Rande von einiger Breite nmsiiumt werden, r j Ast rimdlich; Antheridien zu
3—8. ¥ Hüllbl. zerschlitzt; Archegonien zu 3—5. Haube bis über 5 Mm. 1,,
zuletzt walzenförmig, mehr oder minder haarig. Kps. oval, braun. Sporen
kugelrund, dunkelbraun, matt, dicht gekörnelt, doppelt so breit als die Mitte
der braunen Schleuderer. 2j. fr. März, April.
Auf feuchtem Boden; an Gräben, Waldrändern, sumpfigen Wiesen und
bemoosten f'clsplatteu (auch auf Kalk) in der Eb. und Hgl. gemein, seltener
in der Bg.; scheint im HGb. zu fehlen. Stellenweise reiclilich fr.
108. A. pinnatifida N. v. E. {Jungerm. midtifida y pinnatifida W e h .—
A. sinuata (Dicks.) Dmrt.?) Zweihäusig. Dicht gedrängt in schwellenden
Rasen oder in polsterförmigen Üeherzügen, grün bis schwärzlichgrüii, spärlich
wurzelhaarig. Pfl. 1—5 Cm. 1., horizontal in ungleichlange Hauptäste (0,5 — 1,5
Mm. br.) getheilt, die sich unregelmässig einfach oder doppelt fiederig verzweigen;
Sprossen 1. Ordnung an ihrer Spitze mehrmals eingebuchtet. Laub
d ü n n e r u n d f l a c h e r als bei folg., f a s t d e r g a n z e n B r e i t e n a c h m e h r s
c h i c h t ig (Mittelnerv nicht unterscheidbar), selten mit einer 1 zelligen Rand-
schiclit; Tnnenzellen sehr gestreckt, in der Laubaxe meist 8 Lagen dick, Epider-
miszellen klein; alle Zellen mit 1—3 grossen, d u n k e l b r a u n e n , meist ovalen
Z e l lk ö r p e r n . Haube walzenförmig, glatt (nicht höckerig), etwas haarig.
Kps. länglich, kastanienbraun, Klappen an den Spitzen eingeschnitten. 2J. fr.
April, Mai.
An Steinen und Holz in klaren Bächen, oft unter W a sse r, seltener auf
Sumpfwiesen, an ausgetroekneten Teiehrändern und auf nassen Waldwegen.
Bei uns nur in der Eb. und Hgl. von wenigen Standorten steril ¥ und
bekannt. Sagan: Dachsberg; tlirschberg: Herischdorfer Teiche; Grafschaft
Glatz: bei Giersdorf; I'alkenberg in O./S. Höchst charakteristisch für diese
Art, von der ich leider keine Fr. untersuchen konnte, sind die dunkelbraunen
Zellkörper, die sich an Pfl., welche im Juli 1871 von E. Z i c k e n d r a t h bei
Gickelsberg (Wiesbaden in Nassau) gesammelt wurden, noch erhalten haben,
während ich sie an den Ex. in v. Fw. Hrb. nicht mehr deutlich erkennen
kann. Dagegen halte ich die von N e e s und anderen als Merkmal angeführte
rimiige Beschaifenheit der Oberseite des Laubes nicht für wesentlich, denn an
zahlreichen Querschnitten sind Ober- und Unterseite von einander nicht verschieden.
Ebenso vergeblich dürfte es sein, nach der Verzweigung diese Art
von der folg. zu unterscheiden.
109. A. multifida (L.) D in r t. (Jungerm. L. — Pseudoneura Gottsche.)
Einhäusig; Aeste oft in der Nähe des ¥ Blüthenstandes. Habituell der
vor. gleich. In kleinen, lockeren Räschen oder zwischen Laubmoosen eingemengt,
grün bis gelbgrün. Laub niederliegend oder etwas aufsteigend, ziemlich
sta rr und spröde, spärlich wurzelhaarig; Hauptäste kammförmig doppelt
oder fast doppelt gefledert (im Umriss meist dreieckig); Sprossen 1. Ordnung an
der Spitze mehrmals eingebuchtet; L a u b im Q u e r s c h n i t t e l in s e n f ö rm ig ;
Laubaxe viel dicker (excl. Epidermiszellen aus 10 Zelllagen) a l s d e r b e i d
e r s e i t s 3—5 Zellen breite, e i n z e l l s c h i c h t i g e Rand, daher bei durchfallendem
Lichte scheinbar eine Mittelrippe, die sich gegen den durchscheinenden
Rand nicht scharf abgrenzt; alle Zellwände etwas verdiekt; Cuticula fein
punktirt. Keimkörner an der Vorderseite schwach kappenförmiger Sprossenden,
rundlich-oval, meist stumpfeckig, Aeste länglich. ¥ Hüllbl. in Izellreihige
Lacinien zerschlitzt; Archegonien zu 10— 14. Haube verlängert keulenförmig
(bis 6 Mm. 1., oben 1 Mm. br.), höckerig-rauh. Kps. fast walzenförmig, dunkelbraun,
innere Wandung mit starken, hakig-gekrümmten Halbringfasern.
Sporen gelb, glänzend, tetraedrisch-rund, undeutlich gekörnelt, so breit als
der bauchige Theil der beiderseits sehr lang pfriemenförmigen Schleuderer.
4 fr. Frühjahr.
Auf feuchtem Waldboden, nassen Wiesen, Grabenwäiiden, Sandsteinfelsen
vou der Eb. bis In die niedere Bg. zerstreut. Sagan; Bunzlau; Hirschberg:
Kumiersdorf, Herischdorf, Krummliübel, oberhalb Agnetendorf etc.; Breslau;
Haiiifener Sumpfwiesen; Wölfelsdorf in der Grafschaft; Falkenberg in O./S.
110. A. la tifro n s L in d . (A. palmata a major et ß laxa N. v. E.)
Einhäusig; Aeste in der Nähe des ¥• Breß unß diclitrasig oder in kleinen
Häufclien zwischen Sumpfmoosen eingemeiigt, grün bis gelbgrün. L a u b
d u r c h s c h e in e n d , 1—2 Cm. 1., die breiten Aeste sehr unregelmässig doppelt
oder fast doppelt fiederig, F i e d e r c h e n b a n d f ö rm ig oder l ä n g l i c h
k e i l f ö rm ig ; L a u b d ü n n u n d f l a c h , f a s t d e r g a n z e n B r e i t e n a c h
(incl. der Epidermiszellen) 5 o d e r 4 s c h i c h t ig , am Saume m it e in e r
I z e l l i g e n R a n d s e l i i c h t ; Astquerschnitt aus 3 Lagen von Zellen; O b e r -
f l ä c h e n z e l l e n g r o s s , l ä n g l i c h - r h o m b i s c h , wenig oder gar nicht verdickt.
Keimkörner rundlich, einzeln oder gepaart, an der Vorderseite leicht
kappenförmiger Sprossenden. (J Ast schmal länglich, etwas zurückgekrümmt.
Innere ¥ Hüllbl. fadenförmig zerschlitzt, Haube 2 — 5 Mm. h., cylindrisch bis
birnförniig, höckerig. Kps. oval oder elliptisch, braun, Wandung 2 zellschichtig.
Sporen rund, bräunlich-grün, dicht feingekörnelt, so breit als der bauchige
Theil der Schleuderer, letztere theils an den Klappeneiiden bleibend, kurz
bauchig uud stumpflich, theils frei, an beiden Enden lang zugespitzt. 4 fr. Mai.
Auf feuchtem T o rf und auf fauligem Holze in den Wäldern der Eb. und
Hgl. zerstreut; nach S. 0 . L in d b e r g häufig mit H. gemischt. Sagan:
Blaubeerbusch cfr.; Bunzlau; Breslau: Torfwiesen bei Hauffen uud auf Hirnschnitten
alter Stämme im Riemberger Walde. Wahrscheinlich gehören viele
Standorte der folg. Art aus den Sudeten ebenfalls hierher. — A. palmata a
major N. v. E ., welche L in d b e r g als Synonym aufführt, trug nach v. Fw.
Hrb. im Orig, von Godesberg bei Bonn ursprünglich die Aufschrift „A. multifida
ß sinuata Hook!“ nnd gleicht in Grösse und Verzweigung der A. multifida.
Nimmt man für A. latifrons Lindb. den einhäusigen Blüthenstand, das durchscheinende
Laub und die keilförmigen Lacinien für charakteristisch an, dann
müssen auch Formen von y polyhlasta N. v. E., z. B. y 2 ß concinna, hier
eingereicht worden; dagegen gehören die gebräunten Formen y 2 c£ saxicola
et y 2 y leptomera entschieden zur folg. A rt; leider sah ich von diesen Fo rmen
keine E'r., wohl aber 2häusige Blüthen.
111. A. p a lm a ta (Hedw.) D m r t. (Jungerm. Hedw. — A, palmata y
polyhlasta grösstentheils.) Z w e ih ä u s ig . Kleiner als vor., ausgebreitet
dichtrasig, d u n k e l g r ü n o d e r g e b r ä u n t . Laub n i c h t durchscheinend.
Hauptstamm an der Unterlage fest angeheftet, k u r z u n d s c hm a l, in
s c hm a le Aeste getheilt, die b a n d f ö rm i g e n V e r z w e ig u n g e n l e t z t e n
G r a d e s sehr gedrängt, f a s t s e n k r e c h t - a u f r e c h t , v e r s c h m ä l e r t , am
E n d e kaum ausgerandet, f a s t s c h a r f , Laub im Axentheile nicht stärker
verdickt (incl. Epidermiszellen 6 oder 5 schichtig), an den Seitenrändern nicht
1 zellschichtig, sondern flach abgewölbt; Zellen der Oberfläche k l e in , r u n d -