Biisis sclimal Iineariscii plriomcnlÖriiiig, ilach- und ganzrandig; Kippe schmal,
das obere Bl. nicht ausfüllciid, last anslaufend. Kps.stiel meist 0,5 Cm. li.,
zuletzt aufrecht. Kps. cylindrisch, trocken aufrecht; Deckel von Kps.länge,
gerade geschnäbelt, roth. fr. Herbst.
An feuchten Steinen in der Bg. sehr selten, meist reichlich fr. Iserge-
hirgc: Tafellichte; Gesenke: Vorwärtsquelle bei Gräfenberg. [Babiagora auf
Karpatcn-Sandstclii.]
16. Fcom. Fissidentaceae.
Faniwcdelartige Moose mit 2zei l ig beblättertem St. Bl.
lialbstcngehimfässciid, sclieidig-kalmförmig, am Rücken längs
der Rippe mit einem brei ten Flügel , der am Ende der
kürzer ausgebi ldeten Bl . l iälfte mit der ändern zu
einer meist lanzet t l ichen Bl .spi tze verschmi lzt,” in
deren Mitte sich die Rippe fortsetzt; Bl.flügel und Bl.spitze liegen
in der Mediane. Bl.zellnetz dicht parenchymatisch, rundlich
Geckig, sehr chloropliyllreich. Kps. gipfel- oder seitenständig,
symmetrisch oder immerklicli schief; Rer. -einfach, aus IG mehr
oder minder papillösen, gewölmlich bis zur Mitte ungleich 2schen-
kcligen Zälmen gebildet. Haube kappen- oder inützenförmig.
Blütlien kiiospenförmig.
Anm. Die seltsame, in der Mooswelt vereinzelt dastehende Bildung des
i'7ssidens-Blattes ist auf verschiedene Weise morphologisch gedeutet worden.
Die alteren Forscher bis zu R. Brown betrachteten die Bl. als vertikal angeheftet,
die eine Hälfte (Diiplicatuij gespalten, während je tz t die meisten Bryologen
{Schimper, C. Müller, Milde, Lorentz u. A.) die R. Brown’sche Ansicht,
dass der stengelreitende Theil die eigentliche Bl.spreite sei, adoptiren, was
durch Lorentz auch zum Theil wissenschaftlich begründet ist. Sachs dagegen
scheint sich der älteren Ansicht zuzuneigen; er sagt in seinem Lehrbuche der
Botanik (1873) p. 317: „Die Lamina, welche sonst sich rechts und links von
der Medianebene aiisbreitet, ist bei Fissidens aus einer fast scheidigen Basis
hervorgehend in der Medianebene selbst ausgebreitet.“
83. Gatt. Gonomitrium Mont.
Acs t ige Wassernioose. Kps. auf sehr kurzem, fleischigem
Stielchen sei ten ständig in den Bl .achseln, aufrecht,
sehr winzig, verkehrt-kegelförmig; Per.zälme kurz und
hreit, stumpf, nnregelmäs s ig gespalten oder durchlöchert,
schwach papillös. Haube schmal kegelförmig, kleiner als der
Deckel. Einhäusig.
373. C. Juliaunm ( S a v i ) M o n t. (Fontinalis Savi. — Octodiceras
Brid. — 0. fontanum Lindb.) Pfl. fluthend, in einander verwebt, schwarzgrün.
St. schlaff, liis 1 Dm. I., büschelig ästig, mit abfallenden Zweigen.
Bl. entfernt, l i n e a l i s c h - l a n z e t t l i c h , allmählich zu einer s tu m p f e n Spitze
verschmälert, flach- und ganzrandig; Rippe vor der Spitze verschwindend.
Kps. vor der Reife saimiit dem Stielcheu abfallend; Deckel aufrecht, kegelförmig,
fast länger als die Frucht; Ring fehlend. 2 | fr. Juni. Juli.
In steinernen Bnumei.trögen, an Steinen, Wurzeln und Brettwändcu m
Quellen, Bächen iiml an Wehren iu der Eb. und Hgl. selten und meist steril.
Lauban: Brunnentrüge in den Vorstädten; Bunzlau: am Teufelswehre bei
Wclirau; S agan: Puschbleiclie im Boborthaie; Rybnik : Paruschowitzcr 1 eichwebr.
84. Gatt. Fissidens Hedw.
Stein- oder Erdmoose mit einfachem oder wenig verzweigtem
St. Kps. gewöhnlieh verlängert gestielt, theils gipfel-, theils sci-
tenständig, entleert fast urnenförmig; Ber.zälme bis zur Mitte
ungleicli 2 schenkelig, ([uergegliedert, meist vertikal gestreift und
stets papillös, trocken einwärtsgekrümint. Haube (excl. F. osmund.)
kappenförmig.
* Alle Blütlien seitenständig.
374. F. adiantoides (D ill.) H e dw . (Hypnum Dill. — L.) Z w e i h
ä u s i g , s e l t e n e in h ä u s ig . Rasen bräunlich grün. St. 3—8 Cm. b., ästig,
dichtbeblättert. Bl. länglicli zugespitzt, mit Stachelspitze, am Rande dureh
einii^e (4) hellere Zellreihen wie getuscht, an der Spitze scharf gesägt, die
übrigen Ränder kerbig gezähnt; R ip p e u n t e r d e r S p i t z e v e r s c h w in -
d e n d. Kps.stiel aus der S t. in i 11 e , bis 2,5 Cm. h., purpurn. Kps. fast horizontal,
rothbraun, ringlos; Per.zälme gestreift. 2f fr. Spätherbst - iruhlmg.
Aendert a b : • j •
b. r u p e s t r i s W i l s . (F. decipiens DNtr.) Zweihäusig. Rasen niedriger.
Bl. kurzgespitzt, schwach lieht gesäumt, Rippe austretend oder verschwindend;
Zellen kleiner. Felshewohner.
Auf feuchten W a ld - und Wiesenstellen in der Eb. und Hgl. gemein, in der
Bg und im HGb. selten (Kessel im Gesenke); meist auch fr. — Var. b. an
kalkhaltigen, seltner an kalkfreien Felsen von der Hgl. bis auf’s HGb. verbreitet,
doch seltener fr.
375. F . taxifolins (L.) H e dw . (Hypnum L.) E in h ä u s ig . Räschen
locker, bis 2 Cm. h., freudig grün, zuletzt gelbgrün. Bl. länglich, stumpflich,
durch die d i c k e , a u s l a u f e n d e R ip p e s t a c h e l s p i t z i g , am Rande mit
schmalem, lichtem Saume, überall fein kerbig gezähnt. Kps.stiel aus dem
S t .g r u n d e , meist 1 Cm. h., geschlängelt. Kps. geneigt, braun, ringlos;
P e r zähne ungestreift. 2f Spätherbst — Frühling.
Auf feucht-thonigem oder kalkhaltigem Waldboden von der Eb. bis durch
die niedere ßg. (630 M.) häufig, stets reichlich fr.
** $ Blüthen gipfelständig.
4 Bl. ungesäumt.
376. F. osmundioides (Sw.) H e dw . (Dieranum Sw. — Conomitrium
C. Müll. — Osmundula fissidentoides Rabenh.) Zweihäusig. c? B lü th e n
g i p f e l s t ä n d i g . Ausgedehnt dichtrasig, selten bis 6 Cm. h., dunkel- oder
braungrim, am Oruuda rothlilzig. Bl. vielpaarig, länglich, stumpflich mit Sta-
chclspitze, am Rande meist rings kerbig gezälmt; Rippe u u t e r d e r S p i t z e