aufhörend. Kps. 0,5 —1,5 Cm. Ii. gestielt, last aufrecht, braun; Deckel lang
geschnäbelt; llaubo p y r a m id a 1 i s c h -m ü t z e n f o rm i g , gelappt, fr. Juli
liis October.
Auf feuchten Wieson, besonders auf T o rf, zuweilen auch an Holzwehrcn,
selten an Felsen von der Eb. bis auf’s HGb. zerstreut, meist reichlich fr.
Um Hoyerswerda; Bunzlau: Greulich; Sagan: Pctcrsdorf; Primkenau: Weissiger
Hutung; Schlawa: Bienemil; Liegnitz: Tschocke; am Zobten: Gorkau
und Silsterwitzer Thal; Breslau: Riemberg; Rybnik: Paruschowitz. Höchste
Standorte: Basalt der kl. Schneegrnbe im Rsgb. und Kessel im Gesenke, au
beiden bei 1155 M., doch hier steril.
377. F . Bloxami W i l s . (F. exilis Hedw. & Schimp. Syn.) Einhäusig.
¿1 B lü th e n g r u n d s t ä n d i g , gestielt. Pil. heerden- oder gruppenweise, selten
in kleinen Räschen. St. 0,3 Cm. h. Bl. 3—4 paarig, länglich-lanzettlich,
spitz, an d e r S p i t z e oder fast rings f e i n k e r b i g g e z ä h n t ; Rippe a u s -
la u f e n d . Kps. bis 0,5 Cm. h. gestielt, aufrecht, sehr klein, länglich; Deckel
kegelig, k u r z geschnäbelt; R in g b r e i t ; Zellen der Kps.wandung verlängert
rectangulär. 2J. fr. October —• April.
Auf schattig feuchtem Thonbodeii in der Eb. und Ilgl. sehr selten, stets
fr. Schönfeld bei Schwiebus; Wölfelsdorf in der Grafschaft Glatz; Fal-
kenbcrg 0 . S.
■¡-f Bi. an allen Rändern pesäumt.
378. F . p u sillu s W i 1 s. [F. incurvus |3 ^ms*77ms Schimp.) Zweihäusig.
¿1 Blüthen gipfelständig, Hülle 2b!ätterig. Gesellig wachsende Felsbewohner,
das ganze Moos etwa bis 0,7 Cm. h. Bl. 3—4paarig, schmal, fast linealisch-
lanzettlich, scharf zugespitzt, bis gegen die schwach gezähnte Spitze schmal
gesäumt; Rippe meist dicht unter der Spitze verschwindend. Kps. bis 0,5 Cm.
h. gestielt, fast a u f r e c h t , länglich; Deckel kegelig kurz geschnäbelt; Ring
bleich, mit dem Deckel abfallend. 2J. fr. Juli — November.
An feuchten Steinen, kalkhaltigen wie kalkfreien, in der Hgl. und Bg. zerstreut,
meist reichlich fr. Bunzlau: Boberwehr und Teufels w eh r; Löwenberg:
Wenig-Rackwitz und Sirgwitz; Schönau: Kalkberge um Kauffung; Goldberg:
Hasel; Isergebirge: Buchberg; Riesengebirge: Johannesbad; Waldenburger
Gebirge: melirfacli um Görbersdorf; Glätzer Gebirge: Spitzberg bei Königs-
liain; Gesenke: Saubsdorf; Wyssoker Berg bei Gogolin O.S. [Babiagora.]
.Anm. F . pusillus Wils, ist jedenfalls nur die steinbewohnende Form des
F. incurvus, da keins der Merkmale beständig und durchgreifend genug ist,
um beide Arten stets sicher zn unterscheiden. Andrerseits bilden Pfl. von
überrieselten Sandsteinblöcken unter dem Wassersturze des Teufelswehres
bei Wehrau und unter dem Boberwehre bei Bunzlau einen deutlichen Uebergang
zu F. crassipes. Sie besitzen mit F. pusillus fast nur die Kleinheit (das
ganze Moos bis 0,7 Cm. h.) gemein; ihre Bl. sind an der Spitze meist undeutlich
gezähnt, bis gegen die Spitze breit (am Grunde der Duplicatur sogar sehr
breit) gesäumt, die Fruchtstiele sind straff, dick, 0,5 Cm. h. und etwas
röthlich. Es scheint demnach Schiniper’s Ansicht über diese 3 Arten die
richtige zu sein, wenn er in der Syn. F. pusillus und F . crassipes als Var.
ß et y mit F. incurvus vereinigt. — In der Bildung der Kps. stimmen alle
3 Arten überein; ein wesentliches Merkmal liegt in der Bildung des Kps.rhi-
ges, der bei allen In 2—4 bleichen Zellreihen vorhanden ist und sich gleichzeitig
mit dem Deckel ablöst.
379. F . incurvus (W. & M.) S c h w a e g r . {Dieranum W. & M.)
Blüthen pseudomonocisch und 2häusig. ^ Bl. gipfelständig, Hülle 2 blättrig
(bei pseudoin. Blüthenstände auf kleinen Aestchen am Grunde der fruchtenden
Pil.). Wenig kräftiger als vor. Bl. 3 und mehrpaarig, länglich-lanzettlich,
zugespitzt; Saum meist unterhalb der schwach gezähnten Bl.spitze verschwindend;
Rippe dicht unter der Spitze aufhörend. Kps. auf s e h r d ü n n
em bis 1 Cm. h., zuletzt röthlichem Stielchen h o r i z o n t a l oder g e n e i g t ,
klein,’ oval; sonst wie vor. 4 fr. Winter und Frühling. Sehr formenreich!
Auf schattig-thonigem Boden in der Eb. und Hgl. gewiss verbreitet, doch
bis jetzt nur an wenigen Punkten gesammelt. Grünberg ziemlich häufig;
Breslau an vielen Stellen; Grafschaft Glatz; Leschnitz O.S.
380. F . bryoides H e dw . Meist einhäusig; ^ Blüthen in den Bl.achseln,
kurz gestielt, Hülle 3- 4 blättrig. T ru p p - oder heerdenweise, meist
kräftiger als vor., lebhaft grün. Bl. 3 und mehrpaarig, schmal länglich, stumpflich
mit Stachelspitze; Rippe auslaufend oder in der Spitze aufgelöst; ganzrandig;
Saum verdickt, mit der Stachelspitze zusammenfliessend oder kurz
vor derselben verschwindend. Kps.stiel bis 1 Cm. h., selten höher, purpni-
roth; Kps. gewöhnlich a u f r e c h t , länglich, Ring stets f e h l e n d ; Deckel hoch-
gewölbt, kurzgeschnäbelt. 4 ß- October — April. Aendert ab:
, b. g y m n a n d r u s (B u se ). Bl.rand meist deutlich gezälmt. Antheridien
einzeln in den Bl.winkeln, vollkommen nackt, ohne Hüllbl. und P a ra physen.
An schattig feuchten Stellen auf lehmigem und thonigem Boden In der Eb.
und Hgl. gemein, und bis auf’s IIGb. steigend (Gipfel der Babiagora); stets fr.
Var. b. Bunzlau: am Wehr der Scbleramermühle auf Ziegelsteinen; Hlrscb-
lierg: im S attler; Riesengebirge: Im alten Bergwerke im Riesengrunde; Rybnik:
Paruschowitzcr Teichwehr auf überrieseltem Holze.
Anm. Nach R. Ruthe’s Untersuchungen über den Blüthenstand von Fissidens,
deren Resultate theilweise ln Hedwigia 1879 No. 12 veröffentlicht sind,
kommt F. hryoides auch zweihäusig und zwitterig vor; auch bei F. incurvus
habe ich vereinzelte Zwitterblüthen beobachtet.
19. Fam. Leiicobryaceac.
Ausdauernde Surapfmoose in schwammigen, weisslich blaugrünen,
sphagnnmartigen Polstern. St. hoch nnd kräftig, mehrreihig
hehlättert, trocken leicht zerbrechlich. Bl. rippenlos;
Bl .zel len 2—dschicht ig, anssen parenchymat i sch nnd
Inf thal t ig, innen schlanchförmig nnd chlorophyl l führend.
Kps. verlängert gestielt, nnsymmetriscli; Ber. einfach,
ans 16 nnten sich berührenden, bis znr Mitte zweischenkeligen,
dichtgliederigen, längsstreifigen nnd papillösen Zähnen gebildet.
Hanhe kappenförmig. Zweihänsig.
85. Gatt. Leucobrynm Ilampe.
Die Gattungsmerkmale wurden mit den Charakteren
Familie vereinigt.
der