den Habitus, die Poi-m der Bl. und Unterbl. und den dreiseitigen Kelch an
Lophocolea erinnert.
47. J. alpestris S c h l e i c h . — Hiermit vereinigt Lindb. (Act. soc. sc.
fenn. 10 p. 537) Jung, tumidula Nees, Nat. II. p. 233, als E'orm, wogegen die
kleine Probe in v. E'w. Hrb. ,,dd. N. v. E.,“ der Beschreibung 1. c. entspricht
und zu Cephalozia gehört; folglich kann im Hrb. L e h m a n n , woher das Ex.
stammte, welches L i n d b e r g untersuchte, die N e e s ’sehe Pfl. leg. Funck nicht
gelegen haben. Herbare haben ihre Schicksale und oft sind die sogenannten
Originale, nachdem sie durch verschiedene tiände gegangen, nicht beweiskräftig!
62. Jung. (Anthelia) Juratzkana n. sp. ist p. 289 Zeile 24 der Ausdruck
„Tragsprossen“ durch fertile Sprossen zu ersetzen.
Zu S. 291. Cephalozia D m r t.; Lindb. umfasst alle in meiner Arbeit
zu Subg. 2 gezogenen Arten, jedoch sind die Blüthenverhältnisse mannigfaltiger
als Lindb. angenommen, der diese Gatt, mit Lepidozia, Bazzania, Odontoschisma,
Lophocolea, Chiloscyphus, Harpanthus; Hantia, Saccogyna; Miccardia — seiner
Abtheilung Opisthogamae einreiht, die nach ihren Fructificationsorganen charakte-
risirt wird; „Ramulus femineus ex axilla amphigastriali exiens, fe re semper
brevis. Colesula triangularis, rarissime teres, compressa vel nulla. Äntheridia
in ramulo proprio, ex axilla amphigastriali exeunte, vix umquam in axillis
foliaribus ipsius caulis posita, paraphyses nullae (Act. soc. sc. fenn. 10 p. 497).
Nach Lindb. sind C. myriantha n. sp. Lindb. paroecisch, C. islándica et var.
ß. albescens, O. obtusiloba Lindb. uud C. laxifolia (Hook.) dioecisch, alle übrigen
europäischen Arten aber autoecisch.
65. Jung. Francisci H o o k , ist nach Lindb. autoecisch. Eine nachträgliche
Untersuchung der im Mai und Juni von P. D r e e s e n bei Bonn
gesammelten Pfl., von der allein mir reichlicheres Material zu Gebote steht,
zeigte überall Kelche mit reifen und verödeten Archegonien, nirgend ein
Antheridium oder einen Fruchtansatz, so dass ich überzeugt bin, eine rein
2 Pfl. vor mir zu haben. Wahrscheinlich ist diese Art polyoecisch. — Fr.äste
auch länger, häufig mit Wiederholungsspross.
* Jung, cuneifolia Elook. Brit. Jung. tab. 64; Kr. Fl. v. Schl. p. 291
wird von L in d b e r g für den Jugendzustand einer Plagiochila gehalten.
66. Jung. Starkii (H rb . F u n c k .) N. v. E. — Weil L in d b e r g früher
J. Starlcii N. v. E. uud J. divaricata N. v. E. zu einer A rt verschmolz, versuchte
ich in meiner Arbeit nachzuweisen, dass beide in der T hat eigene
Arten darstellen. Mittlerweile hat derselbe hochverdiente Forscher auf Grund
seiner Untersuchungen über den Blüthenstand hier neue Species eingescho-
ben, weshalb es geboten erscheint, auf die N e e s ’schen Formen zurückzublicken.
* Jung. Starkii H r b . F u n c k . (J. Starlcii a. julacea N. v. E.) ist eine
kleinere, grüne, stets reichlich fruchtende Form, die wohl autoecisch
sein mag, da sich stets (¿ und $ Pfl. gemischt finden, doch ist es mir
auch nachträglich nicht gelungen, beide als Glieder derselben Sprossfolge
nachzuweisen.
Jung. Starkii ß. procerior N. v. E, ist ungleich häufiger, etwas kräftiger,
meist gebräunt und in der T hat dioecisch. Die Pfl. entwickelt stets
unter dem Perichätium 1 (auch 2 und 3) S p ro s s, der wieder mit
einer $ Blüthe abschliesst, so dass sich bis 5 Blüthenstände etagenartig
übereinander verfolgen lassen, ohne dass es zur Bildung eines
Astes kommt. Der Kelch, welcher mit den Hüllbl. ein kurz eiförmiges
Köpfchen bildet, bleibt selbst kurz und zeigt durchweg nicht
befruchtete Archegonien. Wo sich im Rasen Pfl. einmischen, finden
sich auch E'r.ansätze und dann ist der Kelch stets weit emporgehoben. —
Auch sah ich eigene Räschen und häufig werden Zweige, die eine
^ Blüthenperiode durchgemacht haben, an der Spitze wieder vegetativ,
so dass 2 und 3 c? Blüthenstände, durch gewöhnliche Bl. getrennt,
hintereinander sich finden. — Sollten die I ormen et ** sich durch den
verschiedenen Blüthenstand unterscheiden lassen, dann würde auf ß.
procerior N. v. E. nach N. v. E. der Name J. byssacea Roth zu übertragen
sein.
’•’** Jnng. Starkii y. minima N. v. E., in der schon N. v. E. Nat. II. p. 225
eine eigene Species vermuthete, brachte ich des heteroecischen Blüthenstandes
wegen vorläufig zu Jung, divaricata. Weil jedoch bei dieser
Gruppe das Material durch sorgfältige Detail-Untersuchungen noch
genauer zu begrenzen sein dürfte, wiederhole ich den T ext der N e e s sehen
Beschreibung.
68. Jung, divaricata (Sm ith ? ) N. v. E. var. b. minima (./. Starkii b.
minima N. v. E. Nat. II. p. 224; Jung, byssacea ß. limosa Hueh.?) H e t e r o e c
is c h . „Die ganze Pfl. ist dem blossen Auge kaum sichtbar und bildet
zartschimmernde grüne Fleckchen. Die fruchtbaren und die unfruchtbaren
St. haben fast gleiche Länge (V* — höchstens '/a Linie); die fruchttragenden
sind im Verhältniss zur Länge sehr dick, und so wie die ( j fast aufrecht,
doch stark Wurzeln treibend; die dünneren sterilen liegen nieder. St. und
Bl. sind angenehm grün. Die Bl., von der gewöhnlichen Gestalt der Bl.
des sterilen St., aber etwas breiter, nehmen nach oben an Breite, yveniger an
Länge zu, nähern sich zwar einander, stehen aber alle ab. Die Hüllbl. umfassen
am Grunde und stehen oben ab; die Lacinien derselben sind eiförmig und
gezähnt, so auch schon die oberen Bl. des St., und selbst die mancher sterilen
St., welche Keimkörner tragen. D ie ( j H ü llb l. g l e i c h e n d e n $ u n d
b i ld e n k l e in e R ö s c h e n ! Die Antheren haben kaum wahrnehmbare T rä ger.
Die Blüthendecke ist kaum Vz L '" " g™"> krautartig,
unten eben und fast riuid, um die schmal-häutige Mündung stumpf 4—5 faltig
und etwas weiter, gerade abgestutzt und sehr leicht gekerbt. Stempel
stets wenige. Der Fr.stiel ist oft kaum länger als die Blüthendecke, höchstens
aber 1 Linie lang. Die Kps. ist kurz oval, dunkelbraun, verhältnissmässig
gross. Kleine runde Keimkörner von gelblicher Farbe sind häufig.“
Hiermit stimmen die Ex. überein, welche v. F l o t o w am 1. Aug. 1832 auf
schattigem Kalkboden am Kitzelberge bei Kauffung sammelte.
Anm. Zu Jung, divaricata giebt N e e s Nat. II. p. 243 nur wenige
(aus Schles. 2) specielle Standorte, demnach scheint ihm die Pfl., auf welche
sich seine mustergültige Beschreibung bezieht, nur in wenigen Ex. voigelegen
zu haben. Zu meiner Anm. p. 293 sei der Passus aus N e e s Nat. II. p. 245
hinzugefügt: „Die Hüllbl. von / . div. bilden, in mehreren Paaren sich folgend,
mit der Blüthendecke eine längliche Keule;“ — welche Auslassung nur auf eine Pfl.