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denb. Hep. eur. No. 85 als Var. ß minor zu seiner intermedia Nat. II.
p. 125 („folia saepe granula fusca ferentis.“ und weiter p. 128 „die Keim-
körnchen sind sternförmig 3 - 4 eckig, mit spitzen Ecken.“ ). Inzwischen hatte
L in d e n b . auch Pfl. als ,7. intermedia versandt, die er in der Synopsis mit
J. excisa Dicks. vereinigte; daher zieht N e e s zu seiner J. intermedia als Var. ß
major et y capitata die J. excisa ß crispiata Hook, et J. capitata Hook. Dass
er fühlte, hier 2 verschiedene Pfl. zu einer künstlichen Art verschmolzen zu
haben, geht aus seiner Aeusserung Nat. II. p. 128 „Man darf 2 Grundformen
aniiehmeu“ deutlich hervor. Je tz t beginnt meiner Ueberzeugnng nach die
Verwirrung, denn die bis dahin allgemein gekannte J, excisa, die L in d e n b
e r g Hep. cur. p. 85 treffend cliarakterisirt: „Contextúa cellulosus laxus,
areolae magnae rotundae confluentes. Foliorum apices nunquam gemmiferae!“
wird eine dubiöse Pfl., die selbst N e e s (Nat. II. p. 103) nicht mehr von J.
intermedia scharf abziigrenzen vermag. Zwar gelang es R. S p r u c e nicht, im
S m ith ’schen Hrb. Originale von J. excisa aufzufinden, doch ist dies ziemlich
gleichgültig, da die Pfl. durch H o o k e r allgemein bekannt wurde.
50. J . excisa (D ic k s .) Hook. — Lindenb. — N. v. E. ( /. intermedia
ß major N. v. E. in v. Fw. Hrb. — J. bicrenata Hüben, z. Theil.) Einhäusig;
(¿ Bl. unter der §. Grösse und Tracht wie vor. Gesellig, selten rasenför-
inig, bleichgrün, oft purpurn angehaucht. St. 0,5 Cm. 1., fest angeheftet, an
der Spitze wenig anfsteigend, oft röthlich, fast einfach, dicht wurzelhaarig.
Bl. gedrängt, mehr oder minder aufsteigend, s c h l a f f , nur die unteren schräg
inserirt, etwas hohl, rundlich oder eiriindlich-quadratisch, f l a c h m o n d f ö rm ig
o d e r s tu m p f e i n g e b u c h t e t , mit 2 spitzen oder stumpfen, meist ungleichgrossen
Lappen; Zellen ziemlich weit, g l e i c h g r o s s , s e h r z a r tw a n d i g ,
in den Ecken nicht verdickt, im Z e l l r a u m e f r ü h e n t f ä r b t u n d d u r c h s
i c h t i g , C u t i c u l a v ö l l i g g l a t t ; Keimköriier ä u s s e r s t selten, dann
r a n d s t ä n d i g , gross, p u r p u r n , e i r u n d l i c h b is r u n d l i c h - 4 e c k i g ,
q u e r g e t h e i l t . Hüllbl. querinserirt, zuweilen fast riimenförmig, am Dorsalrande
gewöhnlich mit einem basalen Zahne oder mit vereinzelten Zähnen;
Antheridien einzeln (selten 2) eirundlich, graulich, auf kurzem, 1 zellreihigem
Träger, Paraphysen 0. § Hüllbl. grösser und breiter, scharf oder stumpflich
eingeschnitten, spitz und ungleich 3- ölappig; Hüllunterbl. meist deutlich.
Kelch rechtwinkelig aufrecht, w e it emporgehoben, l ä n g l i c h b is w a l z e n f
ö rm ig , nicht völlig symmetrisch, oben stumpf faltig, an der wenig schrägen
Mündung fein gezähnt, oft röthlich; Archegonien spärlich. Kps. rundlich-oval,
dunkelbraun, Sporen d i c h t w a r z ig , braun, d o p p e l t so b r e i t als die etwas
dunkleren Schleuderer. 4 fr. März, April; October, November.
Auf kiesig-thonigem Boden, besonders auf Haideland, in der Eb. und Hgl.
ziemlich verbreitet.
A nm. Eine gleich natürliche Pfl.reihe wie J. acuta bis J. Hornschuchiana
bildet J. excisa mit den beiden folgenden Arten. Ich hebe auch hier 3 Typen
hervor, die keineswegs als gute Arten durch eine Menge von Kennzeichen
von einander abgegrenzt sind, jedoch nach dem habituellen Eindruck nicht
als blosse Formen aufgefasst werden können. Well ich den gegenwärtigen
Verhältnissen Rechnung trag e , behalte ich aus Pietät die Namen J. excisa
und J. intermedia bei, wenn auch die heutige Bedeutung des letzteren von der
ursprünglichen total verschieden ist.
51. J. intermedia N. v. E. excl. Var. a minor. (J. excisa ß crispata
Ploolj. _ / . capitata Hook.) Einhäusig; Blüthe unter der $. G r ö s s e r
a ls v o r. Verwebt rasig bis polsterförmig, sattgrün bis schwarzgrüii, zuweilen
violett-purpurn angehaucht. St. niederliegeiid, d u r c h a u f s t e i g e n d e ,
d ic h t s c h o p f ig b e b l ä t t e r t e A e s t e b ü s c h e l ig v e r z w e i g t , wurzelhaarig.
BI. fleischig, aufwärts grösser, d ie o b e r s t e n s e h r g e d r ä n g t , fast
quer inserirt, w a g e r e c h t a b s t e h e n d u n d w e l l ig k r a u s (weshalb N e e s
die Pfl. mit mikroskopischen Salatköpfen vergleicht), durch eine vielgestaltige
(oft spitze) Bucht ungleich 2 und 3 lappig, der Ventrallappen meist stumpflich;
Zellen dicht mit Chlorophyll erfüllt, sonst wie vor.; Cuticula an dem gebräunten
Bl.theile meist fein gekörnelt; Keimkörner an den Hüllbl. minder selten,
ganz wie vor. Hüllbl. oft 3 lappig, kaum riniienförmig, am Dorsalraiide
unregelmässig stumpf gezähnt; Antheridien etc. wie vor. $ Hüllbl. grösser,
abstehend, wellig, spitz und ungleich 3—5 lappig, am Saume der Lappen stumpf-
zähnigbis winkelig-buchtig; Hüllunterbl. (auch zwischen den Hüllbl.) gross,
lanzettlich, winkelig-buchtig-gezähnt, an der Spitze zuweilen ausgerandet. Kelch
etwa zur Hälfte emporgehoben, g e d u n s e n e i f ö rm ig , stumpf, bis unter die
Mitte faltig, an der Mündung schräg gestutzt, wimperig gezähnt; Archegonien
gross und zahlreich (bis 16). Kps. etc. wie vor. 4 fr. Bdärz, April.
Auf kiesigem Boden, an Rainen, Abhängen, unter Hecken, am Saume der
Nadelwälder, in der Eb. und Hgl. verbreitet. Sehr stattliche Ex. dieser Art
von Grünberg, wie sie mir Kreisgerichtsrath E v e r k e n in prächtigen Rasen
übersandte, sind nach Grösse und Tracht der J. Mildeana völlig gleich, die
sich streng genommen nur durch den zweihäusigen Blüthenstand unterscheidet.
52. J. socia N. V. E. Einhäusig; ( J Bl. unter der Zwischen ändern
Moosen umherschweifend, lebhaft grün. St. 2—5 Cm. 1., äusserst dünn und
geschlängelt, spröde, aufsteigend, e n t f e r n t u n d f a s t s p a r r i g b e b l ä t t e r t ,
büschelig wurzelhaarig, am G ip f e l m it d ü n n e n , s e h r l o c k e r b e b l ä t t e r te
n S p r o s s e n . Die oberen Bl. zumeist quer inserirt und fast sparrig abstehend,
kreisrund-quadratisch, zu ‘/g durch eine fast rechtwinkelige, doch unten
stumpfe Bucht in 2 (selten 3) etwas ungleiche, spitz {Dorsallappen auch stumpf)
eiförmige Lappen getheilt; Z e l le n d e r b u n d w e n ig d u r c h s c h e in e n d ,
minder zartwandig, an den Ecken ziemlich deutlich verdickt, sonst wie vor.;
Cuticula sehr fein gekörnelt; Keimkörner? ^ Hüllbl. genähert, meist rinnenförmig,
gegen die Basis des Dorsalrandes mit einem kleinen Zahne, der hier
häufig zu einem i s o l i r t e n , lanzett-pfriemenförmigen Blättchen abändert;
Antheridien einzeln, graulich, Träger sehr kurz, Paraphysen haarförmig, spärlich.
$ Hüllbl. etwas grösser, oben abstehend, faltig, durch enge, am Grunde
gerundete Einschnitte ungleich 3 und 4 lappig, die spitzen Lappen unregelmässig
gezähnt; Hüllunterbl. meist deutlich. K e lc h w e i t em p o r g e h o b e n ,
w a l z e n f ö rm ig , g l a t t , am Ende stumpf faltig, an der etwas schrägen Mündung
mit einwärts zusammenschliessenden (anfänglich wahrscheinlich zu einem
Wärzchen vereinigten), an der Spitze wimperig-gezähnten Lappen;^ Archegonien
gross und zahlreich (1 0 -1 1 ) . Kps. kugelrund, dunkelbraun; Sporen fast
rund, hellbraun, feinwarzig, doppelt so gross als die zahlreichen, dunkelbraunen
Schleuderer. 4 ß- November.
Bisher nur zwischen Jung. Schreberi und J. quinquedentata an stark beschatteten
Felsblöcken bei der ehemals K a t t n e r ’schen Besitzung unweit des Bahnhofs
Hirschberg. Var. laxa N. v. E. habe ich nicht gesehen, dagegen gehört