclseii der Eb. und Hgl. verbreitet und reiclilich fr.
xViisuahmsweise noch an Gemäuer auf dem Gipfel der Schneckoppe (155G M.),
12. Fam. Funariaceae.
Meist kleine, einjährige Erdmoose, die nnr (wie die meisten
einjährigen Moose) verinoge ihres Wnrzelfilzes ansdanern. St.
meist einfach nnd niedrig, gewöhnlich kanm 1 Cm. h. Bl.
breit, nie papillös; Zellen parenchymatisoh, gross, nicht verdickt,
spärlich chlorophyllftihreiid, oben rhomboidisch Gseitig
oder vieleckig, sehr locker, nuten rectangulär. Kps. massig
lang gestielt, mit deutlichem Hals (zumeist mit Spaltöffnnngen),
regelmässig oder unsymmetrisch birnformig; Per. einfach (Dis-
celium), doppelt (Fimaria) oder fehlend. Flaube in der Jugend
blasig aufgetrieben, zuletzt meist einseitig. Blüthen anf
kleinen, kurzlebigen Sprossen endständig (selten nackt in den
Bl.winkeln), rosettenartig scheibenförmig; Paraphysen keulig.
1. Criippe; P h y scomitrieae. Raseubildend, trupp- oder heerdenweise,
Bl. m it R ip p e . Kps. fast bimförmig, gewöhnlich aufrecht; Per. doppelt oder
fehlend. Haube wenigstens in der Jugend blasig 4 kantig, später einseitig
kappeiiförmig oder inützenförmig. Unsere Arten e in h ä u s ig .
51. Gatt. Funaria Schreb.
Nach Wuchs, Habitus nnd Bl.zellnetz mit den Familien- nnd
Grnppencharakteren ühereinstimmeiid. Kps. auf verlängertem
Stiele mehr oder minder geneigt , dick hirnförmig, engmündig,
entweder unsymmetrisch nnd das Per. doppelt oder symmetrisch
und das Per. scheinbar fehlend. Haube kappenför-
mig, deu grössten Thei l der Kps. einhül lend.
* Kps. geneigt, unsymmetrisch b in iiö rm ig ; Per. doppelt.
238. P. hygromfitrica (L.) S ib th . (Alnium L.) Raseubildend, 0,5 bis
2 Cm. h. Schopfbl. meist k i i o s p e n f ö rm ig .z u s a inm em i e ig e n d , hobl,
eilänglieh, kurzgespitzt; Rippe verschwindend. Kps. auf 0,5—5 Cm. li., verbogenem,
trocken stark gedrehtem Stiele zuletzt fast häiigeiid, rothbraun,
trocken t i e f g e f u r c h t ; R in g b r e i t ; Deckel niedrig gewölbt, stuiiipilicli;
Per.zähne bogig gedreht. 0 fr. März — November.
Auf Acker- und Gartenland, auf Meilerstellen und Torfboden, in Mauerritzen
von der Eb. bis a u f s HGb. sehr gemein und reich fr. ~ Durch Sprossung
oft 2 und Bjährig.
** Kps. aufrecht, symm etrisch; Per. undeutlich, einfach oder fehlend.
239. P. fascicularis (D ic k s .) S c h im p . (Bryum, Dicks. — Entosthodon
C. Müll. — Amphoritheca Hampe.) Heerdenweise und lockerrasig. St.
0,5 bis 1 Cm. h. Schopfbl. r o s e t t e i i a r t i g a b s t e h e n d , länglich-laiizettlich
oder verkehrt eiförmig, ziigespitzt; Rand nicht gesäumt, oberhalb der Mitte
soharf gesägt; Rippe unter der Spitze verschwindend. Kps. anf geradem,
0,5 bis 1 Cm. h. Stiele, a u f r e c h t oder wenig geneigt, nicht gefurcht, r u n d -
l i c l i - b i r n f ö rm i g , eiiginüiidig, bräunlicli; Deckel niedrig gewölbt. 0 fr.
Mai, Juni. Mit folg. zu vergleichen.
Auf lehmig-thonigen Aeckern in der Eb. und tlgl. bis 360 M. verbreitet
und stets fr. — Das bei uns auf Haideland vielleicht noch aiifzufindende
Entosthodon ericetorum ist kleiner und unterscheidet sich sogleich durch gelblich
gesäumte Bl. und eine schön rotlie, u n t e r der Mündung etwas verengte
Kps.
52. Gatt. Physcomitrium Brid.
Durchweg kleine, schlammlieh ende Moose, die sich in der
Tracht eng an Fuñaría fascicularis anschliessen. Kps. anf kurzem
und dickem Stiele aufrecht, symmetrisch, kugelrund, kurzhalsig,
ohne Per. Haube mUtzeuförmig, 5 lappig, die halbe
Kps. einliülleiid. Sporen mehr oder minder feinstachelig. Blüthen
einhäusig, zuweilen untermischt mit vereinzelten Zwitterblüthen.
240. P. pyriforme (L.) B r id . {Bryum L.) Grösse und Tracht wie
Funaria fascicularis. Schopfbl. gewöhnlich abstehend, breit lanzettlich-zuiigen-
förmig, spitz, Rand oberhalb der Mitte s t a r k g e s ä g t ; Rippe unter der Spitze
verschwindend. Kps. 0,5—1,5 Cm. h. gestielt, d ic k b im f ö rm i g , entleert
unter der erweiterten Mündung schwach verengt, zuletzt rothbraun; Deckel
gewölbt, mit m ä s s ig l a n g e r , stumpfer S p i t z e ; Ring doppelt, a b l ö s b a r .
0 fr. Mai.
Auf Aeckern, an schlammigen Gräben und ähnlichen 0 . in der Eb. und
Hgl. sehr gemein und allerwärts fr. Ueber 300 M. seltener. Höchster Standort:
bei Adersbach (470 M.).
241. P. enrystoma (N. v. E.) S e n d t. {GymnostomumH. y .H .) In der
Regel kleiner als vor., doch kräftiger als das folg. Bl. abstehend, breit lanzettförmig,
zugespitzt, am Rande spitz oder stumpf gesägt, Rippe dicht unter
der Spitze verschwindend. Kps. meist 0,5 Crq, h. gestielt, h a l b k u g e l i g ,
entdeckelt unter der Mündung wenig verengt; Deckel s t u m p f k e g e l ig ,
o h n e deutliche Spitze; Ring einfach, dem Deckel a n k l e b e n d . Sporen
g r o s s , d u n k e l b r a u n , sehr diclit feiiistachelig. 0 fr. September — Januar.
Auf Schlamm an Teich- und Flussufern in der Eb. und Hgl. bis 345 M.
zerstreut, in der Regel mit folg. vergesellschaftet, stets fr. Bunzlau; Martiii-
waldau; Hirschberg; Warmbrunn: Herischdorf; Jauer: Nieder-Leipe; Breslau :
häufig an den Oderuferu; Strehlen.
242. P. sphaericum (S c h w a e g r .) B r id . [Gymnostomum Bchwaegv.)
Zwergig. Bl. abstehend, spatelförmig, mit s t u m p f e r , f a s t k a p p e n f ö rm i g
e r Spitze; Rand stumpf gekerbt; Rippe unter der Spitze verschwindend;